Kapitel 11

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Sicht: Legolas
"Schöner Name.", sagte Gandalf lächelnd. "Danke.", sagte Beren und grinste freudig. "Dein Name ist also Beren.", stellte Niomi fest. Beren nickte. "Was bedeutet der Name?", fragte die Jüngste interessiert. "Mutig.", sagte Beren leise. Niomi machte große Augen und beide begannen ein Gespräch, in das sich bald auch die Jungs einmischten. Doch ich hörte nicht mehr zu und sah zu Mithrandir, der mich schmunzelnd ansah. "Ist was?", fragte ich gespielt unwissend. "Mutig also. Wie kommt ihr auf diesen Namen?", fragte der Zauberer. Ich lächelte verlegen, als ich mich daran erinnerte, wie mich das Kind gerettet hatte. Jedoch schwieg ich. Mein Freund ging nicht weiter darauf ein und fragte stattdessen: "Was macht ihr überhaupt hier? Müsst ihr nicht im Palast sein oder in Eryn Galen patrouillieren?" Ich überlegte kurz, dann erzählte ich ihm alles vom Anfang an.

Mithrandir brummte nachdenklich, als ich geendet hatte. "Glaubt ihr, dass es ein Zwerg war?", fragte er dann. Ich schüttelte den Kopf. "Zwerge mögen zwar Vieles anstellen, aber ich wüsste nicht welchen Nutzen diese Aktion für die Zwerge hätte, falls sie es gewesen sind.", sagte ich und sah ihn an. "Es freut mich zu hören, dass ihr nicht so denkt wie euer Vater. Ich weiß, dass die Pfeile zwar auf Zwerge hindeuten, aber König Thranduil hat voreilig gehandelt. Er hat sich von seinem Zorn leiten lassen.", meinte der Zauberer. Der Griff um meine Zügel verstärkte sich, sodass meine Knöchel weiß wurden. Doch ich schwieg, obwohl ich merkte das Zorn in mir hoch stieg. Auch Mithrandir schien es zu bemerken. "Es tut mir leid, dass ich sowas vor euch gesagt zu haben, aber...", fing er an doch ich unterbrach ihn. "Ich weiß, dass ihr Recht habt. Genauso weiß ich, dass ein Krieg das Letzte ist, was wir brauchen können. Jedoch lässt sich mein Vater nicht umstimmen." In meiner Stimmlage hörte man deutlich, dass ich Mühe hatte meine Wut zu unterdrücken. Das Schlimmste war nicht das, was mein Freund gesagt hatte, sondern dass es die Wahrheit war und ich es wusste.
Mithrandir seufzte. "Eigentlich hatte ich was anderes vor. Aber ich glaube ich sollte dir helfen einen Krieg zu verhindern.", meinte mein Freund. "Danke. Es freut mich ein Zauberer an meiner Seite zu wissen.", sagte ich dankend. "Aber seid gewarnt. Zwerge können sehr stur werden. Sturer als König Thranduil. Undauf diesen sind die Zwerge Erebors überhaupt nicht gut zu sprechen.", warnte er mich. Ich ließ den Kopf hängen. "Das heißt, wenn die wütend werden und selbst dann einen Krieg anfangen wollen, haben wir ein ganz großes Problem.", stellte ich fest. Mithrandir nickte. Ich seufzte.
"Was ist, Legolas.", hörte ich eine besorgte Stimme hinter mir. Ich drehte mich zu ihr. "Nichts, was für euch wichtig ist, Keldan.", sagte ich ruhig. Der Junge musterte mich. Ich sah ihm ruhig, aber auch ein wenig ernst, indie Augen, bis er sich wieder zu den anderen drehte und sich wieder am Gespräch beteiligte. Wir ritten weiter. Nur die Kinder redeten und langsam wurde es Abend.

"Hier schlagen wir unser Lager auf.", sagte Mithrandir und hielt an. Ich hielt neben ihm an und sah mich um. Inzwischen waren wir in einen Wald geritten. Bis vor kurzen waren wir noch den Waldweg entlang geritten. Doch für unser Lager hatten wir uns eine geschützte Stelle gesucht. Es war am Rand einer Waldlichtung. In der Nähe floss ein Fluss.
Ich stieg ab und nahm meinen leeren Wasserbeutel. Mithrandir gab mir seinen und ich ging zum Fluss um beide aufzufüllen.

Es war ein reisender Fluss. Das Ufer war matschig und sogar ich als Elb, musste aufpassen nicht rein zufallen.
Nachdem ich unsere Trinkbeutel aufgefüllt hatte setzte ich mich an eine trockene Stelle ans Ufer und genoss die Ruhe, bevor ich zurück gehen würde. Die Beutel lagen neben mir. Mein Blick war auf den Fluss gerichtet und ich dachte nach, was passieren würde, gebe es wirklich Krieg. Ich versuchte zu planen, wie man es verhindern könnte. Doch als Elb konnte ich den Zwergen schlecht ins Gewissen reden. Da musste ich auf Mithrandir hoffen. Aber wenn die Zwerge sturer sind als Vater, dann sehe ich keinen Ausweg. Verdammt!

Trotz dem rauschenden Fluss hörte ich wie sich die fünf Kinder näherten. Doch ich sah nicht auf. Was machten die?
Ihre Schritte waren ganz langsam und hörten sich an, als würden sie versuchen sich an zu schleichen.
Ich grinste in mich hinein. Die wollten sich echt an schleichen. Also spielte ich mit und sah weiter ins Wasser. Die Kinder kamen näher und versteckten sich in dem Büschen. Ich wartete und lauschte. Ein Kind nieste, ich glaubte es war Ilari und ein anderes Kind schimpfte ihn leise aus. Das war Eero.
Plötzlich rannte Eero auf mich zu. Ich sprang auf, aber da ich ihnen Zeit gelassen hatte, konnte ich nicht mehr ausweichen und er packte meine Beine. Im gleichen Moment, dachte das Gift in meinem Körper wohl, es wolle den Kindern helfen, da meine Sicht verschwamm und mich wieder ein Schwindelgefühl übermannte. Ich taumelte. Dann kam auch schon Ilari von hinten und stieß mich mach vorne. Da Eero meine Beine festhielt und mir eh schon schwindelig war und ich wankte. Stürzte ich nach vorne und landete unsanft auf den Boden. Meine Schulter schmerzte, doch ich schwieg.
Es tat den Kindern gut ein wenig Spaß zu haben, um sich abzulenken. Nur leider war es jetzt aus mit der schönen Ruhe.
Eero war mir ausgewichen, damit ich ihn nicht zerquetschte. Als ich mich aufrappeln wollte, kam Keldan und drückte mich runter. Ich hätte Keldan zwar schnell überwältigt, aber ich wollte ihnen ihren Spaß lassen. Trotzdem machte ich es ihnen nicht leicht und versuchte immer wieder aufzustehen. Keldan hatte sich jedoch schon auf mich gesetzt.
So fühlte sich wohl ein Pferd an, dass unter seinem Reiter zusammen gebrochen ist.
An was dachte ich da schon wieder?

Nun kamen auch Beren und Niomi. Beren drehte meine Hände auf den Rücken und hielt sie zusammen.
Die Kleine hatte wirklich Kraft.
Niomi hatte von irgendwo ein Seil her bekommen, vielleicht sogar von Mithrandir und band meine Hände zusammen. Währenddessen fesselten Eero und Ilari meine Beine. Insgeheim war ich froh, dass sie mich nicht knebelten. Aber das wäre auch zu weit gegangen.

Nun ging Keldan von mir runter und alle begutachteten ihr Werk. Ich hörte ein Glucksen, das eindeutig von Mithrandir stammte. "Mithrandir!", sagte ich laut und drohend. Ich war zwar nicht wirklich sauer, aber das musste keiner wissen, oder?
Ich sah zu den sechs Personen auf, doch konnte dank meiner Sicht, niemanden erkennen. Ich wusste nur wer Mithrandir war, da er der größte war.
Trotz meiner Stimmlage lachte Mithrandir nur.

Hey, na wie geht's?
Mit geht es gut, falls es euch interessiert.
Andere Frage: Was sollen die Kinder jetzt mit ihrem 'Gefangen' machen?
Ich mein man kann nicht jeden Tag, einen Elben überwältigen, diese Chance muss man nutzen!
Nur wie?

Ich würde mich auf Ideen freuen, sonst kann ich schlecht weiter schreiben.
Auch Ideen oder Wünsche, wie es sonst weiter gehen kann, was auf der Reise noch passiert oder was die Zwerge dann machen werden, wenn Leggy ihnen den Brief über reicht, könnt ihr mir sagen. Ich bin da ganz offen.

Also, auf wieder lesen :D

I phin ú-bain idh reniar ben-râd (Legolas Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt