Kapitel 10

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Nach dem Essen ging ich mit Kyle zum Gemeinschaftsraum.
Dort angekommen, musste ich mir leider einen Streit zwischen meinen besten Freundinnen ansehen.

»Lily Evans! Wie kannst du Joyce vor eine Wahl stellen?! Sie ist unsere beste Freundin und wird es auch immer bleiben, ob die Rumtreiber nun auch ihre Freunde sind oder nicht, wann um Merlins Bart willst du es denn verstehen?!«, keifte Alice Lily an.

»Darum geht es gar nicht, Alice! Sie hat ihnen Sachen anvertraut, die sie nichts angehen!«, polterte Lily zurück.

»Na und? Ist es deine oder ihre Sache?!«, Alice raufte sich die Haare.

»Natürlich ist es ihre! Aber ich hab verdammt nochmal das Gefühl, dass die Rumtreiber uns unsere Freundin wegnehmen.«, Lily raufte sich ebenfalls die Haare und wurde etwas ruhiger.

»Lily Evans, Joyce ist unsere beste Freundin seit fünf Jahren. Du hast doch auch andere Freunde außer Joyce und mir. Du bist ihr wichtig, Alice beruhigte sich langsam und ging einen Schritt auf Lily zu. Lily schluchzte leise, weswegen Alice sie in den Arm nahm.

»Oha.«, flüsterte Kyle, der immer noch hinter mir stand.

»Ich geh mal hin, okay?«, flüsterte ich zurück.

»Klar.«, antwortete er und fügte noch ein »Bis später« zu.

Langsam ging ich auf meine Freundinnen zu. Alice versuchte Lily zu beruhigen; sie hatte angefangen zu weinen.

»Lily.«, flüsterte ich.

Lily schreckte auf und sah mich mit roten Augen, die vermutlich vom Weinen kamen, an.
Rasch kam sie auf mich zu und drückte mich ganz fest.

»Es tut mir so leid, Joyce.«, flüsterte sie. Ich strich ihr über den Rücken und sagte: »Ist in Ordnung.«

»Nein, nichts ist in Ordnung. Ich hätte verdammt nochmal nicht eifersüchtig sein sollen. Ich liebe dich. Tut mir leid.«

»Ist doch gut jetzt, Süße. Ich hab' dir verziehen.«

Alice lächelte uns an und kam dann mit großen Schritten auf uns zu. Und so startete dann ein Gruppenkuscheln. Mir wurde meine Luft so ziemlich weggedrückt, aber um ehrlich zu sein, war ich einfach nur froh, wieder in den Armen meiner Freundinnen zu sein.

»Okay, Ladies, ich will ja nicht stören, aber haben wir was verpasst?«, Alice, Lily und ich fuhren auseinander und sahen dann die Rumtreiber, die uns recht verwirrt anstarrten.

»Ach Black«, trällerte ich und nahm ihn in den Arm, ich weiß nicht wieso; vielleicht einfach, weil ich glücklich war oder weil ich wieder diese Elektrizität in meiner Bauchgegend spüren wollte.

»Ich sag ja, sie liebt mich.«, entgegnete Sirius stolz, weswegen ich ihm auf den Hinterkopf schlug.

Dann kam Remus auf mich zu und fragte, ob jetzt alles wieder in Ordnung sei, und als ich bejahte, sagte James: »Merlin sei dank, ich dachte schon, ich müsste mich von Lily trennen

Lily schmunzelte und nahm ihn in den Arm.

Wie ihr vermutlich sehen könnt, war alles wieder, wie es sein sollte. James war mit Lily glücklich, und Lily hat ihre Fehler eingesehen. Um ehrlich zu sein, war das zu viel Stress für eine Woche, weswegen ich überglücklich um Punkt halb drei auf dem Quidditchfeld stand, erfreut, endlich wieder trainieren zu können.

Die fünfte RumtreiberinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt