Kapitel 13

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Sirius und ich schlenderten zusammen zum Gemeinschaftsraum; der Hunger, den ich sowieso nicht hatte, war definitv verschwunden.
Stumm liefen wir nebeneinander her, bis Sirius das zweite Mal die Stille brach:
»Ist alles okay? Ich meine, war ja ziemlich krass. Und.. ehm.. Wenn du willst, kann ich auch gehen und dann hast du Zeit für dich.«

Ich schüttelte meinen Kopf.
»Nein, bitte bleib.«
Verlegen starrte ich auf den Boden, während wir das Portrait der Fetten Dame erreichten.

»Fortuna Major«, sagte Sirius und wir kletterten in den Gemeinschaftsraum, der mittlerweile gut gefüllt war.

In mir spielte sich ein komplettes Chaos ab:
Einerseits war ich sowas von sauer auf Saphira und Malfoy,
Andererseits war ich enttäuscht und traurig, da meine Schwester sich wohl oder übel auf die andere Seite geschlagen hatte.

Frustriert seufzte ich auf und ließ mich auf eine Couch fallen.

Remus und James, die nicht weit von Sirius und mir entfernt waren, kamen sofort zur Stelle.

»Was ist passiert?«, fragte Remus, setzte sich neben mich und sah mich mitfühlend an.

»Malfoy.. Saphira.. Zusammen!«, presste ich ohne Emotionen hervor.

»Was?«, fragte Remus erschrocken. »Ich werde diesen Mistkerl umbringen!«

»Das ist nicht alles.«, fügte Sirius hinzu und ließ sich auf meiner anderen Seite nieder. »Sie hat die Klatscher verzaubert, damit Slytherin am Freitag gegen Gryffindor verliert!«

»Bitte was?«, James wurde sofort hellhörig und quetschte sich neben Sirius, da er bisher unschlüssig daneben stand. »Was wollen wir - oder willst du jetzt tun?«

Die Jungs sahen mich an.

»Ich will mit Lily und Alice reden.«, antwortete ich und fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

Daraufhin nickte James, stand auf und eilte aus dem Gemeinschaftsraum.

Remus legte einen Arm um mich und fragte: »Willst du deiner Mutter schreiben?«

»Keine Ahnung, deswegen will ich ja auch mit Lily und Alice reden. Nur sie und du wissen, warum.«, ich zuckte die Schultern.

»Ehm. Leute, ich komm’ nicht mit.«, gab Sirius zu, was mich zum Schmunzeln brachte.

»Ich erklär es dir, oder euch, also dir, James und Peter.«, ich stand auf, denn James und meine Freundinnen kamen auf mich zu.

»Oh mein Gott, Joy!«, keuchte Lily und drückte mich fest. »Was tust du jetzt?«

»James hat uns alles erzählt, als wir hierher gerannt sind.«, fügte Alice schnell hinzu, als Lily meine Hand packte und mich zu unserem Schlafsaal zog.

Dort angekommen, stieß Alice die Hausaufgaben, die noch auf ihrem Bett lagen runter, sodass wir uns darauf setzen konnten.

»Ich weiß nicht, was ich tun soll, versteht ihr? Mum muss es eigentlich erfahren, aber ich will sie nicht verletzen.«, ich drückte mir ein Kissen von Alice ins Gesicht.

»Du musst es ihr sagen, Joyce. Du musst dich jemanden anvertrauen außer uns.«, sagte Lily nachdenklich und Alice stimmte zu.

»Was wär mit Dumbledore?«, fragte Lily nach einer Stille.

»Spinnst du?«, nuschelte ich in Alices Kissen, welches ich dann wegnahm und meine beste Freundin ernst ansah. »Der hat besseres zutun.«

Lily seufzte und kratzte sich am Hinterkopf, bevor sie aufstand und mir ein Stück Pergament und einen Federkiel gab.

»Schreib deiner Mutter.«, sagte sie dann und lächelte mich an.
Langsam nickte ich und Lily gab Alice zu verstehen, dass sie besser gehen sollten.
Als sie draußen waren, setzte ich mich an Alices Kopflehne, setzte die Feder an und begann zu schreiben:

Die fünfte RumtreiberinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt