Eine schwere Vergangenheit

Der Morgen vor der Reise

Es War Samstag morgen. Neben mir hörte ich meinen Wecker klingeln. Ich drehte mich um und schaute auf die Uhr. Es War 7:00 Uhr morgens. Wieso weckte mich meine Wecker schon so früh und wieso überhaupt? Trotzdem stieg ich aus dem Bett und ging zu meinem Fenster. Ich sah die langen Felder, die mit einer weißen Schicht überzogen waren. Es hatte wohl diese Nacht geschneit. Sofort bekam ich gute Laune.

Ich schaute noch lange aus dem Fenster. Ich sah die Bauern, die mit ihren Traktoren an unserem Haus vorbei fuhren. Wir wohnen 30 Minuten von der Stadt entfernt in der nähe vieler Bauernhöfen. Unser Haus liegt nah am Wald, was ich als Vorteil sehe. Meine Mutter mag diesen kleinen Ort nicht. Sie War immer ein stadtkind gewesen. Sie ist dort aufgewachsen und hatte dort ihre Freundinnen. Mein Vater aber mochte das Land. Er ist hier aufwachsen. Auch meine Schwester mag die Stadt lieber. Ich bin aber eher der Landmensch.

Mein Vater ist letztes Jahr an Krebs gestorben. Er hatte und gebeten, noch einmal vor seinem Tod hier herzufahren. Also packten wir unsere Sachen und zogen in das Elternhaus meines Vaters. Wir ließen es renovieren. Mein Vater lebte deshalb länger als die Ärzte uns sagten. Aber eines Tages war es dann soweit. Ich hatte schon am Morgen dieses drückende Gefühl. Deshalb lief ich in das Zimmer meiner Eltern. Meine Mutter war schon auf der Arbeit. Mein Vater hatte aber da nicht mehr gearbeitet. Also ging ich in das Zimmer und sah meinen Vater. Er bewegte sich nicht und ich wusste, dass er nicht geschlafen hatte. Ich rief meine Mutter an und weckte Karla, meine schwester. Mein Vater wurde weggebracht. Eine Woche später war die Beerdigung. Meine Schwester und meine Mutter hatten viel geweint. Ich aber wusste, dass mein Vater gut in Gottes Händen aufgehoben war. Meine Mutter und meine schwester glauben nicht an Gott. Ich aber gehe oft alleine in unsere kleine Dorfkirche und bete.

Auf einmal wurde ich aus meinen Gedanken gerufen. Ich hörte meine Mutter von unten meinen Namen rufen. Was War denn jetzt los ? Sie sollte doch schon längst auf der Arbeit sein ?!