Todesser greifen an

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Es war der 29. Juli, Salarah war gerade mit ihrer Tante Narcissa, ihrem Cousin Draco und ihrem Onkel Lucius mit einem Boot auf dem Weg in Richtung Askaban, um ihre Mutter Bellatrix Lestrange zu besuchen.
Lucius Malfoy kam höchstens einmal im Jahr mit, und das meist zu Bellatrix Geburtstag oder mal zu Weihnachten, wenn es denn nichts Besseres zutun gab. Nur Narcissa kam immer mit ihr mit, schließlich ist es ja auch ihre Schwester.
Askaban war von einem dichten Nebel umschlungen, der vermutlich von den Dementoren kam. Wirklich grässlich, wie Draco immer sagte, wenn sie dann wieder am Festland waren.
Sie kamen immer, jedes Jahr am 29. Juli, Bellatrix Geburtstag, in Askaban gab es für diejenigen, die Geburtstag hatten, eine Dusche, und sie durften ein Stück Kuchen essen, zur Feier des Tages, entweder bekam man ein Stück von den Wärtern, oder wenn jemand zu Besuch kam, dann durfte derjenige Kuchen mitbringen, der natürlich bis auf's kleinste Detail untersucht wurde. So war es heute auch.
Lucius hatte sich durchgerungen, den Hauselfen zu sagen, sie sollen einige Stücke von der Buttercremetorte einpacken, die Bellatrix so gern aß, wie Salarah von Narcissa wusste. Salarah war in die Winkelgasse gegangen, und hatte ihrer Mutter dicke Socken und einen dicken Schal gekauft, die natürlich auch untersucht wurden. Es dauerte geschlagene sechzig Minuten, ehe der Wärter mit grimmiger Miene sagte, es wäre alles sauber, und sie könnten jetzt zu ihr.

Es hatte sich bereits vor Jahren gezeigt, dass es gut war, das Salarahs Mutter eine Einzelzelle hatte, so wurde ihr wenigstens nichts weggenommen, was sie von ihrer Tochter bekam, die seit ihrem ersten Jahr in Hogwarts jedes Jahr ein Geschenk mitbrachte, wenn ihre Mutter Geburtstag hatte.
„Lestrange! Du hast Besuch!", rief der Wärter, und öffnete die erste Zellentür und ging voraus.
„Wenn sie mir bitte ihre Zauberstäbe geben würden! Ich warte dann draußen!", sagte der Wärter, nahm die Stäbe in Empfang, sah Salarah kurz warnend an, und verschwand.
Der Wächter wollte vermutlich nicht mehr, das Salarah Zauberstablos zaubert. Konnte sie ja nicht wissen, dass sie das hier nicht durfte.
„Mum!", rief Salarah nun erfreut und lief zu den Gitterstäben, wo schon ihre Mutter stand. Die beiden umarmten sich, so gut es ging, durch die Gitterstäbe hindurch.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Hier, ich hab dir was mitgebracht!", sagte Salarah und holte den Schal und die dicken Socken heraus, und reichte sie ihrer Mutter, die freudig lächelte.
„Ach Larah, ich hab dir doch gesagt, du sollst dein Geld nicht für Geschenke für mich ausgeben, eigentlich sollte ich dir Geschenke machen, und nicht du mir.", kam es gequält von Bellatrix, die sich aber trotzdem den Schal umlegte, und sich schnell die Socken anzog, ohne ihre Tochter aus den Augen zu lassen.
„Oh, mein lieber Schwager ist auch da!", meinte Bellatrix sarkastisch, und sah dabei Lucius scharf an. Nachdem sie ihm stechende Blicke zu geworfen hatte, richtete sie ihre Blicke auf Draco und Narcissa, Narcissa hatte den Teller mit den Stücken Kuchen in der Hand.
„Cissy, ich will ja nicht unhöflich sein, aber da ich stark annehme, dass der Kuchen für mich ist, würde ich den gerne haben, ich hab tierischen Hunger, die haben heute morgen vergessen was zu bringen!"
„Ja Bella, und Herzlichen Glückwunsch auch von uns! Ich hoffe er schmeckt dir, Buttercremetorte!", sagte Narcissa schnell, und reichte ihr durch die Gitterstäbe den Kuchen, den Bellatrix sogleich gierig verschlang.

Lucius trat gerade vor, und musterte Salarah und Bellatrix abschätzend.
„Bellatrix, würdest du mir deinen Unterarm zeigen, ich will nur wissen, ob ich nicht der einzige bin!", murmelte Lucius, so, dass nur Salarah und Bellatrix ihn verstanden.
Etwas irritiert sah Bellatrix Lucius an, bevor sie verstand, Salarah kurz den Kuchen reichte, und ihren Ärmel hochkrempelte.
Auf ihrem linken Unterarm war deutlich ein Totenschädel zu erkennen, aus dessen Mund sich eine Schlange ringelt, und es wurde beim Hinsehen zunehmend deutlicher.
Auch Lucius krempelte vorsichtig seinen Ärmel hoch, und blickte sich nochmal um, um sich zu vergewissern, dass der Wächter immer noch draußen stand.
„Bella, du weißt was das bedeutet! Er ist wieder da!", flüsterte Lucius leise.
Die sah geschockt, freudig und erstaunt zugleich aus, wobei eher freudig und glücklich passen würden.
„Salarah", wand sie sich an Salarah. die nun aufmerksam zuhörte, „Ich weiß, dass ich dir nie gesagt habe, wer dein Vater ist, und ich habe auch Lucius und Narcissa darum gebeten, dir nichts zu sagen. Aber ich denke, du bist jetzt alt genug, und so wie ich es mitbekommen habe, erweißt du deinem Vater alle Ehre. Dein Vater ist der dunkle Lord!", flüsterte Bellatrix und sprach sogar schon so laut, das selbst Draco sie verstanden hatte, dessen Augen sich vor Schreck weiteten, und Salarah anstarrten.

Salarah, Tochter Des Bösen *pausiert, geht so bald wie möglich weiter*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt