Kapitel 6 - Eine leere Wohnung

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Wir kommen an einem schwarzen Mustang an aber es ist nicht der mit dem er sonst gefahren ist sondern ein anderer. Dieser hat keine getönten Scheiben und auch keinen Fahrer.
"Ist das dein Auto?" frage ich.
"Ja hab es mir herbringen lassen. Noch ein Vorteil am berühmt sein aber das mach ich echt nicht oft"
"Geil" ich gehe einmal um den Wagen und sehe ihn mir von allen Seiten an bis ich einsteige.
Als er losfährt schalte ich auf seine bitte hin das Radio an und es läuft Stitches von Shawn Mendes.
Da es im Moment mein absoulutes Lieblingslied ist fange ich unbewusst an zu singen.
"Got a feeling that im going under but I know I can make it out alive if I quit calling you my lover move on. You watch me bleeding till I cant bleed. Shaking body onto my knees and now that I'm without your kisses I'll be needing stitches"
Johnny sieht mich nur zwischen durch von der Seite an. Ich grinse zurück als das Lied vorbei ist.
"Weißt du das du viel schöner bist wenn du lachst" sagt er mit dem Blick auf die Straße.
"Danke" ich sehe ihn etwas verlegen an.
"Ich wollte dich schon die ganze Zeit fragen warum du eigentlich in diese Stadt gekommen bist?"
"Ich wollte mal weg von dem ganzen Trouble und hab ne ruhige Stadt gesucht und da kam mir Porterville in den Kopf"
"Woher kennst du die Stadt denn? Achso und deshalb gibst du ne Autogrammstunde weil du weg von dem Trouble willst?" sage ich mit ironischem Unterton.
"Freunde von meinem Eltern haben früher hier gewohnt deshalb wusste ich das hier nichts los ist und das mit der Autogrammstunde war die Einigung von meinem Management das wenn ich ne Auszeit nehme ich wenigstens sowas mache"
"Ich verstehe. Also für ne Auszeit bist du hier genau richtig"
"Das merk ich" gibt er in einem komischen Ton zurück und lächelt mich an.
"Also welche Straße wohnst du damit wir erst deine Sachen holen können"
"Cleveland Avenue. Weißt du wo das ist?"
"Ich werde es irgendwie finden" er zwinkert kurz und gibt dann mehr Gas. Dieses Auto fährt einfach nur genial und sieht auch noch geil aus. Alle glotzen uns an die um diese Uhrzeit noch auf den Straßen sind.

Als wir bei mir ankommen sehe ich das die Rollladen immernoch runter sind das hieß mein Dad ist denke ich noch nicht wieder da. Aber wo ist er denn? Im Gefängnis?
"Soll ich lieber mit rein kommen?" fragt Johnny.
"Nein, nein warte du hier ich bin ich 10 Minuten wieder da"
"Sicher?"
"Sicher"
Damit steige ich aus dem Wagen und laufe das Treppenhaus hoch zu unserer Wohnung. Es ist tatsächlich niemand da und so gehe ich direkt in mein Zimmer, nehme meine Reisetasche und packe alles was ich brauchen könnte hinein. Dann nehme ich aus dem Küchenschrank den Fertigkuchen den meine Mom vorgestern gekauft hatte da ich weiß wie sehr sie das Krankenhaus essen hasst. Dann hat sie wenigstens heute Abend was was ihr schmeckt. Ich schließe die Tasche und will gerade wieder raus zu Johnny als das Telefon geht.
"Guten Tag. Spreche ich mit Mrs. Thompsen?" kommt es aus dem Hörer bevor ich etwas sagen kann.
"Nein aber ich bin ihre Tochter. Wer ist denn da?"
"Polizeipräsidium Porterville. Wir wollten nur Fragen ob sie im Stande währen morgen auf die Wache zu kommen damit wir wissen wie wir weiter verfahren"
"Meine Mutter liegt noch im Krankenhaus aber ich denke mal das schafft sie. Was ist denn mit meinem Vater?"
"Er ist in einer Ausnüchterungszelle und dort bleibt er auch bis sie morgen kommen noch. Dann sehen wir weiter. Passt ihnen 14 Uhr?"
"Ja klar 14 Uhr ist gut."
"Dann sehen wir uns morgen."
"Ja auf Wiedersehen"
Ich stelle das Telefon wieder in die Station. Was ein Zufall das die Polizei gerade in den 5 Minuten anruft wo ich in der Wohnung bin. Mein Vater in einer Ausnüchterungszelle. So weit ist es wirklich noch nie gekommen.

Ich schließe die Tür hinter mir ab und laufe das Treppenhaus runter zum Wagen. Es ist mittlerweile 00:15 Uhr und ich hoffe inständig das das Krankenhaus mich überhaubt noch rein lässt ansonsten weiß ich nicht wohin.
"Alles erledigt?" fragt Johnny als ich einsteige.
"Ja wir können los"
Er nickt nur, wendet den Wagen und fährt in Richtung Krankenhaus.
"War die Wohnung leer?" fragt er irgendwann.
"Ja ich konnte alles in Ruhe einpacken. Die Polizei hat nur kurz angerufen deshalb hat es etwas länger gedauert"
"Was wollten sie?"
"Wir haben morgen um 14 Uhr einen Termin und dann mal gucken wie es so weitergeht"
Er nimmt eine Hand vom Lenkrad und legt sie mir auf den Oberschenkel. Ich bekam Gänsehaut und hoffe nur das er es nicht sieht da ich ja nur eine kurze Hose trage.
"Wird schon alles wieder gut" verspricht er und irgendwie glaube ich es ihm sofort.

10 Minuten später stehen wir auf einem Parkplatz genau vor dem Krankenhaus doch er besteht darauf mich noch bis zur Tür zu bringen wo mir dann auch einfällt das ich ja immer noch seine Jacke anhabe.
Ich ziehe sie aus und halte sie ihm hin.
"Hier das hatte ich ganz vergessen"
Er lächelt kurz und nimmt sie entgegen.
"Jetzt gehst du am besten schnnell rein nicht das dir kalt wird"
Er umarmt mich und streicht mit einer Hand meine Haare hinter mein Ohr.
"Schlaf gut, Cathy" flüstert er.
Ich grinse da es das erste mal ist das er mich Cathy und nicht Caithleen nennt.
Wir lösen uns voneinander und ich sehe ihn noch kurz an.
"Du auch" sage ich dann leise worauf er mir meine Tasche gibt und ich rein gehe. Er wartet bis ich die Tür hinter mir geschlossen habe bevor er zum Wagen geht.

Die Nachtwache sieht mich misstrauisch an als ich mit der Tasche an ihm vorbei gehe und den Fahrstuhl rufe. Was denkt er denn was in der Tasche ist? Eine Bombe?
"Junge Dame bleiben sie mal bitte stehen ja"
Ich sehe ihn an und er kommt auf mich zu.
"Was ist denn?" frage ich.
"Darf ich mal in die Tasche gucken?"
"Ja klar wenn sie wollen"
Er öffnet den Reisverschluss und wühlt die Sachen durch. Toll wofür habe ich sie überhaubt gefaltet.
"Was machst du denn so spät hier?" fragt er währendessen.
"Ich war noch Essen und es ist etwas später geworden. Meine Mom liegt hier und ich darf bei ihr bleiben haben die Schwestern gesagt"
"Alles klar du kannst zu ihr gehen"
"Danke" ich lächele ihm zu und nehme endlich den Fahrstuhl nach oben.
Meine Mom schläft natürlich schon also schleiche ich mich ins Bad ziehe mir schnell meine Schlafsachen an und lege mich in mein Bett. Kurze Zeit später schlaf ich ein.

Like you never felt before | FF Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt