Eine schwere Vergangenheit

Die Flucht

Als ich bemerkte, dass mein Rucksack nicht an seinem Ort war, starrte ich den Mann einfach nur an. Nicht weil ich dachte, er hätte ihn gestohlen. Er War ja die ganze Zeit mit malen beschäftigt oder ? Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkt habe, was der Mann gemacht hat oder dass überhaupt jemand neben mich gegriffen hat. Aber ich hatte keine Zeit, lange darüber nachzudenken. Ich brauchte den Rucksack. Dort befand sich mein Geldbeutel. Ich wollte dem Mann doch das Gemälde bezahlen ! Er hatte sich doch so viel Mühe gegeben.

Ich gab dem Mann mit einem Blick Bescheid, dass ich noch einmal wieder käme und das Gemälde bezahlen würde. Er verstand mich und bat seinen nächsten Kunden, Platz zu nehmen.

Ich lief zu dem Stand, wo sich eben noch Jonas mit einem Mädchen untehielt. Doch er war nicht dort. Ich lief die Straße entlang. Ich kannte mich hier nicht aus, deshalb lief ich einfach nur und achtete nicht auf meine Umgebung.
Auf dem Weg in eine Kapelle, sah Ich das Mädchen, womit sich Jonas eben unterhalten hatte. Ich sah sie an.
Sie War ungefähr so alt wie ich, hatte lange, braue gelockte Haare und war mittelgroß. Sie War wirklich hübsch. Ich versuchte ihr deutlich zu machen, dass ich Jonas suchte. Ich nahm an, dass sie kein Deutsch konnte.
Doch sie kam näher und sagte mir:" Hey:) Du müsstest Mila sein. Jonas hat mir schon viel von dir erzählt. Ich bin eine alte Freundin von ihm. Wir gingen zusammen in die Grundschule. Aber dann zog er nach Deutschland. Wir hatten keinen Kontakt mehr. Aber jetzt ist er ja wieder da. Ich heiße übrigens Giulia." Sie hielt mir ihre Hand hin. Ich nahm sie, konnte sie aber nur leicht drücken, weil ich immer noch überlegte, wo Jonas war. Also fragte ich sie:" Ja ich bin Mila. Weißt du wo Jonas ist?", hörte ich mich sagen.
Sie wurde gerufen. Doch bevor sie wieder verschwand, gab sie mir mit einem Zeichen Bescheid, wo Jonas hingegangen war.

Ich lief in diese Richtung. Doch schon bald stellte sich heraus, dass ich in einer Sackgasse gelandet war. Wieso führte mich Giulia in die falsche Richtung und wer hatte sie gerufen. War es vielleicht Jonas gewesen, der nach ihr gerufen hatte. Ich wusste es nicht. Ich ging zurück auf den Marktplatz, wo ich eben Giulia getroffen hatte. Sie War nicht mehr da.
Ich wusste nicht, was ich machen sollte.

Also lief ich wieder nah Hause. Ih wusste nicht, wieso ich den Weg kannte, aber ich lief einfach immer weiter, bis ich außer Atem bei unserem Haus ankam. Ich schloss die Tür auf und ging schnurstracks in mein Zimmer. Meine Mutter und meine Schwester waren wieder da und ich wollte Fragen vermeiden. Wo Robert war, wusste ich nicht. Aber auch hier war keine Spur von Jonas .