The A.M. || Epilog

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+Epilog - Harry - etwas mehr als zweieinhalb Jahre später+

Mit Luke im Arm betrat ich ein Gebäude, dass ich zum letzten Mal vor knapp drei Jahren betreten hatte. Und dennoch erinnerte ich mich noch ganz genau an die Atmosphäre, die hier herrschte, und an die Leute, die hier arbeiteten. Perrie Edwards stand hinter der Theke, wischte die gerade mit einem Lappen ab, und trug die Haare nun strahlend weiß bis unter die Brust. Ihre Augen waren stärker geschminkt, der Lidstrich ließ sie verführerischer wirken. Ihre Kleidung saß enger, als noch vor drei Jahren, und war dunkler.

Josh war gewachsen. Nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. Er hatte mehr Muskeln bekommen, sogar mehr als Liam. Und er legte einen Arm um Perrie und küsste eine Stelle unter ihrem Ohr. Die zwei hatten es also auch endlich geschafft. Und irrte ich mich, oder strich seine Hand liebevoll über ihren Bauch?

Ich sah mich weiter um. Die Ecke, unsere Ecke, war noch leer, aber ich wusste, dass die Jungs heute herkommen würden. Ich hatte sie beim letzten Skypegespräch gefragt, was sie an Silvester machen würden, und sie hatten mir geantwortet, dass sie in der Bar feiern würden. Und da sie nie erwähnt hatten, eine neue Bar gefunden zu haben, war anzunehmen, dass sie diese hier meinten.

Ich erinnerte mich wieder an die Worte, die ich Niall vor drei Jahren hier an den Kopf geworfen hatte. Nun, zum Glück waren es Lügen gewesen. Denn Niall war noch immer glücklich mit Zayn und auch Liam und Louis führten noch immer eine Beziehung. Und auch die von mir und Luke hatte gehalten und er hatte sich sogar entschieden, nach seinem Studium mit mir nach London zu ziehen, auch wenn er dafür Ashton zurücklassen musste.

Die Verabschiedung am Flughafen war tränenreich gewesen. Selbst ich hatte geweint. Ashton war mir in den drei Jahren in Australien echt ans Herz gewachsen. Ich vermisste ihn schon jetzt und das Chaos, das er mit sich brachte.

Ich lächelte Luke von der Seite an, mit dem ich jetzt gleichauf war, denn ich hatte noch einen klitzekleinen Wachstumsschub bekommen, griff seine Hand fester und zog ihn hinter mir her zur Theke.

Perrie sah auf, als sie bemerkte, dass jemand zu ihr kam. Und sie riss ihre Augen weit auf, ihre Kinnlade klappte hinunter und ich könnte schwören, sie hörte auf zu atmen. "Harold Edward Styles!"

Schnell wie der Blitz war sie um den Tresen herum, rannte die letzten Schritte auf mich zu und schloss mich fest in ihre Arme. Lachend hob ich sie an und schwang sie einmal im Kreis umher, setzte sie dann vorsichtig wieder auf ihre Füße. "Hi, Perrie."

Sie hatte Tränen in den Augen. "Gott, Haz! Wie lange ist das her? Drei Jahre? Verdammt, das ist zu lange! Wo hast du dich rumgetrieben, du alter Sack? Warum hast du dich nicht mal gemeldet, huh? Immer hab ich nur von den Jungs Auskunft bekommen, nie von dir! Und was machst du überhaupt hier?! Du hast gesagt, du kommst erst im Sommer zurück! Ist dir aufgefallen, dass draußen Schnee liegt?"

Ich lachte über ihren Ansturm von Fragen und Beschwerden. "Es ist eine Überraschung, was denn sonst? Und ja, drei Jahre. Zwar nicht ganz auf den Tag, aber ziemlich nah dran." Ich zog Luke näher an meine Seite. "Und das hier, liebe Perrie, ist mein Freund Luke Hemmings. Hast bestimmt schon von ihm gehört."

Sie nickte und reichte ihm die Hand. "Hi, Luke. Nenn mich einfach Perrie, okay? Ich bin 'ne ziemlich gute Freundin von den Jungs, die du dann heute persönlich kennenlernst."

Luke ergriff ihre Hand, lächelte breit. "Hi, Perrie."

Sie sah von ihm zu mir. "Er hat's also geschafft, ja?" Ich nickte nur, doch da Luke ziemlich verwirrt aussah, fuhr sie fort. "Nun, der liebe Mr. Styles hier war dafür bekannt, jede Woche eine neue Bekanntschaft zu haben und wahnsinnig viel Bettsport zu betreiben, wenn du verstehst, was ich meine." Sie zwinkerte und Luke wurde rot, das hatte er nie abgestellt. "Na ja, und wir alle haben uns gefragt, wann denn nun endlich mal jemand um die Ecke kommt und es schafft, ihn zu halten. Also - herzlichen Glückwunsch, mein Lieber. Du musst echt was Besonderes sein."

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