Ein kleiner Ausflug

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Nachdem Wir unsere Zeugnisse erhalten haben, verabschiedeten wir uns und versprachen uns, dass wir uns in den Ferien vor dem Sommercamp nochmal treffen.
Mittlerweile sind drei Tage vergangen ohne ein einziges Wort.
Gelangweilt saß Ich an einem Donnerstag Nachmittag in meinem Zimmer und grübelte nach, was ich machen könnte.
Schwimmbad... zu voll und alleine langweilig!
Kino.... zu heiß und alleine langweilig!
Shoppen.... alleine langweilig!
Seufzend starrte Ich auf mein Handy und wartete auf eine Nachricht.
Es war als hätten sich alle in Luft aufgelöst!
Gestern hatte Ich Hicks angerufen und ihn gefragt ob wir etwas unternehmen wollen, aber er klang total genervt und legte wieder auf.
Plötzlich klingelte mein Handy und gespannt sah Ich darauf.
Enttäuscht lehnte Ich mich wieder zurück.
Nur mein Handyanbieter, der mir mal wieder irgendetwas verkaufen wollte.
Lustlos trottete Ich nach unten und schlurfte ins Wohnzimmer.
Das waren ja tolle Ferien!
Noch drei Wochen bis das Sommercamp anfing und ich hatte bis jetzt nichts zu tun in diesen drei Wochen!
Meine Schwester kam mir entgegen:"Hey Astrid!"
Ich lächelte sie matt an:"Hey Haley..."
"Ist alles in Ordnung?" fragte Sie besorgt und ich nickte:"Ja... naja..."
"Was ist denn?"
Ich stöhnte:"Mir ist langweilig!"
Meine kleine Schwester fing an zu kichern:"Dir ist langweilig?! Frag doch Hicks!"
"Der ist momentan irgendwie komisch..."
Sie sah mich verwirrt an:"Komisch? Was meinst Du?"
Wir setzten uns auf die Couch und ich began zu erzählen:"Naja...
Ich habe gestern erst probiert ihn anzurufen, aber er klang total genervt und hat sofort wieder aufgelegt!
Glaubst Du er ist auf mich sauer wegen irgendetwas?"
Haley antwortete ernst:"Hast Du denn irgendetwas getan?"
Ich schüttelte meinen Kopf:"Nein, nicht das Ich wüsste!"
Sie nickte:"Vielleicht ist Er momentan einfach nur gestresst! Hat Er nicht bald irgendwo ein Konzert, das von diversen Kritikern beobachtet wird? Es könnte doch sein, dass er nur sehr aufgeregt ist und viel zu tun hat!"
Ich seufzte:"Wahrscheinlich hast du Recht!"
Meine Schwester warf ihre Haare nach hinten und blinzelte dramatisch:"Ich habe immer Recht!"
Jetzt musste Ich auch lachen und warf ein Kissen nach ihr.
Sie fing auch an zu lachen und warf das Kissen zurück.
"Wie wäre es, wenn wir ein bisschen mit Sturmpfeil rausgehen?"
Ich überlegte:"Das ist eine echt gute Idee!"
Schnell lief Ich in den Flur und holte die Hundeleine:"Sturmpfeil! Süße!"
Sofort hörte Ich ihre trippelnden Pfotenschritte und ihr lautes Gebell.
Aufgeregt sprang Sie an meinem Bein hoch und ich klippte die Leine an ihrem Halsband fest.
Ich warf noch kurz einen Blick in den Spiegel, als auch schon meine Schwester aus ihrem Zimmer gerannt kam.
Sie hatte einen Ball und Hundeleckerlis unter Arm.
Ich lächelte und hielt ihr die Tür auf, um dann hinter mir abzuschließen.
Zusammen liefen Wir in den Central Park zu einer großen Wiese.
Der Park war heute ziemlich voll, da es so warm war und ich sah ein paar aus meiner Schule und auch ein, zwei aus meiner Klasse, jedoch keinen von meinen Freunden!
Endlich hatten Wir einen etwas ruhigeren Platz gefunden und ich ließ meine Hündin von der Leine.
Ausgelassen warf meine kleine Schwester den Ball durch die Gegend und lobte Sturmpfeil jedes Mal, wenn sie den Ball wieder zurück brachte und gab ihr ein Leckerli.
Ich setzte mich ins Gras und sah den Beiden beim spielen zu.
"Astrid?" Ich drehte mich um und, zu meiner Überraschung, entdeckte ich Anna, Elsa und Rapunzel.
"Was macht ihr den hier?" fragte Ich verwirrt.
"Wir wollten in den Park. Elsa hatte dich angerufen, um zu fragen ob du nicht mitkommen möchtest!?" erklärte Anna
Ich sah auf mein Handy und wirklich ein verpasster Anruf!
"Oh..."
Meine Freundinnen fingen an zu lachen:"Naja Du bist ja trotzdem da!"
Ich lachte:"Ja, Stimmt!"
"Und was machst Du hier?" fragte Punzie und
ich meinte:"Ich bin mit Haley und Sturmpfeil hier!"
Elsa zog eine Augenbraue hoch:"Und wo sind die Beiden?"
Ich drehte mich in die Richtung, in der die Zwei gerade noch gespielt hatten und erschrak.
"Oh mein Gott!" Ich sprang auf und schrie:"Haley! Sturmpfeil!"
Keine Antwort...
"Meine Schwester ist weg!" kreischte Ich und merkte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten.
Punzie legte mir eine Hand auf die Schulter:"Ganz ruhig, Astrid! Wir helfen dir suchen!"
Anna und Elsa nickten.
Gemeinsam liefen Wir durch den Central Park und ich fragte bestimmt hundertmal:"Haben Sie eventuell ein kleines Mädchen gesehen. Ungefähr so groß. Schulterlange blonde Haare. Braune Augen? Mit einem Hund an ihrer Seite?", doch jedesmal schüttelten alle ihre Köpfe und liefen weiter.
Ich war völlig am Ende und setzte mich heulend auf den Boden.
Mittlerweile hatten Wir uns aufgeteilt, weshalb ich ganz alleine war.
Mir liefen immer wieder kalte Schauer den Rücken runter und ein dicker Kloß saß in meinem Hals.
Plötzlich bekam Ich auch noch Schluckauf und meine Lunge fühlte sich an als ob sie gleich explodierte!
"Astrid!" rief jemand.
Ich hob meinen Kopf und drehte mich nach hinten.
Hicks kam auf mich zu gelaufen.
Er trug einen schwarzen Jogginganzug und seine braunen Haare klebten verschwitzt in seinem Gesicht, doch was mich erst richtig hellwach machte, war die Tatsache das Haley in seinen Armen lag und ihn bewundernd anstarrte. Sturmpfeil sprang um ihn herum, was es ihm erschwerte mit meiner kleinen, aber trotzdem ziemlich schweren, Schwester voran zu kommen.
Schnell rappelte Ich mich auf und lief ihm entgegen.
"Wo hast Du sie gefunden?" flüsterte Ich erleichtert.
"Sie war hinten bei dem kleinen Wasserfall und ihr Fuß war eingeklemmt zwischen zwei Felsbrocken.
Ich bin gerade dort lang gelaufen, als ich Sturmpfeils Gebell hörte!"
Völlig in Tränen aufgelöst, nahm Ich meine Schwester in die Arme und drückte sie an mich.
Haley war völlig durchnässt und in Schlamm getränkt, genau wie Hicks, aber das war mir gerade egal.
Meine kleine Schwester war wieder da, das war alled was zählte!
Ich bedankte mich millionenmal bei Hicks und umarmte ihn stürmisch.
Er strich mir meine Tränen aus meinem Gesicht und küsste sanft meine Stirn.
Haley drückte schüchternd seine Hand und er ging vor ihr in die Hocke.
Ihre Augen wurden groß und ihre kleinen Wangen färbten sich augenblicklich rot.
Ich hatte total vergessen, dass sie ja ein riesiger Fan von ihm war!
Jetzt gerade muss ein Traum für sie in Erfüllung gehen.
Mein Freund lächelte sie liebevoll an und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.
Haley fing an zu kreischen und viel fast in Ohnmacht.
Hicks fing an zu lachen und stand wieder auf.
Auf einmal sah er mich ganz ernst an und meinte:"Ich muss mit dir reden!"
Ich schluckte:"O-Okay!"
Er seufzte:"Nicht jetzt! Freitagabend, hier an dem größten Baum! Ich glaube du weißt welchen Ich meine!"
Ich nickte. Er meinte den Baum an dem Wir unseren ersten richtigen Kuss hatten!
Hicks lächelte noch einmal kurz matt:"Ich muss jetzt weiter! Bis Freitag!" und joggte davon.
Verwirrt und nervös sah Ich ihm hinterher.
Haley zog an meinem Arm:"Können Wir jetzt nach Hause, Astrid!"
Langsam nickte Ich.
Auf dem Weg nach Hause, rief ich noch meine Freunde an.
Alle waren total erleichtert, dass Haley wieder da war und wünschten ihr gute Besserung.
Zu Hause gab Ich ihr ein Kühlakku und wir setzten uns zusammen vor den Fernseher, bis wir beide eingeschlafen waren...

HarmonyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt