Kapitel 9

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Lisa's POV

Ich werde von dem weiß bekleideten Mann in einen Biologieraum gezogen. Er deutet mir an mich an den erstbesten Platz zu setzen. Er selbst setzt sich an den Lehrerpult. "Schön guten Tag. Erstmal muss ich ein paar Formalitäten klären. Also, ihr Name ist Elisabeth Woods und sie sind 16 Jahre alt. Ledig, keine Kinder. Ist dies alles korrekt?" Er schaut mich erwartungsvoll an. "Ja, ja das ist alles korrekt." Antworte ich nervös. Meine Hände schwitzen und ich weiß nicht an was ich denken soll. "Bist du Schwanger? Das muss ich für die Untersuchen wissen." Fragt er nun noch. "Nein, bin ich nicht. Also nicht soweit ich weiß." Es ist eine so gedrückte Stimmung in diesem Raum. Am liebsten würde ich abhauen und einfach wegrennen. Aber wie hat Chris vorhin gesagt "Wir schaffen das." Ich weiß nicht wieso, aber wenn ich an ihn denke muss ich sofort anfangen zu lächeln. Gleich auf dem ersten Blick ist er mir sehr sympathisch. Ich würde ihn echt gerne besser kennenlernen. Zuerst muss ich aber herausfinden, weswegen ich hier bin.
"Entschuldigung, aber was machen wir hier? Wozu haben meine Eltern zugestimmt? Weswegen sagen Sie uns nichts?" Keine Reaktion. Der Mann, nennen wir in Franz, ignoriert mich dreist. Doch auf einmal dreht sich sein Kopf und er schaut mir direkt in die Augen. "Also Elisabeth! Ich erkläre dir jetzt einmal alles und wir legen los. Ich kann dir aber nicht alles genau erzählen, da mir das nicht erlaubt ist. So, diese Untersuchen sind dafür gedacht, um zu schauen, ob hier Krankheiten rumgehen. Deswegen haben wir aus jeden Jahrgang ein paar Schüler auserwählt. Das ist reine Routine. Das machen wir momentan an jeder Schule. Somit können wir schauen, ob es ein paar ansteckende Krankheiten gibt und diese sofort bekämpfen. Mehr darf ich dir leider nicht sagen. " Ich weiß nicht warum, aber ich glaube Franz das ganze Szenario nicht. Beim erzählen hat er mich so eindringlich angeschaut, damit ich ihm das unbedingt glaube. Nur das hat einfach gar nicht geklappt. Ich glaube ihm kein einziges Wort. Ich habe noch nirgends gelesen das so etwas an anderen Schulen stattfand. Das hätte ja wohl irgendwo mal gestanden. Aber was darf er mir weiterhin nicht erzählen. Trotzdem frage ich nicht weiter nach. Er wird es mir sowieso nicht erzählen, also tue ich so als würde ich es ihm glauben und versuche hintenrum Sachen herauszubekommen. "Und wie lange soll das hier alles gehen und was werden Sie jetzt mit mir machen?" Ich schaue Franz erwartungsvoll an. "Diese ganzen Untersuchungen werden ungefähr eine Woche dauern. Solange werden die anderen Schüler frei haben und ihr kommt einfach wie gewohnt um 8 Uhr hierher. Ich muss dich aber eindringlich darum bitten niemanden davon zu erzählen. Eher gesagt muss ich es dir verbieten. Nur mit den Leuten, die auch an dieser Sache teilnehmen, darfst du dich kurz darüber austauschen. Sonst mit niemanden. Wir wollen einfach nicht, dass Panik aufkommt." Ich nicke ihm einfach zu und warte bis er weiter spricht. "Zu deiner zweiten Frage. Heute werde ich dir erstmal kurz Blut entnehmen, das geht ganz schnell. Danach kannst du gehen. " Ich nicke ihm wieder zu. Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Die nächsten Minuten vergehen sehr schnell. Franz, der sich immer noch nicht bei mir vorgestellt hat, kommt mit einer Spritze und ein paar leeren Behältern wieder. Er spritzt mich am Arm und entnimmt mir etwas Blut. Bei der ganzen Sache bin ich wie abwesend. Ich merke gar nichts von der ganzen Sache und kriege es auch gar nicht mit, als alles fertig ist. "Elisabeth? Du kannst gehen." Als ich seine Worte höre, stehe ich auf und gehe aus dem Raum. Ich mache die Tür auf und renne sogleich in Chris hinein. Seine schönen blauen Augen schauen mich eindringlich an. "Hey Lisa. Wo wohnst du eigentlich? Vielleicht können wir noch ein Stück zusammen gehen." Ich erkläre ihm, wo ich wohne und wir beide stellen fest, dass wir nicht weit voneinander entfernt wohnen. Wir gingen also gemeinsam aus der Schule. Gerade als wir den Eingang erreichen, platzt sofort eine Frage aus mir heraus." Glaubst du die ganze Sache?" Ich schaue Chris verzweifelt an. "Psch.." Er legt einen Finger kurz auf seinen Mund. "Gleich." Wir treten aus der Schule heraus. "Also Lisa. Erzähl mir mehr von dir." Dann fügt er noch flüsternd hinzu "Über den Rest reden wir später. Davon sollen die nichts mitbekommen." Ich nicke ihm zu. "Also ich heiße Elisabeth, eher Lisa. Ich gehe in die 10 Klasse hier und ich spiele Klavier und gehe gerne ins Fitnessstudio . Erzähl mir mehr von dir." Antworte ich. "Also ich heiße Chris. Gehe in die 11. Ich gehe auch gerne ins Fitnessstudio." Ich lächle ihn an und er lächelt mir sofort zurück. Bei einem Jungen ist mir persönlich das Wichtigste der Humor. Das er mich zum Lachen bringt. Da ich Chris noch nicht wirklich lange kenne, kann ich dazu noch nicht viel dazu sagen, aber bis jetzt finde ich ihn toll. Das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. "So jetzt sind wir weit genug weg." Sagt Chris nun. " Um auf deine Frage zurück zu kommen. Ich glaube der ganzen Sache nicht. Die Lügen uns irgendetwas vor und ich weiß nicht was. Haben sie dir auch das von den Krankheiten erzählt? Irgendwas ist ihr faul." Redet er weiter." Nein, ich glaube der ganzen Sache auch nicht. Die haben mir auch von den Krankheiten erzählt. Vielleicht bekommen wir die nächsten Tage ja etwas raus. " ich lächle ihn an. Mittlerweile sind wir bei meinem Haus angekommen." So hier wohne ich. Wollen wir vielleicht Handy Nummern austauschen?" frage ich etwas nervös, da er es vielleicht gar nicht will. " Ja, klar gerne." Antwortet er und es fällt mir ein Stein vom Herzen. "Ich kann dir meine geben und dann schreibst du mich einfach an." Er nickt und gibt mir sein Handy. Ich trage meine Nummer ein und gebe ihm sein Handy zurück. "Hat mich gefreut, dass wir zusammen nach Hause gegangen sind. Bis Morgen." Ich lächle ihn an und will mich auf den Weg ins Haus machen. "Soll ich dich morgen früh abholen? Dann können wir zusammen zur Schule  so gehen halb 8. " fragt er und mein Herz macht einen Sprung. Ich freue so. Anscheinend mag er mich auch. Zu mindestens freundschaftlich. "Ja, sehr gerne." Ich lächle ihn noch ein letztes Mal zu und verschwinde ins Haus.

Abends im Bett bekomme ich noch eine Whatsapp Nachricht, die mich noch einmal zum Lächeln bringt und mich glücklich Einschlafen lässt.

Hey Lisa, ich bin's Chris. Jetzt hast du auch meine Nummer :). Ich fand unser Gespräch heute echt schön. Freue mich schon auf morgen früh. Chris

Forever YoungWhere stories live. Discover now