Kapitel 3

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Sicht: Legolas
Das meint er doch nicht ernst. Einen Krieg. Das geht nicht. Das ist viel zu gefährlich. Sowas können wir uns doch nicht leisten. Tausend Gedanken flogen durch meinen Kopf und ich stand erstmal regungslos da. "An was denkst du, mein Sohn?", fragte mich mein Vater. "Vater, glaubt ihr wirklch, dass die Zwerge was machen würde, was einen Krieg verursachen würde.", versuchte ich meinen Vater, von der Idee einen Krieg anzufangen, abzuhalten. Er knurrte kaum merklich. "Ich kann es doch nicht zulassen, dass Zwerge in meinem Reich ein und ausgehen. Und noch meine Leute angreifen.", sagte mein Vater wütend, aber trotzdem so, dass nur ich ihn verstehen konnte. Das Wort 'Zwerg' hatte mein Vater voller Abscheu ausgesprochen und ich wusste, dass es sich nicht lohnte mit ihm darüber zu reden. Ich seufzte und steckte den Brief ein. Als ich gehen wollte sagte mein Vater und König noch: "Legolas, niemand darf erstmal davon erfahren." Seine Stimme war durchdringend und ich nickte. Ich hatte es mir zwar schon gedacht, aber das konnte er nicht wissen. Doch ich wusste, dass wenn das Volk davon erfahren würde, dass viele Panik kriegen würde. Ich neigte nochmal meinen Kopf, diesmal zum Abschied, dann verließ ich den Thronsaal. Ich ging zu meinem Gemach, doch schon wieder stellte sich jemand in meinen Weg. Ich hielt wiedermal an und sah in das Gesicht meines Gegenüber. "Mein Prinz.", grüßte er. "Was gibt es Télas?", fragte ich. Ich hasste es wenn mein Freund mich so anredete, doch in der Öffentlichkeit musste es halt sein, da kam auch ich als Prinz nicht drum rum. "Wie sieht es aus? Habt ihr mit König Thranduil geredet?", fragte mein alter Lehrer. Ich nickte. "Wenn du hin hörst, könntest du es merken", sagte ich und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, doch es war sofort wieder weg. Scheinbar hatte es Télas gesehen, da er ebenfalls grinste. Sein Grinsen verschwand ebenfalls, doch nicht so schnell wie meines. "Ich höre es. Aber was war los. Unser König ist sonst nicht so laut. Wie ich ihn kenne ist er eher ein ruhiger Eisb...", er verstummte und verbesserte sich schnell: "König, er ist ein ruhiger König". Nun konnte ich mein Grinsen nicht mehr verbergen. "Mein Vater ist also ein Eisberg?", fragte ich belustigt und so leise, dass nur mein Freund mich hören konnte. Dieser grinste auch und nickte. "Wenn ich so darüber nachdenken, habt ihr recht. Mein Vater ist wie ein Eisberg der alleine im Wasser schwimmt. Aber wir sehen nur die Spitze des Eisberges.", sagte ich und wurde zum Ende hin leicht traurig. Ich wusste nicht, ob er es bemerkt hatte, aber mein Freund verstand den Satz sofort. Ich konnte ihm ansehen, dass er zu gern den Rest des Eisberges sehen würde. Doch ich war der einzig noch lebende in ganz Mittelerde, der den Rest je gesehen hatte und das war so lange her, dass ich oft vergaß, dass es ihn gab. Ich senkte meinen Blick und schloss die Augen. "Mein Prinz. Nein, mein Freund. Ihr werdet es schon sehen, den Rest.", sagte er sanft und ich sah auf. Er fing an zu grinsen. "Ich hoffe, ich habe Glück und kann es mit erleben.", sagte er und zauberte mir so ebenfalls ein grinsen auf mein Gesicht. Es entstand eine Stille, in der ich mich an meinen Auftrag erinnerte. So durchbrach ich die Stille, indem ich leise fluchte. Dann ging ich schon im Eilschritt weiter. Télas folgte mir. "Warum plötzlich so eilig?", fragte er verwirrt. "Ich habe einen Auftrag und muss mich beeilen.", antwortete ich und ging in mein Gemach. Mein alter Lehrer folgte mir weiterhin. "Was für einen Auftrag?", hackte er nach. "Ich muss eine Botschaft überbringen", sagte ich und rüstete mich aus. Mein Schwert hatte ich schon, also noch Bogen und meine zwei Dolche. "Gibt es dafür nicht Boten?", stellte Télas nun schon seine dritte Frage. Als ich fertig ausgerüstet zu ihm sah, sah ich das ihm seine Verwunderung schon ins Gesicht geschrieben war. "Ich hab mich freiwillig gemeldet, mein Freund", sagte ich. Die Verwunderung Freundes verschwand aus seinem Gesicht und stattdessen schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. "Ah, jetzt versteh ich.", sagte er. Ich nickte und verließ mein Gemach wieder. Mein Weg führte nun zum Stall. Télas begleitete mich weiterhin. "Wo geht es hin, wenn ich fragen darf?" Ich zögerte nicht mit der Antwort. "Erebor.", sagte ich knapp. Wir waren nun am Stall angekommen und ich begann mit dem Satteln von Hamish. Doch mein Freund blieb stehen, als er mich gehört hatte und sah mich verwundert an. "W-Was wollt ihr in Erebor?", fragte Télas, während er sich aus der Starre löste und mir half. Ich schwieg. Sollte ich es ihm sagen, obwohl mein Vater es mir verboten hatte? Télas sah mich fragend an. Zwischen uns stand Hamish, fertig gesattelt und wartete darauf, dass es los ging. Ich ballte meine Hand zu einer Faust und knurrte kaum merklich, doch es war nicht gegen meinen Freund gerichtet, sondern gegen mich selbst. "Die Pfeile, mit denen in der Nacht angegriffen wurden, sind aus Erebor, daraus schließt mein Vater, dass Zwerge in seinem Reich waren. Ich soll nun nach Erebor reiten und dem König ausrichten, dass wenn noch einmal, ein Zwerg das Reich meines Vater betritt es...", ich zögerte und atmete tief durch. Was ich sagen wollte war zwar einfach gesagt, doch die Bedeutung dahinter ist schwerwiegend und meiner Meinung nach schrecklich. Ich wollte nur Frieden, der schon sehr lange war, doch nun schien es sich zu ändern. Ich glaubte nicht, dass ein Zwerg hier war und schon gar nicht, dass er Angegriffen hätte. Es war jemand anderes. Wenn ich richtig vermutete wusste dieser jemand wie mein Vater reagieren würde und daraus schloss ich, dass dieser jemand einen Krieg anzetteln wollte. "Legolas, mein Freund geht es dir gut?", riss mich eine besorgte Stimme aus den Gedanken. Ich sah mich verwirrt um und dann zu dem der Gesprochen hatte. "Eh...", fing ich zögernd an, "Ja ja, mir geht es gut, mein Freund Télas." "Und was passiert, wenn noch ein Zwerg das Reich unseres Königs betritt?", fragte er. Ich seufzte und antwortete: "Krieg. Mein Vater würde dann einen Krieg anfangen." Mein Freund sah mich geschockt an. Ich sah zu Boden. Schon wieder Stille. Und mir kam eine Idee, eine nicht gerade schlaue und auch für den, der sie ausführt gefährliche Idee. Aber für den Frieden... "Mein Freund, Télas ich habe eine Bitte an dich.", unterbrach ich die Stille. Ich duzte ihn bewusst. Mein alter Lehrer nickte, als Zeichen dass ich ihn fragen dürfte, doch ich zögerte wieder. Dann fragte ich ihn trotzdem, trotz meiner Bedenken und ich machte mir jetzt schon Vorwürfe. "Könntest du versuchen meinen Vater umzustimmen. Krieg würde das Land zerstören, wir sind nicht bereit für sowas.", sagte ich voller Sorgen. Mein Freund sah mich besorgt an und nickte. "Natürlich werde ich das.", sagte er und lächelte zuversichtlich. Ich konnte nicht lächeln, zu viele Sorgen hatten sich in meinem Kopf ausgebreitet. "Ich reiten die ersten Tage langsam, in den letzten muss ich mich aber beeilen, weil wenn du es nicht schaffst, darf es nicht auffallen, das ich so langsam geritten bin. Also hast du nur ungefähr einen Tag Zeit, dann reiten bitte so schnell wie möglich zu mir. Egal ob du es geschafft hast. Wenn er dich fragt, woher du es weißt, sag ich habe es dir gesagt. Wenn er dich fragt warum du ihn versuchst umzustimmen, sag es war ein Befehl von mir. Verstanden?", fragte ich und wurde zum Ende hin sehr ernst. So müsste er keine Strafe bekommen, für sein Tun. Es war ja wirklich mein Befehl. Mein Freund zögerte, dann nickte er. Ich wusste das er nicht wollte, dass mein Vater sauer auf mich werden würde, aber genau so wenig wollte ich, dass mein Freund wegen mir eine Strafe bekommen würde. Ich wartete kurz dann führte ich Hamish raus. Télas folgte mir mal wieder. Ich stieg auf und sah zu ihm. "Also dann, viel Glück. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder", sagte ich. Télas nickte wieder. "Pass auf dich auf, besonders wenn du den Zwergen gegenüber stehst.", riet er mir noch, dann ritt ich los. Und mein Freund sah mir nach. Meine Sorgen begleiteten mich, ich wusste wie viel von mir und Télas abhing. Weil einen Krieg würde das Volk nicht verkraften.

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So, das Ende des dritten Kapitels.
Ich brauch eure Hilfe jetzt ganz dringend, sonst kann ich nicht weiter schreiben.
Also, was soll auf der Reise von Legolas passieren? Wird Télas Glück haben? Wie wird Thranduil reagieren? Wie werden die Zwerge reagieren, wenn sich Legolas ihnen gegenüberstellen muss?

Wenn mir keine Ideen einfallen und ihr mir keine gebt, wird es entweder Langweilig oder ich kann nicht weiter schreiben. Also, es liegt an euch.

Schon mal Danke an die, die mir helfen.

Gut, das wäre es erstmal von mir.
Bis zum nächsten Kapitel.

I phin ú-bain idh reniar ben-râd (Legolas Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt