Als Malfoy und ich zusammen den Trampelpfad nach Hogwarts hoch gingen, kam ein wütender Harry auf uns zu gelaufen. „Was fällt dir ein, ausgerechnet mit IHM nach Hogsmeade zu gehen? Er ist ein Todesser! Er mag dich vielleicht getröstet haben, aber er steht immer noch auf der anderen Seite!", brüllte er mich an. „Tut er nicht, du weißt gar nichts!", schrie ich zurück. „Und was machst du überhaupt mit ihm? Das bricht Ron doch das Herz!" „Falls du das wirklich denken solltest", brachte Draco sich in das Gespräch ein,„solltest du einmal runter uns Dorf gehen und deinen geliebten Weaselbee fragen, wie es mit Susan Bones läuft. Und nächstes Mal kannst du sie trösten!" Ein geschockter Ausdruck schlich sich auf Harrys Gesicht. „Das glaube ich nicht. Er liebt Mine!", murmelte er. „Er hat recht Harry", meinte ich. „Und falls er dich fragt, ob du weißt, was zwischen mir und Malfoy läuft, sag einfach, dass du es nicht weißt! Bitte!", flehte ich ihn an. „Muss ich wissen, was passiert ist?" Er musterte uns skeptisch. „Das wird dir schon das Wiesel erklären", sagte Draco ruhig. „Und sonst geht dich das nichts weiter an." Harry sah uns immer noch skeptisch an. „Und nun entschuldige uns bitte, wir haben noch etwas vor. Allein!", behauptete Draco, warf mir ein anzügliches Grinsen zu, das Harry auf jeden Fall bemerkt haben musste, und zwinkerte. Ich war zu sehr geschockt, um mich überhaupt bewegen zu können. Dann nahm er meinen Arm und zerrte mich Richtung Schloss. „Hey! Hey, wartet! Was hast du mit ihr vor!", brüllte Harry. Jetzt brüllte Draco zurück:„Etwas, das Weaselbee verpasst hat!" Harry machte große Augen. „Du wagst es sie anzufassen?", schrie Harry entsetzt. Draco grinste provokativ. „Jep. Und jetzt entschuldige uns bitte!" Er zerrte mich weiter und so ließen wir Harry in seinem Schockzustand zurück. „Was zur Hölle sollte das?", fragte ich ihn bestürzt, nachdem ich mich wieder bewegen konnte. „Ich wollte ihn ein bisschen, nun ja, verarschen", lächelte er. „Oh Gott! Was werden sie jetzt denken! Ich, Hermine Jean Granger, habe gerade zugelassen, dass mein guter Ruf zerstört wurde!", stöhnte ich. Ich war völlig am Ende.
„Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Schätzchen, war dein Ruf schon in dem Moment zerstört, in dem du nach Slytherin kamst. Und wenn nicht dann, dann in dem Moment in dem du entschieden hast mich zu küssen", raunte er mir in mein Ohr.
Ich seufzte. „Was habe ich mir nur dabei gedacht?" Ich fragte eher mich selbst, aber Draco antwortete. „Mmh, vielleicht Rache, Schätzchen?" „Kannst du mal aufhören mich andauernd Schätzchen zu nennen?"
„Ähm... nope!" Er grinste mich an. „Gewöhn dich schon mal dran. Dieses Knutschding hat sich bis heute Abend in der ganzen Schule herumgesprochen und alle werden denken, wir hätten was miteinander."
„Oh Gott!", seufzte ich wieder und schlug mit meiner Handfläche auf meine Stirn. „Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist", versuchte er mich dann zu beruhigen. „Aber auf jeden Fall hat es Spaß gemacht!"
„Jaja!", murmelte ich leicht beleidigt. Wir saßen eine Weile schweigend auf der Wiese, bis Draco dieses Schweigen brach. „Du, Granger, ich weiß eigentlich gar nichts über dich."
Überrascht sah ich auf. „Was willst du wissen?" Er sah nachdenklich in die Ferne. „Wann hast du Geburtstag?", fragte er schließlich. „Okay... ich weiß zwar nicht warum das so wichtig ist, aber wenn du es wissen willst, ich habe am 19. September Geburtstag."
„Mmh", machte Draco nur. Ich beließ es dabei.Nach mindestens zwei Stunden, die wir schweigend draußen verbracht hatten, beschlossen wir in die große Halle zum Abendessen zu gehen. Als wir die Halle betraten, begannen alle uns anzustarren. Kein Wort wurde gesprochen. Draco hatte Recht gehabt. Dieses Knutschding hatte sich wirklich in der gesamten Schule herumgesprochen. Ich bemerkte, dass unsere Hände verschränkt waren, löste meine von seiner und schaute zu ihm. „Ich hab's dir doch gesagt, Schätzchen", flüsterte er daraufhin und steckte eine lose Haarsträhne von mir hinter mein Ohr. Erneut nahm er meine Hand und zog mich mit zu unserem Tisch. Langsam wurde es lauter und die anderen konzentrierten sich wieder auf ihr Essen.
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Der Tausch(Dramione)
FanfictionUm den Häuserstreit zu schlichten, lässt sich Minerva McGonagall etwas ganz besonderes einfallen. Siebtes beziehungsweise achtes Schuljahr für das goldene Trio, sowie Freunde und Feinde. Auf beiden Seiten gibt es Verluste, doch durch eine eigenartig...