Nein, es ist nicht der dreizehnte eines Monats und um genau zu sein ist es Donnerstag, aber im Laufe dieses Kapitels, wirst du noch merken, warum ich dieses Datum wählte.
Mein Name ist Verena ich bin 16 Jahre alt, nicht besonders hübsch, mein Charakter ist auch nicht der beste und im Moment kotzt mich eigentlich alles an.
"Verena, bitte mach die Musik leiser." Oh Gott, wie ich die kreischende Stimme meiner Mutter hasse und dann kommt sie auch noch mit ihrer aufgesetzten Freundlichkeit. "Vergiss es, mein Leben, meine Musik, hör auf dich einzumischen!" Meine Zimmertür wird aufgerissen. Sofort fahre ich hoch. Autsch! Und stoße mit meinem Kopf gegen die Tischplatte. Da steht sie: "Komm schon Schatz, du verlierst noch dein Gehör, wenn du die Musik nicht leiser machst... Was machst du unter dem Tisch?" Oh wie ich diese aufgesetzte Besorgnis verabscheue: "Klopft man heutzutage nicht mehr an? Und was ich in meiner Freizeit mache geht dich 'nen Scheiß an!" Damit greife ich nach meiner Tasche und stürme aus dem Haus.
Ich höre immer noch meine Musik, als ich die Haustür hinter mir schließe. Ich steige in den nächsten Bus, der kommt und fahre erst einmal in die Innenstadt. Es wird sich schon jemand finden, den ich kenne.
In der Stadt gibt es mehrere kleine Kinos, eines von ihnen ist schwer zu finden, denn es liegt versteckt in einem Hinterhof, die umliegenden Geschäfte sind alle längst verlassen, doch man hat seine Ruhe dort.
Als ich in besagten Hinterhof komme, sitzen bereits einige meiner Freunde bereit. "Na, Kleine, was geht," fragt Ole, er ist älter als ich, arbeitet auf dem Bau und hat seine Lebensaufgabe darin gefunden, mich auf Grund meines Alters aufzuziehen, aber in letzter Zeit ist er einer meiner besten Kumpels geworden. "Frag bloß nicht, meine Alten treiben mich gerade echt in den Wahnsinn." "Ach, scheiß doch auf sie. Nimm dir eine," meint Fritzi, ein naturblondes Mädchen, ein Jahr älter als ich. Sie ist vor 'nem halben Jahr von zu hause abgehauen und pennt jetzt überall und nirgends. Ich nehme mir, dankbar eine.
Das sind echte Freunde, sie wissen genau, was man wann braucht. Der Rauch in meiner Lunge beruhigt mich ungemein. "Hast du Bock, nachher mit zu Hannes zu kommen? Er schmeißt ne kleine Hausparty." Ich ziehe an meiner Zigarette: "Klar, warum nicht."
Ich klettere duchs Badfenster wieder ins Haus. Es dauert keine halbe Stunde und ich trage mein heißestes Top und sehe mit der Schminke wie etwas zwischen Schlampe und Diva aus.
Hannes ist einer dieser Neureichen, sein Haus steht in einer reinen Villengegend. Viel mehr weiß ich eigentlich auch nicht über ihn, nur dass seine Eltern häufig unterwegs sind und er deswegen des Häufigeren Party macht.
Kaum treten wir durch die Eingangstür, da hat sich meine Freundin auch schon verpisst. Na, das ist ja mal geil.
"Hi, Verena!" Och nö, jetzt kommt auch noch Schwabbelfred auf mich zu, wer um Himmels Willen hat den denn hier hingeschleppt. "Na, Süße, auch ein Stück?" Er hält mir ernsthaft seine Gabel entgegen, wer kommt denn bitte auf die Idee, auf einer Party mit Messer und Gabel zu essen?
"Ne, echt nicht. Lass es einfach stecken, ja?" Ich will mich abwenden, doch er greift nach meinem Arm und schleppt mich zu Buffet. Er drückt mir einen Muffin in die Hand. Sprachlos starre ich ihn an. Habe ich mich denn nicht klar ausgedrückt? "Ach komm schon Verena, was soll denn diese Ich-fress-nichts-Scheiße?" "Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß du Wichser!"
Jetzt haue ich aber wirklich ab, so 'nen Mist muss ich mir nicht geben. Aber weit komme ich nicht. "Na, Veri. Alles klar?" Kommt es von einem Kerl, direkt neben mir. Ich drehe mich zu ihm und ziehe eine Augenbraue hoch." "Na das reicht mir als Erklärung," meint er drückt mir sein Bier in die Hand und verzieht sich. Ich nehme einen Schluck und dann noch einen und siehe da, ich habe den Kasten ausfindig gemacht.
Jetzt beginnt der wohlige Rausch des Alkohols in meinem Blut und lachend schmeiße ich mich in die tanzende Menge. Die Typen mit denen ich tanze, kenne ich entweder gar nicht oder nur von anderen Partys. Aber hey, ich habe Spaß!
Das Buffet sieht echt geil aus. Ich greife zu einem der Muffins und beginne zu essen. Und Schokokuchen, den liebe ich und nicht zu vergessen Pizza, von Hawaii über Salami bis zu Pepperoni, wird alles probiert. Es gab sogar Eis!
Ach eine Hand voll Popcorn geht noch rein. Doch bereits während des Kauens, merke ich wie mir übel wird. Mein Blick fällt auf meine Kuchen und Käse verschmierten Hände. Was habe ich nur getan?
"Na du Schlampe, kann ich dir helfen." Kommt es aus der Badewanne, nachdem sich mein gesamtes Mahl auf dem Weg in die Kanalisation befindet. Ich wasche meine Hände und mein Blick fällt in den Spiegel, mein Gesicht passt genau in die Situation, es sieht echt zum Kotzen aus.
"Was hast du denn zu bieten?" Unbeholfen steige ich zu ihm in die Wanne. Er ist nackt und sein bestes Stück scheint, mein Aussehen doch nicht so scheiße zu finden. Oder es liegt an den Drogen. Ihm ist an zu sehen, dass er ein Dauerbrenner in dem Gebiet ist.
Er greift nach meiner Hand und lässt drei kleine Pillen hinein fallen. "Heute umsonst, ich sehe doch, dass du es nötig hast." Er grinst mich schief an. Ich grinse nicht, seine Hand ist nass und ich will nicht wissen warum. Aber er reicht mir trotzdem seine Flasche Rum und danken spüle ich die Pillen damit runter.
Ich muss bei dem Typen in der Wanne eingeschlafen sein, denn irgendwann merke ich wie ich von irgendjemandem aus der Wanne gehoben werde. Mein Kopf knickt nach unten ab, während mein Träger mich durch diese monströse Villa schleppt. Ich sehe Fritzi, sie steht auf dem Kopf...Wie macht sie das bloß?
Ich werde in ein Auto gesetzt. Fritzi und der Typ treiben es auf der Rückbank und ich penne langsam wieder ein. "Verena, du Schlampe, jetzt steig schon aus!" "Fritzi?" Ich sehe nichts: "Fritzi, wo bist du? Ich sehe dich nicht." "Mach die Augen auf, du Miststück." Oh, klar.
Das macht es aber nicht wirklich besser, alles ist verschwommen. "Deine kleine Freundin hat aber ordentlich was eingeworfen." Ich kenne diese Stimme nicht, sie ist tief, gehört einem Mann, er klingt wie ein Arschloch.
Etwas nasses landet in meinem Gesicht. "Sag mal, spinnst du, was soll der Scheiß?" Aber es hat geholfen die Welt dreht sich zwar noch, doch ich kann aufstehen und schaffe es anscheinend auch noch duchs Badfenster ins Haus zu klettern. Im Haus brennt kein Licht, niemand ist wach. Ich falle ins Bett und schlafe unverzüglich ein.
Hi Leute,
ich weiß, dass für eine Tokio Hotel FF bis jetzt noch nicht viel von den Jungs aufgetaucht ist, (wahrscheinlich werden sie erst in Kapitel 3 erscheinen) aber es war mir sehr wichtig erst meine Protagonistin richtig ein zu führen.
Ich hoffe es war euch nicht alles in allem zu fett und dass ihr mit den Jungs von Tokio Hotel noch etwas Geduld habt.
LG Mal
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Klippenspringer
FanfictionVerena fürt ein für sie geiles Leben. Ihr selbst fällt gar nicht auf wie alles aus dem Ruder läuft. Erst als die Kaulitz Brüder auftauchen, beginnt sie zu begreifen, wie tief sie gefallen ist.