Kapitel 3

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Das einläuten des Pausenendes riss mich aus meinen Gedanken. Wir nahmen unsere Sachen und liefen durch die Schülertraube in Richtung Klassenzimmer. Wir hatten jetzt Deutsch. Ein Fach, indem man sehr gut seine Gedanken schweifen lassen konnte. Gerade richtig.

Nach vierzig Minuten 'super spannenden' Unterrichts, in denen wir über sprachliche Mittel geredet und ich meine Gedanken sinnvoller gefunden hatte als den Unterricht, klopfte es schließlich an der Tür. Frau Schneider, unsere Deutschlehrerin, lief zu ihr und wollte sie gerade öffnen. Doch kaum war sie an dort angekommen, hörte man schon wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte. Seitdem wir diese neuen Türen hatten, welche nur einen Türknauf besaßen, hatten unsere Lehrer die komische Angewohnheit erst zu klopfen, dann jedoch selbst die Türe aufzuschließen.

Die Tür ging auf und herein kam: Herr Weiß. Er trug eine Jeans, ein schwarzes Shirt und eine dunkle Trainingsjacke. Seine blonden, leicht gelockten Haare waren wie immer vorne leicht nach oben gestylt. „Ähm 'tschuldigung", sagte er „Kann ich mal kurz bitte mit Charlotte reden? Ist die da?" Was? Mein Blick wechselte von Isa zu Amy und von der zu Tara. Alle waren genau so perplex wie ich. „Ja, die ist da", bestätigte meine Deutschlehrerin. „Können Sie vielleicht noch fünf Minuten warten? Das hier ist sehr wichtig", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Nein, leider nicht." Frau Schneider war zwar eine relativ autoritäre Lehrerin, jedoch verleitete sie der Nachdruck in Herrn Weiß' Stimme dazu, mich schließlich gehen zu lassen. Was war denn so wichtig, dass mich mein Erdkunde-/Englischreferendar mitten aus dem Unterricht heraus holen wollte? Ich stand auf und ging zur Tür. Konnte das sein? Nein. ... oder? Ich spürte die gaffenden Blicke meiner Klassenkameraden auf mir als ich das Zimmer verließ. Glaubt mir Leute, ich bin genauso ratlos wie ihr, versuchte ich ihnen gedanklich mitzuteilen. Vermutlich vergebens.

Herr Weiß schloss die Tür hinter mir und lief ohne etwas zu sagen los. Ich wusste, dass ich ihm folgen sollte. Er musste etwas wissen. Aber das war nicht möglich. Nein. Das war absolut nicht möglich. Wie könnte er überhaupt irgendetwas wissen?

Ich bekam allmählich dieses kribbeln an manchen Körperstellen, das ich immer hatte wenn ich nervös war und versuchte mich zu beruhigen. Wir liefen die Treppen herunter und direkt auf den Seminarraum zu. Auch hier öffnete er die Tür. Hielt sie mir sogar auf. - Ein echter Gentleman. – Na toll, jetzt bloß nichts falsches denken, am Schluss kann er noch Gedanken lesen.

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Hey! Endlich Wochenende ... na ja, fast:D

Ich hatte zwar nur zwei Tage Schule, weil meine Winter- bzw. Weihnachtsferien bis Mittwoch gingen, jedoch bin ich trotzdem tierisch froh wieder Wochenende zu haben! Obwohl das jetzt heißt, für die Deutschschulaufgabe zu lernen...

Wie dem auch sei (^_-) , endlich wird es mal ein wenig "spannender". Ihr könnt euch auf jeden Fall schon mal auf das nächste Kapitel freuen, denn das ist bisher mein Lieblingskapitel ^^

Wobei ja noch die Frage offen bleibt, was Herr Weiß mit Charlotte zu tun hat.. und vor allem ob er irgendetwas mit den leisesten Befürchtungen ihrerseits gemein hat... Seid gespannt!!

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