3. Kapitel

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Herr Sommer und ich unterhielten uns noch ein wenig miteinander, bevor er mich aufgrund eines Meetings seinerseits zurück zur Arbeit schickte und ich wieder zu Olli ging. Dort erzählte ich ihm ein wenig von den letzten 15 Minuten beim Chef und er schien ganz interessiert an meinen Worten. Rasch packte ich meinen Laptop, eine kleine Pflanze, die mir Emma vor Jahren mal geschenkt hatte, ein Bild von mir und meiner Schwester und einen Block sowie Stifte aus.

Ich machte mich direkt an die Arbeit und unterhielt mich währenddessen viel mit Olli. Um Punkt 12:00 Uhr gingen wir in die kleine Cafeteria der großen Firma essen und ich fragte mich ob Olli ebenfalls recht neu angestellt war, da er anscheinend keinen anderen hier kannte. "Kommst du eigentlich aus England oder den USA oder so?" fragte er und ich biss von meinem Sandwich ab. "Nein, mein Name hat nichts mit meiner Herkunft zu tun, ich wurde in München geboren und habe bis vor kurzem noch dort gewohnt" lächelte ich und er nickte. "Und du? Wo kommst du her?" erkundigte mich und er erzählte über seinen Heimatort Gelsenkirchen.

Nach dem Essen machten wir uns wieder an unsere Arbeit und ich gab richtig Gas, um einen guten Eindruck zu machen, schließlich war ich voll auf diese Firma angewiesen. Emma verdiente durch ihren Job als Krankenschwester auch keine Unmengen an Geld und ich versuchte so viel Geld wie nur möglich zu verdienen, damit ich schon bald in eine eigene Wohnung ziehen konnte.
"Juliet, kommst du? Es ist schon nach 17:30" lächelte Olli und stand wenige Meter von meinem Schreibtisch entfernt. "Ich bleibe noch ein bisschen, mach du dir einen schönen Feierabend" lächelte ich und er seufzte. "Na schön, bis Morgen."

Wie gesagt blieb ich noch ganze 2 Stunden und verließ das Gebäude schließlich zufrieden. Draußen war es immer noch angenehm mild, dennoch bereute ich es, keine wärmere Jacke mitgenommen zu haben.In Emma's Wohnung angekommen sprang ich frierend unter eine heiße Dusche und dachte über meinen ersten Tag bei der Firma nach. Dann schlüpfte ich in gemütliche Schlafsachen und gesellte mich zu Emma auf das Sofa. "Und, wie war's?" strahlte sie und ich zuckte mit den Schultern. "Gut" gab ich knapp zurück und sie seufzte, bevor sie ein Kissen nach mir warf.

"Emma, was soll das?!" fragte ich genervt und sie verlangte, mehr von meinem ersten Arbeitstag zu wissen. Ich erzählte ihr also von Olli, Herrn Sommer und dem noblen Büro, womit sie sich zufrieden gab. Nach dem Abendessen ließ ich mich erschöpft in mein Bett fallen und schlief ein. Am nächsten Morgen zog ich mich an, ass rasch einen Apfel und fuhr wieder zur Arbeit,dort empfing mich Olli bereits gut gelaunt.

Marco's Sicht

Nach dem Training zog ich mich gemeinsam mit den anderen Jungs in der Umkleide um, bis ich plötzlich eine Nachricht von meinem besten Freund Noah bekam.
Bro, komm heute mal in die Firma, wir müssen Mats' JunggesellenAbschied  planen!  Ich seufzte und packte mein Handy weg. Ich war nicht gerne bei Noah in der Firma, weil mich seine Angestellten wirklich jedes Mal dumm anmachten oder so. Trotzdem willigte ich ein und schlüpfte noch kurz in meine schwarzen Vans, bevor ich die Kabine verließ und zu meinem Auto ging. Ich fuhr durch ganz Dortmund, praktisch zum anderen Ende der Stadt und stellte mein Auto vor der Firma ab, bevor ich ausstieg. Da es sehr warm war ließ ich meine Jacke im Auto und schlenderte kurzärmlig in das Gebäude.

"Hey Amelie" begrüßte ich die Sekretärin lässig und sie errötete augenblicklich. "H-hi Marco" lächelte sie und ich trabte die Treppen hoch, in den 5. Stock. Da ich große Platzangst hatte verzichtete ich jedesmal auf den Fahrstuhl und wunderte mich jedesmal wieder, wie die diese Treppen so perfekt putzen können. Oben lief ich zügig in Richtung Noah's Büro und funkelte alle Frauen, die mich breit angrinsten ,böse an. Als ich in den Gang zu dem Büro bog, rutschte ich fast aus uns sah mich verwirrt um. Der Boden war wohl frisch geputzt und eindeutig zu rutschig, um hier entlang zu gehen. Seufzend machte ich kehrt und nahm den anderen Weg über die Fensterseite, zu seinem Büro.

Während des Gehens sah ich aus den großen Fenstern und konnte ein paar Vögel entdecken. Damit ich den anderen hier nicht ins Gesicht gucken musste, sah ich an mir herunter und checkte mein Outfit kurz ab. Ich trug eine schwarze Hose, ein schwarzes Tshirt und schwarze Vans.Läuft.

Doch als ich meinen Kopf wieder hob, bleib ich abrupt stehen. Ach du Scheisse...

Unendliche Liebe (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt