3.Kapitel
„In der Tat können sie das. Ich bräuchte ein Zimmer und George aus dem Pub, indem ich gerade war, sagte mir, dass mir ihre sicherlich gefallen würden. Somit bin ich hergefahren."
Als ich Georges Namen erwähnte trat ein Funkeln in die Augen der Frau und ich könnte schwären, dass ich ein solches auch vorhin den Augen des Barmannes gesehen hatte, als dieser von ihr sprach.
„Haben sie den Test bestanden?", fragte sie mich, worauf ich sie kurz verwirrt anschaute, bevor mir die Worte Georges einfielen.
Ich lächelte und fragte mich...
„Warum wollen sie das wissen?". Nun lächelte auch sie.
„Es ist eine Tradition von George und bisher hat es noch kein Tourist geschafft, doch bei ihnen habe ich das Gefühl, als hätten sie es geschafft haben können."
Was hatten sie nur alle mit diesem Test? Was machte es für einen Unterschied, ob man diesen bestand oder nicht?
„Es waren die MacLeod Tables, doch ich verstehe nicht, was daran schwer sein sollte. Wenn man hier bei Ihnen Urlaub macht, müsste man es erkennen, auch wenn es anders aussieht."
Ihr Lächeln wurde nur noch breiter.
„Okay, also ein Zimmer. Für wie lange und ach ich bin Mary Stewart."
„Elayne Schuster, ich würde sagen erst einmal für eine Woche und wenn es möglich wäre, könnten sie mir das Zimmer danach vielleicht frei halten?", sprach ich halb fragend.
Ich mochte die Frau vor mir schon jetzt. Ihr hellblonder Bob, die karierte grüne Hose und die weiße Bluse passten perfekt zusammen, aber am besten fand ich die grünen Gummistiefel an denen noch etwas Schlamm klebte. Außerdem hatte sie strahlend blaue Augen, die mich funkelnd von weiter unten ansahen.
„Ich denke, dass lässt sich machen. Eine Frau mit einem solchen Namen passt sicherlich sehr gut hierher. Kommen sie doch gleich mit, dann können sie sich das Zimmer ansehen".
Es freute mich ungemein hier ein Zimmer bekommen zu haben, deshalb sagte ich:
„Ich würde mein Gepäck gern gleich mitnehmen, denn ich denke, nein ich weiß, dass das Zimmer mir gefallen wird."
Ohne mir irgendeine Erwiderung zu geben ging sie auf die Eingangstür zu. In dieser drehte sie sich um und schaute mich abwartend an. Woraufhin ich zu ihr eilte.
„Sie brauchen mir nicht helfen. Es ist nicht viel, dass schaffe ich allein."
Das stimmte wirklich, da der Rest nach geschickt werden sollte und außerdem war mir der Koffer, der neben meiner kleinen Reisetasche im Kofferraum lag, etwas peinlich. Er würde zwar sehr gut zu ihrem Outfit passen, da dieser ebenfalls grün war, aber er sah für mich so typisch touristenschottisch aus und ich würde hier leben...
„Egal wie wenig. Ich möchte ihnen helfen."
Ich lief darauf einfach weiter neben ihr, nun über den hellen Kies und öffnete den Kofferraum abwartend. Das was jetzt kam, hätte ich nicht erwartet.
„Och der ist aber hübsch. Von Oxford nehme ich an. Er scheint auch recht alt zu sein, vielleicht sogar aus einen der ersten Kollektionen, aber trotzdem so schick. Ich bin neidisch, wo haben sie den nur gefunden?".
Mir fiel ein Stein von Herzen und ich musste mich beherrschen, denn ansonsten wären mir hundertprozentig die Augen heraus gequollen und mein Unterkiefer heruntergefallen. Er gefiel ihr? Das war überraschend, auch wenn er für ein, für mich persönlich, wertvoller Besitz war.
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Gefühle im Nebel
RomanceElayn o shea - Insel der Nebel... Diese kleine Insel ist das Ziel von Elayne Schuster und der Ort ihres neuen Lebens. Sie lässt ihre Familie, Freunde und Tobias zurück, um das Land ihrer Träume, Schottland, zu erkunden. Portree die Hauptstadt hat nu...