"Milaa", rief meine Mutter noch einmal. Doch als ich antworten wollte, platzte Karla, meine Schwester schon in mein Zimmer. Sie holte den Koffer unter meinem Schrank hervor und fragte mich:" Wieso hast du denn noch nicht gepackt?" Ich schaute sie fragend an. Sie sagte:" Pack jetzt endlich deine Sachen!" Und schon verschwand sie wieder. Ich wusste von nichts. Ich hatte keine Ahnung, was sie meinte. Also rief ich Jonas an.
Jonas ist mein Freund. Also wir sind kein Paar oder so, sondern einfach nur normale Freunde. Das haben wir am Anfang unserer Freundschaft besprochen. Er hört mir immer zu, wenn ich etwas auf dem Herzen habe. Er ist einfach wie eine richtige Freundin. Denn ich war und bin nicht sehr beliebt in der Schule. Ich bin einfach das schüchterne Mädchen, dass sich nichts traut. Dabei bin ich gar nicht schüchtern. Ich kenne diese ganzen Menschen hier noch nicht gut genug. Zwar lebe ich hier schon ein bisschen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie schon eine viel zu enge Verbindung zueinander haben, um dort reinzuplatzen.
Er ging sofort ran. Ich fragte ihn, was meine Schwester mit:" Pack deine Sachen" meinte. Er antwortete:"Ach Mila, ihr fahrt in den Urlaub nach Brasilien. Schon vergessen?" Sofort erinnerte ich mich. Meine Mutter wollte sich schon vor langer Zeit mal ein wenig ausruhen und in den Urlaub fahren, aber sie musste arbeiten, damit wir das Haus behalten konnten. Denn nach Paps Tod, mussten wir viel für den Grabstein...usw. bezahlen. Wir verkauften das Haus an meinen Onkel. Wir mussten noch viele Renovierungen machen.
Aber jetzt konnten wir in den Urlaub.Ich sprang sofort von meinem Platz am Fenster, drückte Jonas weg und packte meine Sachen. Ich lief ins Badezimmer, machte mich in Sekundenschnelle fertig und ging nach unten. Durch das Küchenfenster sah ich meine Mutter, die unsere Sachen in den Kofferraum packte. Ich schnappte mir eine Scheibe Brot mit Käse und verließ unser Haus. Meine Schwester verabschiedete die Katze unseres Nachbarn. Er mochte sie nicht gern, aber er wollte Karla nicht enttäuschen, deswegen behielt er sie. Leider konnten wir sie nicht selber behalten, da meine Mutter eine Allergie hatte.
Ich legte meinen Koffer in den Kofferraum und setzte mich in unseren alten VW- Bus. Er War schon ziemlich alt, aber meine Mutter hing einfach an ihm. Wir fuhren los. Ich wusste schon bei den ersten Metern, dass ich Jonas vermissen würde.
Also bat ich meine Mutter, einmal bei Jonas Halt zu machen. Angekommen, stand Jonas, wie erwartet auf die Hof und wartete auf mich. Er wusste das ich noch einmal kommen würde. Ich stieg aus dem Auto und umarmte ihn.
Plötzlich bekam ich eine Idee.
Ich zerrte Jonas in eine Hausecke, um mit ihm reden zu können. Ich teilte ihm meinen Plan mit.5 Minuten später kam Jonas mit seinem Koffer in der rechten Hand und mit einer Tafel Schokolade in der linken Hand aus der Haustür. Er wusste, wenn mich etwas beruhigen könnte, dann war es Schokolade. Er umarmte seine Eltern und stieg ins Auto. Sofort schnappte ich mir ein Stückchen der Schokolade und ließ sie auf meiner Zunge zergehen. Ohhh, wie das gut tat
Ich griff in meine Tasche, die ich noch schnell gepackt hatte und holte meine Kopfhörer heraus.
Als die Musik in meinen Ohren klang, schlief ich ein.Ein Schmerz in der Magengegend brachte mich in die Realität zurück. Ich hatte wohl schrecklichen Hunger.
Ich holte mein Käsebrot heraus und biss herzhaft hinein. Ich sah mich um. Der VW-bus knatterte. Meine Mutter stöhnte, weil wir im Stau standen, meine Schwester und Jonas schliefen.
Wie süß er aussah, wenn er schlief!Als wir am Flughafen ankamen, war es 14:00 Uhr. Wir setzten uns auf ein gemütlichen Sofa. Meine Mutter regelte den Flug. Mal wieder hatten wir nichts geplant. So war das bei uns. Meine Mutter ist einfach spontan und regelt nie etwas. Sie kam genervt wieder und sagte:" Unser Flieger fliegt erst um 1:00 nachts. Entweder wir fahren in ein Hotel und warten oder wir fahren irgendwo anders hin." Sie sah uns fragend an. Doch bevor ich meine Meinung äußerte, meinte Jonas, es sei logischer woanders hinzufahren. Ich fragte ihn:" Wo wollen wir denn dann hin?" Jonas antwortete lässig:" Nach Italien." Als niemand etwas dazu sagte, fügte er hinzu:" wir haben dort ein Ferienhaus. Dort wohnt mein Onkel. Wir könnten ihm anrufen und fragen, ob er unsere Zimmer richten könnte. Ich kenne mich in diesem Ort ziemlich gut aus. Wir fahren oft dorthin in den Urlaub."
Er War einfach ein Genie!Die Fahrt nach Italien ging ziemlich schnell um. Die meiste zeit schlief ich. Als wir fast da waren, fuhren wir nah am Meer vorbei. Ich träumte, wie ich mit Jonas im weiten Meer schwimmen würde.
Als wir angekommen waren, waren wir alle sehr müde. Ich bekam nicht mehr viel davon mit, was ich tat. Ich bekam nur noch mit, wie Jonas mich zu meinem Zimmer begleitete.
Ich schlief sofort ein
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Eine schwere Vergangenheit
JugendliteraturIn dieser Geschichte geht es um ein 14- jähriges Mädchen, dass schon viel in ihrem Leben erlebt hat und mit ihrem Kumpel Jonas viel erlebt. Doch erst nach ein paar wunderschönen Tagen merkt Mila, dass mit ihrer Mutter und Jonas etwas nicht stimmt. S...