Kapitel 13

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Mein Salat sah lecker aus und durch das Essen vergaß ich meine Gedanken für eine Zeit. Ich war glücklich, in Berlin zu sein. Berlin war eine wirklich coole Stadt. Zumindest, was ich bis jetzt schon davon gesehen hatte. Coole Locations, schöne Plätze und definitiv viele Sehenswürdigkeiten, die darauf warteten, erkundet zu werden. Ich war noch nie zuvor in Berlin gewesen, weshalb ich mich um so mehr freute. Ich fand es äußerst interessant, dass man die ganze deutsche Geschichte überall irgendwie mitbekam. Es gab zum Beispiel Informationstafeln für bestimmte Ereignisse von damals oder man sah immer mal wieder Überreste der Berliner Mauer. Teilweise waren sie mit kunstvollen Graffitis verziert und karikierten bzw. deuteten auf bestimmte Konflikte der Politik oder Gesellschaft hin. Doch die größte Freude bereitete mir die Tatsache, dass das Schuljahr so gut wie fertig war. Gut, ich musste ab jetzt für meine Prüfungen lernen, aber das ging klar. Ich war einfach froh, dem Alltag entfliehen und etwas neues entdecken zu können. Mit meinen Freunden –


– und Marius. Da waren sie wieder; die Gedanken an ihn. Ich konnte nicht näher auf sie eingehen, denn unsere Lehrerin erklärte uns was uns am nächsten Tag erwartete. Stadtführung. „Also wir treffen uns dann um 11:00 Uhr unten im Empfang. Seid bitte pünktlich. Nachtruhe ist übrigens um 23:00 Uhr." Allgemeines aufstöhnen. Früher ging 's nicht, oder?! Ein wenig träge und müde von der Anreise gingen wir allmählich in Richtung unserer Zimmer. Als ich durch die große Tür wollte, spürte ich plötzlich wie jemand sanft über meine Hand strich. Nur ganz kurz. Ich wusste, dass es Marius gewesen war. Ich wollte sie festhalten. Doch ich griff ins Leere. Er hatte sich meiner abgewandt und lief in die andere Richtung. Blödmann. Doch ich fand ein kleines Zettelchen in meiner Hand und musste augenblicklich lächeln. Ich schaute mich um, um zu sehen ob jemand in diesem Moment zu uns geblickt hatte. Doch alle waren abgewandt und schnurstracks auf dem Weg zu ihren Zimmern Gut.

Ich faltete das weiße Papier sorgfältig auseinander und las dort in krakeliger Schrift:


Komm um halb elf zu mir ans Zimmer

Marius

O-kay? Also sehe ich ihn heute Abend.? Nur wir zwei.? Ich musste lächeln. Wochenlang keine Nachricht. Nichts. Und jetzt brachte mich ein kleiner abgerissener Papierschnipsel zum lächeln.

Wir liefen zu unserem Zimmer und ich konnte einfach partout nicht aufhören zu lächeln; es war fast schon ein grinsen. „Was ist denn los? Du grinst ja nur noch ... Hat es was mit – ?", fragte Amy doch ich hielt ihr bloß den kleinen Zettel vors Gesicht. Sie las den Zettel und lächelte verständnisvoll.

Ich setzte mich auf mein Bett. Es war noch nicht bezogen, also machte ich mich daran.

Am Abend waren alle in unserem Zimmer mit sich selbst beschäftigt. Amy schrieb eine Geschichte weiter, Tara stalkte irgendwelche Leute auf Instragram und Ina war – was auch sonst – in ein Buch vertieft. Nur ich wusste nicht recht, was ich tun sollte. Sollte ich auch lesen? Dem Alltag ein wenig entfliehen? Doch zum lesen fand ich keine Ruhe.
Ich könnte mich auch einfach schlafen legen. Immerhin ''musste'' ich in einer dreiviertel Stunde zu Marius. Ich entschied mich dazu Musik zu hören. Ich musste immerzu an unser bevorstehendes Treffen denken. Gab es einen Grund, warum er mich treffen wollte? Oder wollte er nur Zeit mit mir verbringen? Oder war der Grund gar nicht so erfreulich? Letzteres gab mir zu bedenken und bei Liedern, in denen es um Liebeskummer und derartiges ging, verschlechterte sich meine Stimmung von verwirrt auf nachdenklich und von nachdenklich auf traurig. Scheiße man! Wieso musste ich mich denn ausgerechnet in einen, nein, meinen Lehrer – Referendaren – verlieben?! Ich setzte mich so auf die Bettkante, dass ich auf der Matratze saß und meine Füße auf dem Bettgestell abstützen konnte. Ich wusste nicht ob das Drehen in meinem Kopf von den wirren Gedanken oder von dem zu schnellen Aufsetzen kam.. Mit beiden Armen umschloss ich meine Beine und Legte meinen Kopf auf die Knie. Mit geschlossenen Augen lauschte ich der Musik.

The sun is filling up the room and I can hear you dreaming
Do you feel the way I do, right now?
I wish we would just give up
'Cause the best part is falling, calling it anything but love

And I will make sure to keep my distance
Say "I love you" when you're not listening
And how long can we keep this up, up, up?

Please don't stand so close to me, I'm having trouble breathing
I'm afraid of what you'll see, right now
I'll give you everything I am
All my broken heartbeats until I know you'll understand

And I will make sure to keep my distance
Say "I love you" when you're not listening
And how long can we keep this up, up, up?

And I keep waiting for you to take me
You keep waiting to say what we have

So I'll make sure to keep my distance
Say "I love you" when you're not listening
And how long can we keep this up, up, up?

Make sure to keep my distance
Say "I love you" when you're not listening
How long till we call this love, love, love?

Ich geriet in eine Art Dämmerschlaf. Um mich herum nahm ich alles nur noch gedämpft war.

And how long can we keep this up, up, up? And how long can we keep this up, up, up? And how long . . .

Ich spürte, wie meine Augen feucht wurden. Nicht jetzt. Du musst stark sein. Ich versuchte die Tränen zu verdrängen. Mir fiel es schwer, doch ich schaffte es gerade so.

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Draamaaaa!!! :O ;D

Hey, ich bin's mal wieder :'D
Ich hab jetzt endlich mehr Zeit zum schreiben und hoffe, dass mir da meine Kreativität und Inspiration keinen Strich durch die Rechnung machen..

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel !! :)


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