-die Unterwelt kann bezwungen werden. Tötet man den Alpha, folgen ihm die Betas...-
-Henry MorganOctavia hatte diese Nacht entgegen Glass' Anweisungen nicht geschlafen. Sie hatte die ganze Nacht in dem Buch ihres Vaters gelesen.
In diesem Buch standen unzählige Dinge über die Kreaturen der Unterwelt, doch zu guter letzt auch wie man sie tötete. Der Anführer ist der Schlüssel. Wenn er stirbt, könnte man all die verwandelten Lebewesen befreien.
Seit Jahren war bekannt, dass die Unterwelt nicht nur von Hades regiert wurde, sondern auch von einem noch viel mächtigeren Herrscher, sein Name war Clover.
Würde es jemandem gelingen ihn zu töten, wäre die Welt befreit. Als sie erst bei der 40. Seite angelangt war, drangen schon die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge.
Sie drehte sich nach links. Glass und Claude schliefen noch. Langsam stand sie auf und bewegte sich so still sie konnte auf den dünnen Flur zu, den sie am Abend zuvor nicht erkennen konnte.
Als sie um die Ecke bog, streckte sich an der Wand eine Fotoreihe aus. Darauf war ein älteres Pärchen mit seinen Enkelkindern zu sehen. Sie versuchte vorsichtig den Staub weg zu wischen. Es machte ihr schwer zu schaffen, dass so viele Familien zerrissen wurden.
Sie folgte dem hellen Licht bis in die Küche, wo sie einen blank geputzten Tisch vorfand.
Es war das einzige Möbelstück im gesamten Haus, welches nicht von einer dicken Staubschicht überzogen war. Vorsichtig streifte sie mit dem Finger darüber. Er war schmierig, als wäre jemand wenige Sekunden zuvor mit einem Lappen und Reinigungsfett darüber gegangen.Ein Tropfen landete auf dem Tisch. Octavias Körper verkrampfte sich und langsam drehte sich ihr Kopf nach oben. Schreiend blickte sie in die rot leuchtenden Augen und den Mund, von dessen Zähnen Speichel nach unten tropfte.
Es lies sich von der Decke fallen und landete auf dem bereits mit Schleim überdeckten Tisch, welcher knackend unter dem Gewicht des riesigen Ungetüms nach gab und zusammenbrach. Octavias Schreie wurden immer lauter und Glass kam durch den Flur auf sie zu gerannt.
Mit gezogener Waffe, lief er auf es zu und drückte ein Paar Mal ab. Es fiel mit einem Quietschenden Geräusch zu Boden und regte sich nicht mehr. Schwarzes Blut bildete sich auf dem Boden in einer Lache und kroch zu Octavias Schuhen.
Sie trat zurück und kam mit wackeligen Schritten auf Glass zu. Er hatte noch immer die Waffe erhoben und zielte auf es. Im Gesichtsausdruck von Octavia war die Pure Angst zu vernehmen. Sie wagte es sich kaum eine Gliedmaße zu bewegen, so stand sie unter Schock.
Als sie Glass endlich erreicht hatte, drückte er sie an sich und krallte sich an ihrem Arm fest. "Kommt..." Flüsterte er Octavia und auch Claude zu, der gerade von hinten angelaufen kam.
Nachdem sie das Haus verlassen hatten und im Vorgarten standen, wo sich ein Gartenzwerg an den anderen drängte, blinzelte Octavia der Sonne entgegen. "Im Hellen sind sie nicht ganz so aktiv" sagte Glass zuversichtlich und steckte seine Waffe hinten in seine Hose.
"Findest du sie dort sicher?" Fragte Octavia und zeigte auf sie. "Allerdings" entgegnete er und lief zu den beiden. Zögernd folgten Claude und Octavia ihm auf einen ausgetrockneten Highway, der in die Innenstadt führte.
"Beeilt euch, wenn wir es nicht schaffen, bis es dunkel wird einen Unterschlupf zu finden, war der dort vorhin unser geringstes Problem" Glass strich sich die mittlerweile Fettigen Haare nach hinten und lief weiter geradeaus.
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Schneeweiß & Blutrot
RomanceWas würden sie sagen, wenn ich Ihnen eine Geschichte erzähle, in der es um Himmel oder Hölle, Leben oder Tot, Mut oder Macht geht?