Ich reite seit ich klein bin, geschätzte 8 Jahre. Früher war ich regelmäßig reiten doch jetzt durch die Schule finde ich nur sehr wenig Zeit dazu.
Vor drei Wochen war ich wiedermal reiten. Ich hatte ein super Gefühl, tat gut auf dem Pferd zu sitzen und im Wald die frische Luft einzuatmen.
Meine Freundin hat mich mit ihrem Pferd begleitet, meines war nur geliehen.Ich wollte früher immer ein eigenes Pferd haben. Einfach um etwas zu haben das mich aus dem Alltag zurück holt.
Wenn ich jetzt so zurück denke, bin ich heilfroh das ich kein eigenes habe.Ich habe nicht vor jemals wieder zu reiten.
Dieser Tag war wohl der schlimmste in meinem bisherigen Leben.Nachdem ich wieder rein gekommen bin in das Gefühl, sind wir ein Stück galoppiert.
Im Nachhinein fällt mir auf, das ich mich gleich beim Beginn des Galopps, unwohl gefühlt habe. Keine Angst, aber ich hatte so eine Art Vorahnung würde ich sagen.Doch ich habe nicht groß nachgedacht und wir sind weiter geritten, im Schritt.
Wir wollten langsam wieder rein kommen, nicht das noch was passiert.
Die letzten Bäume hatten wir schließlich hinter uns gelassen. Vor uns ein Weg mit Traktorpuren, breit genug das wir nebeneinander reiten könnten.
Ich erinnere mich noch genau wie ich zu meiner Freundin sagte:,,Galoppieren wir noch ein bisschen?"
Ich bereue diesen Satz mit ganzem Herzen.
Sie hat genickt und wir haben den Pferden durch einen leichten Schenkelklopfer gezeigt das sie galoppieren dürfen.Die ersten Meter waren ganz normal. Nicht zu schnell, nicht zu langsam.
Der Wind war richtig angenehm.Dann habe ich gespürt wie ich mich beginne zu verkrampfen. Es wurde mir zu schnell.
Ich habe versucht möglichst locker zu sein und brachte auch meine Stimme ziemlich ruhig zur Geltung als ich versuchte mein Pferd zu stoppen.In all den Jahren, ist mir noch kein Pferd durchgegangen. Viele haben versucht mich abzuwerfen oder haben es auch geschafft. Aber noch keines war so stur das es einfach schnurstracks auf die Straße vor uns zugelaufen ist.
Der Galopp änderte sich in den "Renn-Modus" und weder meines noch das Pferd meiner Freundin ließ sich bendigen.
Der Stall war schon zu sehen, nur noch einige Meter von uns entfernt.
Ich erinnere mich noch jetzt an unsere verzweifelten schreie.
Auch meine anfangs ruhig wirkende Stimme änderte sich in Angst und Panik.Die Straße lag quer zu dem Weg. Rechts und links neben uns waren Felder weit und breit. Vor der Straße ein Graben.
Mein Pferd war mit 40 kmh, wir hatten zufällig unser Handy dabei das die Geschwindigkeit gemessen hat, direkt auf die Straße unterwegs.
Meine Freundin hatte das langsamere Pferd, zu ihrem Glück.
Ich habe überlegt was ich tun soll. Ich hab wirklich gedacht, ich springe einfach hinunter.Aber dann überkam mich die Angst. Ich traue mich nicht zu springen.
Dann kam der Mut dazu; vielleicht schaffe ich es ja mich so lang festzuhalten bis wir im Stall sind.Doch meine Kraft ließ nach. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Das Pferd immer noch wild entschlossen auf die Straße zu springen.
Ich dachte wirklich es würde springen. Ich bin so froh das es es nicht getan hat. Mir hätte so weitaus mehr passieren können.
Kurz vor dem Graben, machte das Pferd einen schnellen Ruck nach rechts und bog aufs Feld ab.
Ich hatte mit einem Sprung über den Graben gerechnet aber nicht damit.
Die Zügel wurden mir aus der Hand entrissen und ich fiel 'Burzelbaum' ähnlich mit voller Wucht in den Graben.
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Unfall mit Folgen
Historia CortaBeruht auf wahrer Begebenheit. Ich wollte dieses Buch nur beginnen um mich abzulenken, um jemanden zu erzählen was ich durchgemacht habe und welch ein Glück ich hatte. Ich hatte einen schweren Reitunfall. Die Ärzte sagen ich bin einer Querschnitts...