Kapitel 16 - Zuneigung

1.7K 67 4
                                    

"Weißt du was ich unbedingt tun will?", flüsterte er mir ins Ohr, während ich die Bettdecke enger an mich drückte und mit meinem Daumen über seine Handfläche fuhr. "Was?", fragte ich still und drehte meinen Kopf leicht zu ihm, worauf er mir einen sanften Kuss auf die Wange drückte. "Dir alle Sterne vom Himmel schenken", sagte er lächelnd und umarmte meinen Bauch fester. Lächelnd drehte ich mich zu ihm und lehnte meine Stirn gegen seine. "Ich liebe dich", hauchte ich gegen seine Lippen und schaute ihm tief in seine Augen. "Ich liebe dich mehr", erwiderte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Willst du irgendwann mal Kinder?", fragte er neugierig, während ich mit den Schultern zuckte. "Nur wenn ich den passenden Mann dazu habe, der es genauso sehr will wie ich", erklärte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Was ist mit dir?", fragte ich nun und sah ihn aufmerksam an. "Ja, soll ich dir ein Geheimnis verraten?". Nickend lächelte ich und richtete mich auf. "Ich will Kinder mit dir", hauchte er gegen meine Lippen, worauf ich spürte, wie mein Herz einen Satz machte. "Meinstdu das ernst?", fragte ich völlig sprachlos, da es so zusagen eine ultimative Liebeserklärung war. "Und wie, ich will ein Leben mit dir verbringen Amy Carter", erwiderte er, während ich spürte, wie meine Kinnlade aufklappte. Somit war das Eis gebrochen. "Ich bin völlig überwältigt", stieß ich aus und merkte, wie er grinste. "Ich auch, glaub mir". "Bist du dir wirklich sicher?", fragte ich unsicher nach, da wir gerade mal zwei Monate zusammen waren, was meiner Meinung nach etwas wenig war. "Hundert Prozent", erwiderte er und griff nach meiner Hand. "Lass uns wieder rein gehen, es wird kühl, außerdem ist es nach Mitternacht", nickend folgte ich ihm und brach kein Wort mehr heraus. Die Tatsache, dass Justin mir so etwas wie einen Antrag gemacht hatte, nur nicht offiziel, bereitete mir große Unsicherheit. Ich meine, wir kannten uns fast Drei Monate und waren seit zwei Monaten ein Paar, auch wenn wir nicht jetzt den nächsten Schritt wagen würden, es war eindeutig Angsteinflössend und ich kam mit dem Gedanken noch nicht klar. Jedoch konnte ich nicht leugnen, dass mir der Gedanke gefiel, dass Justin so viel Zuneigung für mich empfand. Auch ich empfand so viel für ihn, wie für keinen anderen.

Müde blinzelte ich auf und hob meinen Kopf an, als ich aus meinem Schlaf erwachte und ließ direkt wieder meinen Kopf auf mein Kissen fallen. Sofort kamen mir wieder die Worte Justins in den Sinn. Unsicher sah ich in sein friedliches Gesicht, während er vor sich her schnarchte und ließ meinen Blick auf die Uhr gleiten. Die Uhr verriet mir, dass es fast Zehn Uhr war, weshalb ich herzhaft gähnte und mich aufsetzte. Mir fiel erst jetzt das schöne Bild hier im Schlafzimmer auf und ich stand lächelnd auf. Meine Laune änderte sich von 0 auf 100 und ich war vollendsglücklich. Bevor ich den Wohnbereich der Suite betrat, zog ich mir Justins Shirt über und band meine Haare zu einem lockeren Dutt. Gähnend  nahm ich das Telefon und wähte den Zimmerservice, während ich mich auf die Couch warf und Frühstück bestellte.

JUSTIN

Gähnend streckte ich mich, als ich aufwachte und setzte mich auf, als ich die Leere neben mir spürte. Klirrende Geräusche waren aus dem Wohnbereich zu hören und ein köstlicher Duft lag in meiner Nase, also stand ich auf und zog mir meine Unterwäsche an. Meine Augen fielen auf Amy, die den Tisch deckte und scheinbar etwas vom Zimmerservice bestellt hatte. "Guten Morgen", trällerte sie und lächelte mich herzhaft an, weshalb sich mein Herz erwärmte. "Morgen, so früh schon so munter?", fragte ich amüsiert und ging auf sie zu, während sie kicherte und Kaffee in die Tassen goss. Bis aber die Kanne plötzlich hin stellte und zu Boden sah. "Was ist?", fragte ich verwundert, während sie mich nur stumm ansah. "Nichts, alles ist gut", sagte sie nur, und setzte sich auf einen der Stühle, "Bist du sicher?", fragte ich erneut nach, da sie immer noch etwas besorgt aussah. "Ja, ich hab nur hunger", meinte sie und nahm sich ein Brötchen aus dem Korb. Schulternzuckend tat ich das gleiche und schüttelte kichernd den Kopf.

AMY

Unsicher schaute ich in den Spiegel und legte meine Hand auf meinen Bauch. Es war nicht möglich, ich konnte nicht schwanger sein. Ich hatte ganz sicher nur etwas falsches gegessen, weiter nichts. Tief einatmend schloss ich die Augen und versuchte mich zu beruhigen, doch mir kam alles hoch und ich beugte mich über die Kloschüssel, worauf ich mich übergab. Keuchend schloss ich den Deckel und spülte ab, während ich mir an meinen Kopf hielt. Ich konnte nicht mehr, ich musste es wissen. Ich musste unbedingt einen Test machen, da mir sonst der Kopf explodierte. Diese Frage wollte einfach schwinden und ich stand auf. Justin packte gerade seine Kleidung in die Tasche, was ich ihm gleich tat und mich hastig anzog. "Wieso hast du es so eilig?", fragte er verwundert, während ich mir einen Pullover anzog. "Ich habe noch einen Termin und darf den nicht verpassen", log ich und lächelteich gespielt an. Es fühlte sich zwar schlecht an ihn so direkt anzulügen, aber ich konnte ihm wohl kaum die Wahrheit sagen. Ach hey Justin, wie geht's? Fast vergessen, ich bin vielleicht schwanger und rate mal wer der Vater ist, du Schatz. Das sollte ich lieber lassen.

"Ist wirklich alles gut?", fragte er im Auto wieder, als das Auto zum Stillstand kam und er vor meinem Haus hielt. Lächelnd nickte ich und drückte ihm flüchtig einen Kuss auf die Wange, bevor ich ausstieg und hastig ins Haus lief. Er würde sicher nicht locker lassen, aber ich hatte erst mal andere Sorgen.
So unaufällig wie möglich schaute ich aus dem Fenster und verließ das Haus mit meinem Geldbeutel, als ich sah, dass Justin weg war. Hektisch stieg ich in mein Auto und fuhr los.

Unsicher sah ich mir all die Packungen an und versuchte mich endlich zu entscheiden, doch sobald ich einen in die Hand nahm, wurde ich unsicher und dachte mir, dass er vielleicht schlecht wäre und mir nicht die Wahrheit sagen würde. Davon wäre die Folge, dass ich weiterhin schwanger wäre und Justin denken würde, ich hatte nie vor es ihm zu sagen. Bis ich eine Frau sah, die gerade die Regale auffüllte. "Entschuldigung", gab ich leise von mir und ging etwas an sie heran. Gelangweilt sah mich die junge Frau an und legte das Shampoo weg. "Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte sie monoton, worauf ich mich räusperte. "Können Sie mir vielleicht einen Schwangerschaftstest empfehlen?", fragte ich unsicher und strich mir über meinen schwitzigen Handrücken. "Nehmen sie den in der lilanen Verpackung, der wird am häufigsten gekauft", meinte sie und zeigte auf die lilane Verpackung. "Danke", murmelte ich und nahm direkt zwei Packungen mit um sie an der Kasse zu bezahlen.

Panisch riss ich das Tütchen auf und nahm den Tester heraus. Kurz danach zog ich mir meine Hose runter und setzte mich auf die Toilette. "Komm, komm, komm", flüsterte ich mir selber zu, da ich leicht nervös war um zu pinkeln. Erleichtert atmete ich aus, als es endlich floss und die Aufregung nur noch mehr stieg. Danach zog ich mich wieder an und legte den Test ins Waschbecken. Ungeduldig wartete ich und lehnte mich übers Waschbecken, bis ich das Ergebnis sah.



Forbidden Love - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt