Part 5

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Erschöpft legte er sich in sein Bett, doch die erhoffte ruhe blieb weg. Die ganze Zeit hatte er das Gefühl, dass jemand neben ihm lag. Doch immer wenn er sich bewegte verschwand dieses Gefühl. Unruhig drehte er sich mit dem Gesicht zur Wand und versuchte ruhig weiterzuatmen. Beruhigt schloss er die Augen, als nichts passierte. Jedoch war an Schlaf kaum zu denken, zu sehr beunruhigte ihn die Begegnung mit dem Mädchen. Eine Strähne rutschte aus sein Auge, doch bevor er diese zurück streichen konnte spürte er eine eiskalte Hand, die diese entfernte. Skeptisch öffnete er ein Auge. Das Mädchen blickte ihm harmonisch lächelnd entgegen. Hektisch begann er ein und auszuatmen. Immer schneller wurden seine Atemzüge. In der nächsten Sekunde öffnete er seinen Mund, sodass ein unmännlicher Schrei heraus kam. Blitzartig warf er seine Decke weg, machte einen Hechtsprung aus dem Bett und landete im sicheren Abstand zu dem Mädchen auf dem Hintern. Kichernd richtete sich das Mädchen auf und kam bedrohlich schnell auf Jack zu. Sie regte ihm die Hand entgegen und ehe er begriff was vor sich ging, verschwand diese in seinem Oberkörper. Abermals schrie er auf. Hämisch grinsend flüsterte das Mädchen ihm Dinge zu und meinte stets, dass er Schuld daran sei. Dabei deutete sie auf die Artikel, die Jack auf seinem Nachttisch ausgebreitete hatte. Qualvoll langsam zog das Mädchen ihre Hand heraus und hinterließ eine offene, blutende Wunde.

Schweißgebadet riss Jack seine Augen auf, um sich immer noch keuchend aufzusetzen. „Nur ein Traum", sprach er immer wieder, „es war nur ein Traum." Verängstigt und schweißnass begab er sich in das Badezimmer, wo er direkt in die Dusche stieg. Gedankenlos machte er die Dusche an und wartete auf das kühle Nass, welches ihn beruhigen sollte. Immer noch in Gedanken versunken merkte Jack nicht, dass es kein Wasser war, was ihn traf. Als er seine Augen auf den Boden fixierte sah er lediglich rot. Alles war rot, rot vom Blut, was unaufhörlich aus dem Hahn schoss. Reflexartig drehte er den Hahn zu und versuchte das Blut von seinem Körper runterzuschrubben. Erfolglos. Nach wenigen Minuten glich seine Haut einer rauen Tomate. Lediglich noch mit Blut überzogen. Ratlos stieg er aus der Dusche, vermied den Blick in den Spiegel und warf sich ein Handtuch um die Hüfte, ehe er das Bad verließ. Verstört legte er sich Kleidung an, ging hinaus, um nachzusehen, ob unter seinem Fenster ein Trampolin stünde. Dem war jedoch nicht der Fall. Ratlos sah er sich um. Vielleicht hatte sie es weggestellt, nachdem er nicht wollte? Er wusste sich mit bestem Willen nicht anders zu helfen, als seinen Stiefvater anzurufen.

Am Morgen des nächsten Tages setzte er diesen Planin die Tat um. Punkt acht Uhr rief er seinen Stiefvater an, der wenige Sekundendarauf den Hörer abnahm. „Was?", bellte dieser sogleich ins Telefon. „Louis,Jack hier." „Was gibt's Kleiner? Ist gerade ungünstig." Unruhig fuhr sich Louisdurch seine mittlerweile fettigen Haare. Sein Boss Harold Shipman starrte ihnbereits genervt an, da es untersagt war Kontakt mit Familienmitgliedern zuhaben, während sie den neuesten Deal planten. „Louis, hier stimmt irgendetwasnicht. Blut strömt aus der Dusche, ein Mädchen erscheint und will mit mirTrampolin von meinem Zimmer aus spielen...", Louis versuchte den aufgebrachtenJack zu unterbrechen.  Dieser redetejedoch weiter, als gäbe es kein Morgen

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