[II] THE COURAGE OF STARS

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COMPASSION AND REMORSE
Compassion is the first of many steps towards remorse.❞

Veda erwachte ein paar Stunden später mit schmerzenden Muskeln und höllischem Durst.

Als sie den Blick von der schmalen Pritsche, auf die man sie gelegt hatte, in Richtung Boden wandern ließ, fand sie dort einen schmalen Behälter mit einer kristallklaren Flüssigkeit vor: Wasser.

Sie robbte von der Liege und nahm große, durstige Schlucke aus dem Gefäß.

Ihr Bauch schmerzte von der Kälte des Wassers und seiner plötzlichen Aufnahme, aber alles war besser als das schreckliche Kratzen in ihrem Hals.

Sie versuchte sich aufzusetzen, und es gelang ihr, sich mithilfe der Pritsche aufzurichten, und ein paar vorsichtige Schritte durch die Zelle zu machen.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass Kylo Ren sie offenbar in eine Hochsicherheitszelle gesteckt hatte, denn die Türen waren aus hartem Stahl und wiesen keine einzige Unebenheit auf, wie ein kleines Fenster oder einen Spalt, durch den man Verpflegung hindurchschieben konnte.

Als sie ihre neue Umgebung hinreichend erforscht hatte, ließ sie sich wieder auf die Pritsche sinken und streckte ihre Muskeln.

Sie hatte brennenden Muskelkater, als wäre sie gerade über die bergige Oberfläche einen ganzen Planeten gerannt.

Ihre Muskeln hatten sich während Kylo Rens Verhör schmerzhaft kontrahiert, so lange, bis sie in verkrampfter Position zurückgeblieben waren.

Sie konnte von Glück reden, dass das nicht mit ihrem Herz geschehen war, denn dann wäre sie tot, und würde Anakin keine große Hilfe mehr sein.

Anakin!

Erst jetzt kehrte ihr Traum — oder sollte sie Eingebung sagen? — langsam zu ihr zurück.

Sie hatte Kylo Ren gesehen, mit rabenschwarzem Haar und kleinem, blassen Gesicht, der die Maske seines Großvaters im Staub gefunden hatte.

Er war besessen von der Idee des Bösen, wie Darth Vader sie verkörpert hatte. Jetzt war ihr auch bewusst, warum er bei ihrem Namen so... erschrocken verharrt war.

Veda erinnerte ihn an das Versprechen, das er selbst gemacht hatte, und das nicht im guten Sinne.

Sie war die Verdeutlichung dessen, dass Darth Vader, oder Anakin Skywalker zumindest, seine Taten nicht gutheißen würde.

Und davor hatte er Angst.

Halb hoffte sie, er würde sich in ihrer Zelle blicken lassen, oder sie zu einem weiteren Verhör abholen, aber nichts davon geschah.

Sie wartete Ewigkeiten, einen halben Tag, bis sich das nächste Mal die Türen öffneten und zwei Sturmtruppen mit großen Blastern davor standen, und ihr befahlen mitzukommen.

„Wohin?", fragte Veda mit fester Stimme. „Werde ich verlegt?"

Die rechte Sturmtruppe antwortete: „Lord Ren hat Eure Freilassung in die Wege geleitet. Wir werfen Euch am nächsten bewohnten Planeten ab."

Veda spürte, wie sie blass wurde. Das war nicht gut — gar nicht gut. Wenn sie Kylo Ren wirklich die Werte der hellen Seite der Macht vermitteln sollte, dann brauchte sie ihn dazu in seiner Nähe.

Torn Apart [Kylo Ren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt