8. Kapitel

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In meinem Zimmer angekommen sitzen die anderen schon in einem Kreis, gegenüber meinem bett, auf dem Boden.
"Hast du uns was sichern können Lea?" frage ich.
"Ja ich habe zwei Flaschen Wodka und genug um ihn zu mixen. Falls ihn jemand nicht pur verträgt." dabei schaut sie mich belustigt an.
Ich vertrage halt nicht viel und daher auf vielen Partys nüchtern. Aber das macht nichts, ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Wobei auch meine niedrige Peinlichkeitsgrenze sehr hilfreich ist.

Nachdem sie mir ne fifty-fifty Wodka-Cola gemixt hat, reicht Lea die Flasche der Reihe nach rum und jeder nimmt einen schluck, außer Flo und mir.
Dann fangen wir an "Wahrheit oder Pflicht" zu spielen.

Lea fängt an und nimmt Markus dran. Darauf hin nimmt dieser Pflicht und bekommt die Aufgabe Lea zu küssen.
Im Grunde ist diese Pflicht ganz normal, nur artet der Kuss bei den beiden in eine wilde Knutscherei aus. Woraufhin wir die beiden trennen müssen und einer der anderen Jungs sich dazwischen setzen muss, damit wir ordentlich weiter spielen können.

So geht das Spiel die ganze Zeit weiter.
Es kommen ähnliche Fragen dran, wie sonst auch:
"In wen bist du verliebt?"
"Wann und man wem hattest du das erste/letzte mal Sex?"
"Was ist das peinlichste, was dir je, passiert ist?"
Und auch die Pflichten sind anfangs ziemlich harmlos:
"Imitiere ein Tier"
"Umarme deinen gegenüber"
Und ganz oft: " Trink einen Kurzen"

Doch bei der letzten genannten Pflicht habe ich immer ausgesetzt, da mir das eine Glas schon gereicht hat.
Doch die Regeln besagten, dass immer wenn man eine Runde aussetzt jeweils ein Kleidungsstück ausziehen muss.
Daher sitze ich jetzt nur noch in Unterwäsche und T-Shirt auf dem Fußboden meines Zimmers.
Was jedoch nicht weiter problematisch sein sollte, denn der Alkohol ist mittlerweile leer, das heißt zwar es werden wahrscheinlich nur noch perverse oder zumindest sexuell angehauchte Pflichten kommen werden, doch das ist immer noch besser, als durch zu viel alkoholische Getränke kotzend über dem Klo zu hängen und einen säuerlichen Geschmack im Mund zu haben.

Die erste Pflicht-Aufgabe, die ich bekomme, nachdem der Wodka alle ist, lautet:
"Lecke einmal über das Six-Pack, des Jungen, den du vier im Raum am heißesten findest."
Die Worte sind zwar etwas gelallt, doch trotzdem verständlich genug, und sie kommen natürlich von keiner anderen als Lea.

Ich schaue Flo an und er schaut zurück, nur ist dabei auf seinem Gesicht ein schüchternes, aber leicht perverses Grinsen zu sehen.
Na toll.
Er zieht sein Shirt hoch und ich beuge mich langsam runter.
Wüsste man nicht wieso ich das tue, dann könnte man denken ich wolle ihm einen blasen.
Aber egal, für solche Sachen hinzu es eine, von mir gehasste, Abkürzung: "Yolo" .
Also strecke ich meine Zunge raus und lecke einmal über Florians Six-Pack und komme dann wieder, mit einem leicht gerötetem Kopf wieder hoch.
Darauf hin nehme ich Flo dran, in der Hoffnung, dass er Wahrheit nimmt und ich etwas mehr über ihn erfahren könnte. Wobei ich leider enttäuscht werde. Deswegen muss ich mir eine Pflicht-Aufgabe ausdenken, und in solchen Sachen bin ich meistens sehr unkreativ.

"Tausch mit einer Person deiner Wahl, den T-Shirt."
Nicht gerade der Hammer, aber wenigstens was.
Flo guckt mich an und antwortet
"Gerne, wenn du dann so nett wärst, mir dein Shirt auszuhändigen."

Ok damit habe ich nicht gerechnet, vor allem da mein Oberteil viel zu klein sein dürfte.
Ich ziehe also mein Top aus und halte es ihm entgegen, dabei kommen immer wieder obszöne Geräusche von den anderen Jungs.
Und warte darauf das Florian mir das Shirt abnimmt und mir seins gibt, doch er starrt nur auf meinen halb nackten Körper und scannt jeden Zentimeter davon ab.
Ja super, ein echter Gentleman...

Nur in Unterwäsche bekleidet räuspere ich mich
"Ähm ... Erde an Flo?! Würdest du mir dann vielleicht auch mal den T-Shirt geben? Oder soll ich meins lieber wieder anziehen?"

Er scheint aus sehr Trance erwacht und zieht eilig sein Oberteil aus und wir ziehen jeweils das des anderen wieder an.

Bei mir ist das gar nicht mal so schlimm, denn ich trage nun einen gemütlichen Oversize Pullover, der nach Flos Aftershave riecht. Männlich, aber nicht zu aufdringlich.
Ich könnte in diesem Shirt und seinem Duft versinken.

Doch Flo hat es nicht so gut getroffen, er trägt nur ein viel zu kleines weißes Top, an dem Spitze angenäht ist, an welcher er rumfummelt, bis sie wahrscheinlich reißen wird. Denn das T-Shirt spannt ganz schön an seinen Arm- und Brustmuskeln und es wird wahrscheinlich extrem ausgeleiert sein, wenn er es wieder auszieht.
Naja ... egal. Dafür werde ich sein T-Shirt einfach behalten.

Der restliche Spielverlauf ist eher feucht-fröhlich.
Es werden vielen küsse ausgeteilt, da wir nur zwei Mädchen sind, die Mitspielen, sind wir beliebte Opfer. Doch dabei wechselt der Gesichtsausdruck bei Markus und Florian jeweils von belustigt zu leicht wütend.
Da ist Wohl etwas Eifersucht mit im Spiel!?

Am Ende des Spiels wurde jeder mindestens zehn mal geküsst und mindestens vier mal irgendwo abgeleckt.

Allem in allem war es ein gelungener Abend, der zum Glück nicht in irgendeine zu dreckige Richtung eskaliert ist.

Flo und ich sind gerade dabei die Saufnasen in Zimmer zu transportieren, wobei uns Lea eine Sorge abnimmt und gemeinsam mit Markus in das extra für sie reservierte Zimmer taumelt.

Nachdem wir alle Jungs auf Zimmern verteilt hatten, fällt uns auf, dass alle restlichen Schlaf Möglichkeiten schon mit Roberts Gästen belegt sind.

Daher nehme ich Flo wieder mit auf mein Zimmer und lege mich einfach so wie ich bin ins bett.
Flo schaut mich direkt an "Und wo darf ich schlafen?"
Fragt er schüchtern.
Ich klopfe neben mich "Na hier natürlich."
Darauf hin tritt er zaghaft näher und zieht sich, bis auf die Unterhose, aus.

Dann kuschel ich mich an ihn und lege meinen Kopf auf seine Brust. Es dauert einen Moment bis er sich entspannt. Doch kurz bevor ich einschlafe merke ich noch wie er zaghaft einen Arm um mich legt und sich ebenfalls an mich schmiegt.

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