Er ist wieder da

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„Salarah! Gut, dass du endlich da bist, ich dachte schon, du kommst garnicht mehr.", sagte Lucius laut, und wedelte nervös mit den Händen. Sie blickte sich um, und entdeckte Fancy, die sich gerade über den Teppich zu ihr schlängelte.
„Fancy, meine Liebe, wie geht es dir? Ich hoffe, du hast mich nicht zu sehr vermisst?!", sagte Salarah auf Parsel, und ließ Lucius dabei zusammen zucken. Fancy antwortete mit unverständlichem Gezischel, welches sich nach „Hunger ... Hunger ..." anhörte, und sie warf Lucius einen schuldigen Blick zu.

„Lucius, du solltest dich um sie kümmern, und nicht sie verhungern lassen.", zischte Salarah, nahm Fancy vom Boden, und rief eine Hauselfe, die ein paar Frösche und Mäuse für Fancy holen sollte. Diese bedankte sich, und glitt um ihre Schultern.
„Salarah, wir haben jetzt nicht die Zeit, um deine Schlange zu füttern. Ich habe Grund zu der Annahme, dass dein Vater heute wieder auferstehen will, und ich denke mal, es wäre gut, wenn du auch dabei wärest.", sagte Lucius ruhig, und sah gerade dabei zu, wie die Hauselfe mit einigen Fröschen und Mäusen in einer Dose wieder kam.

„Hier, meine kleine Fancy, bedien dich!", sagte Salarah auf Parsel, und stellte die Dose auf den Tisch der Großen Halle, der immer noch so da stand, wie sie ihn eingerichtet hatte. Freudig über das Mahl glitt Fancy wieder von ihren Schultern, und fing an zu fressen.
„Wenn das so ist, Lucius, sollte ich mir vielleicht mein bestes Kleid anziehen, findest du nicht? Ich denke, mein Vater wird erfreut sein, mich zu sehen!", sprach Salarah, und blickte dabei Lucius mit einem kleinen Grinsen an.

„Wie du meinst! Aber mach schnell, wir wissen nicht, wann er uns ruft, aber ich merke, dass er immer stärker wird.", meinte Lucius, und sah Salarah hinterher, die gerade in Richtung ihrer Räume verschwand.
Sie zog sich ein schwarzes Kleid an, welches bis zu den Knien ging, mit einem grünen Gürtel, auf dem in gold das Slytherin-Wappen abgebildet war, dazu schwarze Lederstiefeletten, ihre Haare ließ sie offen auf ihren Rücken fallen, und war keine Viertelstunde später wieder in der Großen Halle, in der Lucius immer noch herumtigerte, als wäre einer hinter ihm her.

„Lucius, wie wäre es, wenn du aufhörst, mich zu nerven, und setzt sich einfach irgendwo hin, und dreh Däumchen!", zischte Salarah bedrohlich, und Lucius kuschte sofort. Er wusste, dass sie wusste, dass sie mehr Macht hat als er. Deswegen saß er auch augenblicklich auf seinem Stuhl in der Großen Halle. Fancy war nun mit Essen fertig, und schlängelte sich nun am Arm von Salarah hoch, um sich um ihre Schultern zu legen.

„Fancy wird uns begleiten, wenn wir gehen, ich hoffe dass ist dir klar. Wenn ich wieder nach Hogwarts gehe, dann wird sie mitkommen, als Schutz, und dabei wird es mir egal sein, was andere dazu sagen, schließlich wird sie nur gefährlich, wenn ich es ihr befehle.", sagte Salarah nach einer Weile des Schweigens. Lucius nickte nur, er war auf jeden Fall sehr aufgeregt, wie ein kleines Kind an Weihnachten.

Während sie warteten, übte Salarah ein wenig Stablose Magie, da Lucius seinen Zauberstab in der Hand hielt, übte sie den Expelliarmus, und ließ seinen Zauberstab dann immer wieder auf ihn zu schweben, was er mit einem Seufzen kommentierte.

Plötzlich jedoch sprang er auf, und hielt sich panisch den linken Unterarm.
„Er ruft!", murmelte Lucius, und Salarah ging voraus zur Appariergrenze des Manors.
„Wir müssen Seit-an-Seit apparieren, sonst weißt du nicht, wo du hin musst.", sagte Lucius, und hielt Salarah seinen Arm hin, den sie bereitwillig ergriff.

Sofort überkam Salarah das bekannte Ziehen am Bauchnabel beim Apparieren, und wenige Sekunden später standen sie auf einem Friedhof, Lucius natürlich in Todesserrobe, welche er sich vorher bereits angehext hatte. Weitere Todesser erschienen, oder waren bereits, da als sie eintrafen. Salarah blickte sich etwas irritiert um, sie standen in einem Halbkreis um einen kahlköpfigen Mann, der eher Ähnlichkeit mit einer Schlange hatte, als mit einem normalen Menschen. Dieser Mann wiederum stand vor einem etwas kleineren, dicken Mann, der ängstlich umherblickte, und sich seine Hand hielt, der stand wiederum vor einem Grabstein, an dem Potter festgekettet war, und Salarah anstarrte, als er sie erkannte, als wäre sie ein Alien.

Salarah, Tochter Des Bösen *pausiert, geht so bald wie möglich weiter*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt