Ich kauere in der Ecke meines Zimmers, die Beine angezogen. Ich schlinge meine Arme noch fester um meine Beine. Die Tränen wollen einfach nicht mehr aufhören...
??? Tage zuvor:
Ich liebe mein Leben!! Gerade habe ich mein Abizeugnis bekommen, es hätte zwar besser sein können, aber ich bin zufrieden. Jetzt tanze ich eng umschlungen mit meinem Freund, meine Eltern sitzen am Tisch und sehen sehr stolz aus. Ihre kleine Prinzessin ist groß geworden und wird nun bald auf eigenen Beinen stehen. Und als erstes werden Ben und ich in die USA fliegen. Ich war noch nie im Ausland gewesen, obwohl es schon immer mein Traum war. Meine Eltern waren komplett dagegen, warum habe ich allerdings nie verstanden. Morgen werden Ben und ich ihnen diese Entscheidung sagen. Ich muss einfach mal raus hier, mal was anderes sehen.
Schnell schiebe ich alle Gedanken bei Seite und bin wieder voll und ganz beim heutigen Abend. Ich schmiege mich noch enger an die Brust meines Freundes, irgendwann nimmt er mich bei der Hand und zieht mich Richtung Toiletten. „Was soll das?", frage ich empört. „Ich glaube nicht das deine Eltern das sehen müssen", meint er schon dicht an meinen Lippen. Er zieht mich in seine Arme und berührt sanft mit seinen Lippen meine, es ist mehr ein Darüberstreifen, als ein Kuss und er weiß genau, dass mich das verrückt macht. Lachend lehnt er sich nach hinten und grinst, ich schaue ihn schmollend an: „War das schon alles?" „Du bist ganz schön frech!", meint Ben und haucht mir noch einen kleinen Kuss auf die Lippen, doch diesmal bin ich schneller. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und ziehen ihn zu mir herunter. Wir versinken in einem langen und begierigen Kuss. Langsam löst er sich wieder von mir und auf seinem Gesicht liegt wieder dieses Strahlen, das jedes Mal zu sehen ist, wenn er mich sieht.Da es mittlerweile bereits halb zwei ist, beschließen wir zu gehen. Ben schläft heute bei mir, da wir ja morgen meinen Eltern unser Vorhaben erzählen. Zuhause angekommen, lasse ich mich mitsamt Kleid und Frisur ins Bett fallen, weil ich so müde bin. Ben steht lächelnd in der Tür: „Also so komm ich nicht zu dir." „Du kannst ja auch auf dem Boden schlafen", ist das einzige was ich dazu meine, stehe aber trotzdem gleichzeitig auf, um mir was bequemes zum schlafen anzuziehen. Fünf Minuten später stehe ich, so wie Ben zuvor, lächelnd in der Tür. Ben liegt schon im Bett und schläft und immer wenn er schläft, sieht er noch tausendmal niedlicher aus. Ich lege mich zu ihm und kuschle mich in seine Arme. Hundemüde und mit einem Lächeln im Gesicht schlafe auch ich ein.
Als ich aufwache, kitzelt mich sein gleichmäßiger Atem im Nacken, also schläft er noch. Vorsichtig drehe ich mich in seinen Armen um. Ich beobachte ihn, das Lächeln, das immer noch auf seinen Lippen liegt, seine muskulöse Brust, die sich gleichmäßig hebt und senkt. Als er aufwacht, betrachte ich ihn immer noch, jetzt vor allem seine blauen Augen, so blau, dass man meinen könnte man versinkt im Meer, das schönste Blau, das ich je gesehen habe und das ich am liebsten jeden früh sehen würde wenn ich aufwache. Zu mindest während unserer Zeit in den USA wird das möglich sein. Als ich daran denke, dass wir es Ihnen heute sagen, zieht sich mein Magen zusammen, und wohl auch mein Lachen verschwindet. „Was ist los mein kleiner Sonnenschein, wo ist dein Strahlen geblieben?" Ich lächle gequält:„Ach gar nichts" „Du weißt, dass du bei mir damit nicht durchkommst. Na komm, sag schon was los ist." Er haucht mir einen Kuss, zuerst auf die Stirn, dann auf die Nase, und zuletzt auf den Mund. Er weiß genau, dass mich das zum schmelzen bringt. „Also ehrlich gesagt, habe ich Angst davor, wie meine Eltern darauf reagieren, dass wir in die USA fliegen wollen, und du weißt genau, dass wir ohne ihre Zustimmung nicht fliegen können." Er zieht mich noch fester in seine Arme. „Ich bin für dich da und gemeinsam überzeugen wir sie davon, dass es gut für dich ist. Wir werden wie geplant in die USA fliegen.", murmelt er in meine Haare und gibt mir noch einen letzten Kuss auf den Scheitel. Dann steht er auf, und zieht sich an, auch ich stehe auf, um mich fertig zu machen, meine Eltern wollen um 2 los zu Freunden, und wir wollen ja vorher noch mit ihnen reden.
Wir gehen zusammen runter in die Küche und setzten uns zu meinen Eltern an den Tisch. Ben greift aufmunternd nach meiner Hand und signalisiert mir mit einem Blick, dass es wohl das beste ist, direkt darüber zu sprechen. „Mum, Dad, wir, ... ich meine wir müssen also..." Ich schaue flehend zu Ben, ich kann das nicht! „Was ihr?", bringt mein Vater leicht genervt hervor. „Also was Mira sagen möchte ist, dass wir uns entschieden haben, jetzt nach ihrem Abi, erstmal für ein halbes Jahr in die USA möchten." Meine Mutter sah mich nur entsetzt an, mein Vater springt auf:„Nein Mira, das kannst du dir abschminken, nie im Leben wirst du in die USA gehen, das verbieten wir dir!!" Einzelne Tränen kullern über meine Wangen. „Bitte Papa, ich habe sogar schon ein Praktikum gefunden, bei dem ich was dazu verdienen könnte, ich wäre keine Last für euch, bitte!", flehe ich. „NEIN!! Ende der Diskussion!" So wütend habe ich meinen Vater noch nie erlebt. Jetzt kann ich die Tränen gar nicht mehr zurück halten, ich fange unermüdlich an zu schluchzen. Ben legt schützend einen Arm um meine Schultern und führt mich nach oben in mein Zimmer.
Ich kauere in der Ecke meines Zimmers, die Beine angezogen. Ich schlinge meine Arme noch fester um meine Beine. Die Tränen wollen einfach nicht mehr aufhören... Das einzige was ich von mir gebe, sind Schluchzer und zwischen drinne immer mal wieder ein „Warum?" Das ist es nämlich, WARUM? Warum darf ich nicht in die USA? Warum ist mein Vater so ausgerastet? Warum hat er gleich dichtgemacht? Warum hat meine Mutter nichts gesagt? Ist sie auch seiner Meinung? Ben kommt wieder, wahrscheinlich war er nochmal bei meinen Eltern. Er nimmt meine Hände in seine, zieht mich wieder auf die Beine und schließt mich ganz fest in seine Arme. Ich kann einfach nicht aufhören zu weinen. „Warum?" „Das habe ich sie gerade auch nochmal gefragt, deine mum hat nur geschwiegen und dein Vater hat gemeint es gehe mich nichts an." Er drückt mich ein Stückchen weg von sich, schaut mich an und küsst dann meine Tränen weg. „Hey, mein Sonnenschein, wenn nicht warten wir einfach noch die vier Monate, dann können wir fliegen." „Aber du hast doch jetzt diese Stelle. Warum sind denn meine Eltern so dagegen ich verstehe das nicht."
___________________
So da ist er, der erste Teil...
Ich hoffe euch gefällt es und ihr werdet die Geschichte weiterverfolgen. Lässt ein paar Kommentare da, was euch gefällt/ nicht gefällt.
DU LIEST GERADE
Wer bin ich? #Wattys2016
Teen FictionMiras Welt bricht zusammen, warum sind ihre Eltern so gegen die Pläne, die sie und ihr Freund haben? Sie versteht das alles einfach nicht... Und was sie dann erfährt, hätte sie niemals erwartet...