Little Miss Malfoy [ Draco Malfoy ] ✔️

27- "Ich kann das nicht mehr"

Etwas später als sonst, aber immerhin kommt noch ein Kapitel :) ;*

Der September verging schnell. Der Oktober brach an, die Tage wurden kürzer und die Nächte länger.

Draco geht mir immer noch auf die Nerven, jedoch ist es bei mir nicht so schlimm wie bei May.
Er kommt ihr ständig, auf die Schliche und zieht ihr Hauspunkte ab.
Dagegen kann ich noch von Glück sprechen.

Umbridge wird immer schlimmer, sie stellt ständig neue Regeln auf, die einem das Leben in Hogwarts deutlich erschweren können.

Sie verbieten jegliche Gruppen, Organisationen und Freizeitmöglichkeiten. Langsam aber sicher fühlt man sich hier mehr wie in einem Gefängnis, als in einer Schule.

Du darfst dies nicht, du darfst das nicht und hier fehlt es dir an jeglicher Disziplin.
Umbridge mag die Slytherins. Eigentlich. Außer meine Freunde und ich. Okay ja wir haben uns öfters gegen sie gestellt und provokant nicht das getan was sie von uns wollte. Aber wir tanzen nun Mal einfach nicht nach ihrer Pfeife.

Wie Leia es am ersten Tag gesagt hatte, bricht die pinke Pest über Hogwarts aus. Verbreitet sich immer mehr.

Heute steht das erste Quidditch Spiel der Saison an und auch das erste Spiel welches ich in Hogwarts sehe.
Ich bin schon richtig gespannt, ich liebe Quidditch.

May und ich haben es im Sommer gefühlt jeden Tag gespielt.

Das Spiel Gryffindor gegen Slytherin verläuft eigentlich ganz gut. Wir sind in Führung, doch dann holen sich die Gryffindors immer mehr Punkte.
Und Gryffindor gewinnt.

Entrüstet lasse Ich mich zurück in den Sitz sinken, das Slytherin Team war so knapp vor dem Ziel. Wenn Potter den Schnatz etwas später gefangen hätte, vielleicht hätten wir -

"Kira sieh mal!"

Verwirrt Folge ich dem Finger meiner besten Freundin. Erschrocken ziehe ich die Luft scharf ein.
Mein Bruder wird gerade von Potter und einem der Weasley Zwillinge verprügelt.

Die Gryffindors machen sich laut stark darüber lustig, während ich vor Wut koche.

Später erfahre ich, dass Draco Potter provoziert hat und die Schlägerei angezettelt hat. Aber das ist mir so was von egal. Mich macht das ganze mehr als wütend. Es ist mein Bruder, wie konnte man es wagen ihn zu verprügeln?!

Es kommt mir beinahe so vor, als wäre ich selbst angegriffen worden. Ich dachte eigentlich immer anders darüber, doch nun bin ich mit meinem Bruder einer Meinung.

Harry Potter ist ein Idiot.

Da kommt es natürlich nahe zu gelegen, dass Potter Quidditch Verbot hat

• Drei Tage später... •

Meine Wut hat sich inzwischen wieder gelegt, ich setze mich auf einen Stuhl in der Bibliothek und beginne mit meinen Kräuterkunde Hausaufgaben.

Ich setze gerade die Feder an, als Lena Johnson auf mich zu läuft.

"Hey Kira", begrüßt sie mich und setzt sich mir gegenüber.

"Hey wie geht es dir?"

"Eigentlich ganz gut, sag Mal weißt du was mit Mary los ist?"

Ich schüttle den Kopf und tauche meine Feder in das Tintenfass "Nein, was sollte mit ihr sein?"

"Sie war heute gar nicht im Unterricht, hast du das nicht bemerkt?"

Ich sehe von meinem Pergament auf. "Nein Dienstags haben wir keinen gemeinsamen Unterricht."

Ich lege meine Feder bei Seite und denke angestrengt nach.
"Was meinst du damit, sie war heute nicht im Unterricht?"

"Heute morgen in Geschichte der Zauberei war sie nicht da und jetzt in Kräuterkunde auch nicht... Ich dachte du würdest etwas wissen."

Mein​e Schwester hat noch nie im Unterricht gefehlt und wenn war sie entschuldigt.

Was ist mit ihr los?

"Ich werde Mal nach ihr sehen", sage ich bestimmt und stehe auf.

"Warte ich komme mit", sagt Lena und läuft mir hinterher.

Lena und ich suchen erst einmal nach Hannah und den anderen Gryffindors, doch May ist auch nicht bei ihnen.
Selbst Hannah, ihre beste Freundin, sagte nur:

"Ich habe May schon seit heute Morgen nicht mehr gesehen."

Nach diesem Satz wäre ich am liebsten auf sie los gegangen. Ich frage mich was das für eine Freundschaft ist, meine Schwester ist verschwunden und sie schert sich nicht einmal darum.

Doch ich will viel lieber meine Schwester finden, als das ich mich mit Hannah anlege.

Meine Sorge wird mit jeder Minute in der wir sie nicht finden, ein bisschen größer.

"Teilen wir uns auf?"

Ich nicke und laufe in die entgegengesetzte Richtig von Lena.

Ich suche sie in leeren Klassenzimmern, doch vergeblich.

Als nächstes steuere ich die verlassene Toilette an. Ich weiß noch als ich mich letztes Jahr dort verschanzt habe, als mein Vater mir geschrieben hat. Vielleicht ist sie ja dort.

Ich öffne leise die Tür und nehme ein kaum hörbares Schluchzen war.

"May ?", frage ich vorsichtig.

Sie verstummt.

"May...", besorgt laufe ich auf die geschlossene Kabinentür zu.

"Was ist denn los?"

"Nichts, ich-... alles bestens", entgegnet sie leise.

"Du kannst nicht einfach die Schule schwänzen, dich in einem verlassenen Klo verstecken und behaupten es wäre alles in Ordnung."

Seufzend setze ich mich auf einen Klodeckel und schließe die Tür der Kabine.

"Schieß los, was ist?"

"Ich kann das nicht mehr", murmelt sie.

Sie räuspert sich "Ständig machen sie sich über unsere Familie und mich lustig, während ich neben ihnen stehe...Ich kann nicht mehr so tun als würde mir das nichts ausmachen."

Ich balle meine Hände zu Fäusten, mein Hass auf die Gryffindors steigert sich immer mehr.

"Bitte öffne die Tür!", sage ich

Nach etwa einer Minute tritt meine Zwillingsschwester mit einem verheultem Gesicht aus der Kabine.

Sie lässt sich an der Wand hinunter sinken und vergräbt ihr Gesicht in ihrem Schoß.

Ich knie mich zu ihr runter und nehme sie in den Arm.
Ich sage nichts sondern drücke sie ganz fest an mich.
Ich will nicht das sie so leiden muss.

"Ich will das einfach nicht mehr", schluchzt sie in meine Schulter.
Lange sitzen wir so da, während sie in meinen Armen liegt und weint.

Auf einmal kommt mir eine Idee "Wie wäre es wenn wir Mal die Rollen tauschen. Du gehst nach Slytherin und machst Mal ne' Pause von denen. Und ich geh für dich nach Gryffindor und zeig ihnen Mal, das sie sich nicht mit einer Malfoy anlegen sollten."

May wischt ihre Tränen aus ihrem Gesicht und lächelt mich an.

"Das hört sich gut an."

Damit war die Sache beschlossen, wir werden die Rollen tauschen