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[Dяедмs] [13]

Ich erwachte auf der staubigen, alten Matratze, auf welcher ich nachts zuvor eingeschlafen war. Das Mädchen, Anouk war ihr Name, kniete neben mir, und hielt meine Hand. "Guten Morgen. Na, geht es dir besser?" Ich richtete mich auf und drehte den Kopf langsam hin-und her. Das Knirschen und der Schmerz waren fast vergangen. "Nunja, abgesehen davon, dass ich tot sein sollte..." Mit einer Hand hievte ich mich auf die Beine. Sie sah mich abschätzend an, und schlussvorgerte: "Ich denke, du bist okay. Es ist ein Shock, so ein Autounfall. Du hast dir wahrscheinlich bloß den Nacken verstaucht." Ein Autounfall. Wie ein Schlag ins Gesicht kamen die Erinnerungen zurück. Sie waren fort. Für immer. Taumelnd schritt ich hinaus auf den Balkon des kleinen verlassenen Hauses, in welchem wir uns zurückgezogen hatten. Anouk versuchte mich aufzumuntern. "Mir geht es nicht besser. Ich bin alleine, aber ich muss damit fertigwerden. Genau wie du." Ich schnaubte verächtlich, obwohl ich ihr rechtgeben musste. In den letzten Tagen war die Stadt förmlich verrückt geworden. Hier draußen auf der kleinen Farm, etwas entfernt der Stadt gelegen, waren wir sicher. Anouk hatte den Zaun provisorisch mit Stacheldraht verstärkt. Erneut lenkte Anouk meine Aufmerksamkeit auf sich. "Versuchen wir, das beste draus zu machen. Die Überlebenden, die nicht von... -was es auch ist- befallen sind, nennen wir Wandler- oder Wanderer. Ich meine, sie sind ohne Zuhause, und wer belauscht denkt, da wären noch mehr grauenhafte Viecher da draußen. Es klingt schauderhaft." "Ein schlechter Zeitpunkt, die Weltansicht umzustülpen, oder?" Murmelte ich. "DAS geschieht so oder so." Ich nickte zustimmend. "Und Träumer sind demnach Schlaf-Wandler. Wir kicherten.

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