Kapitel 10 - Versprechungen

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"Amy? Kann ich rein?", hörte ich meinen Bruder an der anderen Seite der Tür sagen und schniefte. "Geh. Ich will alleine sein", sagte ich mit gebrochener Stimme und ließ meinen Kopf wieder in meinem Kissen verschwinden. Trotz meiner Worte trat er in das Zimmer und setzte sich auf mein Bett. Als ich spürte, wie er sanft meinen Rücken streichelte, fing ich an ins Kissen zu weinen. "Du weißt doch, dass er sich nach ein paar Tagen wieder entschuldigen wird", meinte er, doch mir war das dieses mal mehr als nur egal. "Das geht mir am Arsch vorbei. Ich werde ihm nie wieder verzeihen", zischte ich und setzte mich auf. "Er ist weg". Verwirrt sah ich ihn an und merkte, wie er laut ausatmete. "Er ist irgendwo hin, aber wir sind uns sicher, dass er wieder kommen wird, da bald Neujahr ist und dein-". "Wie oft haben wir über dieses Thema gesprochen? Ich will verdammt nochmal nicht an meinen beschissenen Geburtstag erinnert werden", gab ich schnippisch von mir und drückte meinen Teddy fest an mich. In dem Moment bräuchte ich jemanden der mich umarmte. "Ist ja gut", murmelte er und stand auf, doch ich hielt ihn an seiner Hand fest. "Sag keinem was. Vorallem Justin", flüsterte ich und sah auf meine Hände. Nickend umarmte er mich und hielt mich fest an seinem Körper, worauf ich in deine Schulter weinte und merkte, dass ich meine Tränen nicht mehr kontrollieren konnte. "Ich hab dich lieb Schwesterherz", flüsterte Nathan in mein Ohr und streichelte meinen Kopf vorsichtig, weshalb ich nur nickte und mich schniefend von ihm löste. "Ich will schlafen, du solltest gehen", sagte ich mit einem beruhigenden Lächeln im Gesicht und merkte, wie er nickte. "Schlaf gut", hörte ich ihn sagen, bevor er mein Zimmer verließ.

Unsicher ging ich die Treppe hinunter und betrat die Küche. Als ich meine Mutter am Tisch sah, die mich aufmunternd anlächelte, lächelte ich schief zurück und holte mir die Milch aus dem Kühlschrank. "Ich werde morgen Grandma vom Flughafen abholen. Sie will dieses Weihnachten mit uns verbringen", wies sie mich hin und achtete weiterhin nur auf ihr Magazin. "Grandmakommt endlich wieder? Und wie lange bleibt sie?", fragte ich glücklich, da meine Grandma absolut die coolste überhaupt war und goss mir Milch in eine Schale. "Sie wird auch an Neujahr hier sein und mit uns verbringen", meinte sie und legte ihr Magazin weg. "Du solltest deine Wange mit Make Up überdecken. Wenn dich irgendjemand so sieht, würde die Gerüchteküche wieder brodeln", murmelte sie und nippte an ihrer Tasse. "Es wäre kein Gerücht. Sie würden sich denken, dass mich irgendjemand geschlagen hat und in dem Fall wäre es kein Gerücht", sagte ich nur hörte, wie die Haustür aufging und mehrer Gelächter zu hören waren. Scheinbar sind Ethan und Nathan wieder da. Unbekümmert griff ich nach einem Löffel, nachdem ich mir Müsli in die Schlüssel gab und setzte mich. "Guten Morgen", hörte ich Ethan rufen und schob mir einen vollen Löffel in den Mund. Schweigend kaute ich und ignorierte die beiden, als sie sich an den Türrahmen stellten. "Hey, wo kommt ihr den her?", fragte meine Mutter und drehte sich etwas zu ihnen. "Wir waren kurz bei Justin", hörte ich Ethan sagen und sah die beiden nun an, doch als ich Justin ebenfalls an der Tür sah, verschluckte ich mich an meinem Essen und hustete auf. "Was hast du denn?", fragte meine Mutter und schlug mir gegen den Rücken, während ich versuchte meine Wange zu verdecken. "Alles gut", sagte ich mit krächziger Stimme und stand auf. "Sicher?", fragte meine Mutter nur nach, während ich Ethan einen hilflosen Blick zu warf, da er meine Situation kennen musste. "Justin, lass uns doch ins Wohnzimmer-". "Wohin die Eile?", fragte er nur und schaute mir misstrauisch ins Gesicht, als ich dieses zu verstecken versuchte. "Ich glaubte Mum und Amy haben noch was zu besprechen", sagte dann Nathan, worauf ich nickte, doch Justin kicherte. "Ich hab auch was wichtiges mit Amy zu besprechen, also, ich kann ruhig warten", meinte er und grinste mich schadenfroh an, weshalb ich zischend zur Seite sah. Musste er immer so hartnäckig sein? Ich hielt es nicht mehr aus und nahm die Hand von meiner Wange, sodass nun jeder den blauen Fleck auf dieser sah. "Wer war das?!", Justin kam stürmisch auf mch zu und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Keiner, ich bin hin gefallen", murmelte ich nur und merkte, wie meine Mutter und die anderen den Raum verließen. "Du lügst, wer. War. Das?", fragte er wieder und sah sich meine Wange genauer an. "Hat der dich noch irgendwo angefasst?", fragte er zischend und suchte nach jeglichen Verletzungen an meinem Körper. "Justin, alles ist gut", beruhigte ich ihn und legte meine Hand vorsichtig auf seinen Arm. Laut ausatmend lehnte er seine Stirn gegen meine und sah mich an. "Sag mir wer es war". "Es war mein Vater", sagte ich unsicher und hörte wieder, wie er laut ausatmete. "Wo ist-". "Er ist nicht da und ich rate dir nur ihn nicht drauf anzusprechen, schließlich ist er der Vizepräsident", warnte ich ihn und merkte, wie er zögernd nickte. "Hat es sehr weh getan?", fragte er wieder, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Halb so wild", log ich und lächelte ihn an. Lüge, glatte Lüge. Es tat weh, sehr weh sogar. Fest umarmte er mich und ließ sei Gesicht in meiner Schulter liegen. Möge die Weihnachtsfeier halb so schlimm vergehen.

Forbidden Love - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt