17. Stadtbummel

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Lilly bekam von Ben wieder gesagt, in welchem Hotel sie dieses Mal untergebracht waren. Sie hatte es schon lange aufgegeben, ihr Zimmer selbst bezahlen zu wollen. No Way! Keine Chance!

So kam sie in den absoluten Luxusgenuss, in jede Menge schöner Hotels zu residieren, und musste keinen Cent dafür bezahlen. Auch schön.

Da die Jungs an diesem Tag noch einen Auftritt hatten, und erst spät in der Nacht im Hotel ankommen würden, musste sich Lilly keinen Streß machen. Gemütlich fuhr sie tagsüber irgendwann los, und kam gegen Nachmittag in der Stadt an. Nach kurzem Umherirren fand sie das Hotel auch, und parkte ihr Auto in der dazugehörigen Tiefgarage.

Das war das erste Mal, dass sie ganz alleine zu den Jungs fuhr. Sie hatte es sich lange überlegt. Und sich dann schliesslich doch dafür entschieden. Ihre Schwester hatte anderes zu tun, und mit jemand anderes wollte sie nicht fahren.

Nachdem sie eingecheckt und ihr Zimmer bezogen hatte, machte sie sich zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt. Diese war nicht allzuweit entfernt, und gut zu erreichen. Es war eine schöne Stadt, die herrlich zum Bummeln und Verweilen einlud. Hier und da ging sie shoppen und genoß einfach die Zeit des Wartens. Auch den großen Platz, wo am nächsten Tag der Auftritt stattfinden sollte, schaute sie sich schon mal an. Überall waren schon Absperrungen und Gitter aufgestellt. Die Bühne war recht groß. Dannach holte sie sich beim Pizza Hut noch eine Pizza zum Mitnehmen, und ging dann zurück zum Hotel.

Zwischendurch rief David bei ihr an. Gerade als die Jungs ihren Auftritt hatten. Im Hintergrund hörte sie Bill singen, und sofort steigerte sich ihre Vorfreude auf die Jungs. David gab ihr die ungefähre Uhrzeit durch, wann sie am Hotel ankommen würden. Da es mitten in der Nacht irgendwann sein würde, beschloss sie sich einen gemütlichen Abend vor dem TV auf dem riesigen Kingsize-Bett zu machen.

Irgendwann muss sie wohl eingeschlafen sein. Denn plötzlich schreckte sie auf. Hatte sie das jetzt geträumt, oder hatte da eben wirklich das Telefon neben dem Bett geklingelt? Hm, jetzt war zumindest nichts mehr zu hören. Weiterschlafen, ja, das war wohl die beste Idee. Gemütlich kuschelte sie sich wieder in die Bettdecke. Aber als sie gerade wieder am Einschlafen war, polterte es gegen ihre Türe.

"Boah nee! Was soll das denn jetzt?!" Mit verschlafenen Augen tastete sie nach ihrem Handy um auf die Uhr zu schauen. Vier Uhr morgens! Stöhnend ließ sie sich wieder ins Kissen sinken. Das konnte nur eins bedeuten. Und da! Schon wieder klopfte es an der Tür. Grummelnd hievte sie sich aus dem Bett und schlurfte verschlafen zur Tür. Das Gepolter konnte nur eins bedeuten. Zaghaft öffnete sie die Tür einen Spalt, und müde blinzelte sie in das helle Flurlicht.

"Hey, wir sind daaaaaa!", tönte es im Flüsterton von der anderen Seite.

"Wir wollten nur schnell Hallo sagen", grinste ihr Bill entgegen, und im nächsten Moment hatte er sie auch schon in eine Umarmung gezogen, die sie zwei Schritte rücklings taumeln ließ.

So schnell konnte sie gar nicht gucken, wie sie sich mit den vier total aufgedrehten Jungs in ihrem Zimmer befand. Dann wurde sie auch vom Rest ausgiebig begrüßt.

"Ähm ist ja alles recht und schön.....Aber es ist mitten in der Nacht! Oder besser gesagt am frühen Morgen!", gähnte Lilly. Aber das schien ihre Besucher nicht zu stören. Im Gegenteil, denn es klopfte sogleich erneut. Diesmal war es Tom der den Türsteher spielte. Kurz darauf streckten David und Ben ihre Köpfe herein.

"Na, gut geruht?"

"Haha, guter Witz!" Lilly pfefferte ihr Kissen in David's Richtung. Nach kurzem Smaltalk und Erzählen im Schnelldurchlauf vom letzten Konzert, ließen die Jungs Lilly dann auch wieder in Ruhe, und jeder begab sich in sein Zimmer.

Fanfiction or reality (Tokio Hotel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt