Kapitel 12- Neues Mitglied

1.1K 61 0
                                    


Und so durften alle den zurückgelegten Weg wieder laufen, denn sie befanden sich auf dem Berg und die Mienen waren darunter.

Nach langem Fußmarsch waren sie endlich am vermeintlichem Eingang angekommen. Es wurde bereits dunkel. Auf dem vorher nacktem Fels, waren jetzt elbische Schriften zu erkennen.

„Sprich Freund und tritt ein.", übersetzte Gandalf. „Und was bedeutet das?", fragte Pippin. „Wenn wir eine Freund sind, sollen wir das Passwort sprechen und dann öffnet sich das Tor."

„Und wie lautet das Passwort?" „Das werden wir heraus finden." Cato stellte sich automatisch auf langes Warten ein. Ein Rascheln in einem nahen Busch ließ ihn herumfahren.

Angestrengt kniff er die Augen zusammen, um besser sehen zu können, was bei den Lichtverhältnissen nicht sehr einfach war.

Leise näherte er sich diesem um nachzusehen was es war. Er konnte eine zusammengekauerte Gestalt am Boden erkennen und... „Was habt Ihr gesehen?", flüsterte eine leise Stimme in Catos Ohr.

Anstatt auf eine Antwort zu warten, ging Boromir zügigen Schrittes auf die Gestalt zu und packte sie rasch am Oberarm.

Dann zog er sie auf die Beine und ging mit ihr im Schlepptau zurück zu den anderen. Cato folgte ihm schnell. „Wer seid Ihr?", wollte Aragorn von der Gestalt wissen.

Boromir packte barsch die Kapuze der Person. „Antwortet Ihm gefälligst!", sagte er barsch und zog die Kapuze zurück.

Aragorn, Boromir und Legolas sogen scharf die Luft ein; die andren, außer Cato, waren beschäftigt und bekamen das Ganze hier nicht mit.

In Catos Augen spiegelten sich sowohl Entsetzen, als auch Zuneigung wider. Die Gestalt unter der Kapuze war ein junges Mädchen.

Es hatte lange, blonde Locken, elfengleiche Gesichtszüge und dieselben grünen Augen, die sich auch in Catos Gesicht befanden.

„Wer bist du?", fragte Aragorn das verängstigt aussehende Mädchen erneut. Bevor es antwortete, schaute es fragend zu Cato, welcher kaum merklich den Kopf schüttelte.

„Mein Name i-ist Elizabeth.", sagte sie unsicher. „Warum bist du hier?", fragte Legolas sie freundlich. „Ich... Ich bin zufällig hier..."

„Pff... Ich glaube dir nicht!", unterbrach Boromir sie barsch. „Doch wirklich! Mein Hund ist mir davongelaufen!", beharrte sie.

„Wohnst du hier in der Nähe?", wollte Aragorn wissen. „Ja.. nein." „Wie bitte?", fragte Boromir. „Mein zu Hause wurde bei einem Brand zerstört. Bei dem ließen meine Eltern ihr Leben.", ihre Stimme klang erstickt.

„Wie alt bist du?", fragte Aragorn erneut. „Ich bin dreizehn Jahre alt.", brachte sie hervor, bevor sie in Tränen ausbrach. Niemand rührte sich, da kniete Cato sich vor sie und schloss sie in die Arme.

Er konnte sehr gut nachvollziehen, wie sie sich fühlen musste. Die anderen drei starrten verwirrt auf die Szene, die sich grade vor ihren Augen abspielte und ließen sie dann alleine.

Warrior - SchattenwandlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt