Am Morgen wurde ich von einem lauten Krach neben mir geweckt. Ich hatte noch keine Kraft dazu, mich auf die andere Seite zu legen und zu gucken, was da so gekracht hat. Nach einer Viertel Stunde krachte es noch einmal. Nun war ich endgültig wach. Ich drehte mich um und blinzelte. Das Sonnenlicht schien in unser Zimmer und erhellte in ganzen Raum in ein leichtes Rosa da die Gardinen Pink waren. Ich musste mich erst ein paar mal im Zimmer umschauen, um zu wissen, wo ich denn überhaupt war.
Als ich mich besinnt hatte, wusste ich auch vorher der Krach kam. Ophelia war aus dem Bett gefallen. Der erste Krach verursachte ihr Buch, dass von ihrer Decke auf den Boden fiel. Eine Viertelstunde später fiel dann auch sie auf den Boden. Nun lag sie da. Reglos, aber doch schlafend. Ich schaute sie lange an. Wie hübsch sie doch War! Schon wieder packte mich die Eifersucht und um nicht länger darüber zu grübeln, suchte ich in meinem Koffer nach meinem Handy, um meiner Freundin zu schreiben. Doch als ich in meinem Adressbuch nach - Laura - suchte, fiel mir auf das ich ja gar keine Freundin hatte. Ich hatte ja nur Jonas.Traurig über diese Feststellung, die mich all die Jahre bedrückt hatte und die ich die letzten Tage total verdrängt hatte, kam wieder zum Vorschein, stieg ich aus dem Bett und ging zu Ophelia. Ich blickte sie noch einmal kurz an. Danach packte ich sie unter den Armen und legte sie wieder in ihr Bett. Ich deckte sie zu, obwohl das gar nicht nötig war, da es sowieso viel zu warm für Decken war. Mir fiel auf, dass mir auch sehr warm war und ich sehr verschwitzt war. Ich nahm mir ein Handtuch aus dem Koffer und öffnete die Tür. Im Flur war es zum Glück angenehmer als in unserem Zimmer. Ich ging ins Badezimmer und duschte erst einmal kalt. Das tat gut !
Als ich fertig war, ging ich nach unten in die Küche. Wie auch an diesem Morgen stand Nevios Großmutter am Herd und machte Spiegeleier. Ich half ihr den Tisch zu decken. Dann setzte ich mich an den Tisch. Langsam kamen alle und wir fingen an, zu Frühstücken. Heute wollte Jonas mit Nevio einen ihrer alten Freunde besuchen. Ich war ja egal. Somit hatte ich an diesem Tag wohl nicht so viel vor. Nach dem Essen fragte ich Roswita, ob es irgendwelche Sehenswürdigkeiten gebe, die ich mir ansehen könnte. Noch vor dem Mittagessen verließ ich das Haus. Ich wollte so viel wie möglich von der Stadt sehen. Mittagessen konnte man ja auch dort. In Catania herrschte viel Trubel. Viele junge Mädchen sah ich, die einen so weiten Ausschnitt hatten, wo man alles sehen konnte. Und das mit 12! Manche sah ich sogar rauchen. Und jeder von ihnen hatte einen Freund. Ich kam mir fehl am Platz vor. Deshalb ging ich in eine Bibliothek. Ich mochte Bücher, aber ich hatte nie die Zeit und Gelegenheit dazu, zu lesen oder in einem Bibliothek zu gehen.
Drin angekommen, war es sehr leise. Die Klimaanlage war auf volle Stärke gestellt und wehte mir die Haare aus dem Gesicht. Schon grad wurde dieser Platz mein Lieblingsplatz. Ich setzte mich auf einen Stuhl und nahm mir ein Buch. Ich las und las und las. Bis ich neben mir ein leises Kichern hörte. Ich schaute von meinem Buch auf und starrte auf einen Jungen, der direkt neben mir saß. Ich ärgerte mich darüber, dass ich ihn nicht bemerkt hatte. Ohne zu fragen erklärte er mir:" Ich beobachte dich jetzt schon eine ganze Zeit. Wieso bist du hier alleine?" Ich antwortete:" Mein Kumpel ist mit seinem Kumpel weggegangen und haben mich alleine gelassen!" " Wo sind sie denn jetzt?" "Sie wollten... . Doch weiter konnte ich nicht reden, weil die Tür aufschwing und zwei Jungs reinmarschierten. Sie gingen geradewegs auf den Jungen neben mir zu. Dabei winkten sie ihm zu. Als sie angekommen waren, erkannte ich diese Jungen. Es waren Jonas und Nevio! Der Junge neben mir, hatte es wohl noch nicht bemerkt das wir uns schon kannten, deswegen fragte er:" Können wir sie mitnehmen? Ihre Kumpels haben sie alleine gelassen!" Jonas grinste und Nevio musste sich anstrengen, dass er nicht zu laut lachte. " was ist denn hier so wichtig ?" Jonas schaffte es, sein Grinsen zu unterbrechen und mich bekannt zu machen:" Robert, das ich Mila. Mila das ist Robert. Wir wussten doch das wir dich hier finden, Robert!" " Woher kennst du dieses Mädchen?" " Wir sind die Kumpels die sie 'verlassen' haben!" Wieder fing er an zu grinsen. Ich stand daneben und schämte mich, dass ich mich bei Jonas Freund beschwert hatte. Darüber das Jonas mit Nevio einfach gegangen war.
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Eine schwere Vergangenheit
Teen FictionIn dieser Geschichte geht es um ein 14- jähriges Mädchen, dass schon viel in ihrem Leben erlebt hat und mit ihrem Kumpel Jonas viel erlebt. Doch erst nach ein paar wunderschönen Tagen merkt Mila, dass mit ihrer Mutter und Jonas etwas nicht stimmt. S...