Hermine P.o.V.
Leise schlich ich durch den Gang mit den Gemälden, mit meinem Zauberstab als einzige Lichtquelle. Ich hatte bei Armand Malfoy angefangen, der zwar in das Schema A.M. passen würde, aber nicht in einer, laut Dumbledore, Parallelwelt lebte. Ich ging gerade an dem silbergerahmten Gemälde von Abraxas Malfoy, Dracos Großvater vorbei, als mich eine Hand an der linken Schulter packte und umdrehte. Draco hatte ich schlafend zurückgelassen und da es halb fünf am Morgen war, dachte ich, dass Narcissa und Lucius auch noch schlafen müssten. Falsch gedacht. Lucius Malfoy persönlich stand vor mir und sah mich argwöhnisch an. „Kann unsere liebe Hermine etwa nicht einschlafen? Oder hat sie einen anderen Grund nachts durch unsere Gänge zu schleichen?“, fragte er mit seiner tiefen Stimme. „Ich konnte nicht schlafen“, meinte ich nervös. Ich nahm mich zusammen und sprach weiter. „Außerdem sahen die Gemälde interessant aus.“ Er nickte langsam. „In der Tat, das sind sie wirklich.“ Er griff nach dem Rahmen von dem schlafenden Abraxas und drückte auf eine Prägung. An der Wand gegenüber schob sich die Tür zur Seite und offenbarte einen Durchgang zur Bibliothek. „Außerdem“, fuhr er fort, „bergen sie viele Geheimnisse, wie du siehst.“ Ich wurde nervös. Wie viele geheime Durchgänge und Räume gibt es hier noch? Genug um ein paar Todesser zu verstecken? Es schien mir als würde er kurz hinterhältig lächeln. „Gute Nacht“, murmelte er leise, drehte sich um und ging. Und so stand ich allein zwischen schlafenden Gemälden und einem Geheimdurchgang zur Bibliothek.
Ich spürte einen Arm auf meiner Hüfte und öffnete die Augen. Es war inzwischen später Morgen und mein nächtlicher Spaziergang zahlte sich aus. Ich war todmüde und wollte am liebsten nur noch weiterschlafen. Allerdings bewegte sich der besagte Arm nun und drehte mich herum, bis ich in die bekannten grauen Augen starrte. „Gut geschlafen, Schätzchen?“, fragte Draco mich und ich nickte gähnend. „Immer doch“, flüsterte ich und schloss meine Augen wieder. Ich war kurz vorm erneuten Einschlafen, als Draco anfing mich zu kitzeln. „Hör auf“, schrie ich zwischen Lachern und schnappte nach Luft. Er hörte auf und ich schlug ihm spielerisch auf den Arm. „Du bist so ein Vollidiot!“, grinste ich. Er drehte mich auf den Rücken und legte sich über mich. „Ach bin ich das wirklich? Aber immerhin bist du jetzt wach“, erwiderte er auch lächelnd. Er beugte sich zu mir herunter, küsste mich kurz und gab mir einen Piekser in die Seite, was mich erneut zusammenzucken ließ. Er fing an zu lachen, und ich konnte nicht anders als mit einzusteigen. Er war vielleicht mal ein widerlicher Arsch gewesen, aber jetzt war er der perfekteste Freund, den ich mir überhaupt vorstellen konnte. Gerade, weil er einfach nicht perfekt war. Das erschien dem logischdenkendem Teil meines Gehirns zwar gerade ziemlich paradox, aber ich entschied mich dazu, einfach aufzuhören nachzudenken. Ich gähnte wieder und kuschelte mich wieder in die Decke. „Du willst doch wohl nicht noch weiter schlafen, oder Granger?“, fragte Draco. Ich lächelte, als ich wieder an den Grund dachte, wieso er mich Granger dachte. „Ich bin aber müde... nur noch ein bisschen“, erwiderte ich. Ich wollte die Augen wieder schließen, als es an der Tür klopfte. Draco stand auf und öffnete sie. Dahinter stand ein anderer Hauself als gewohnt. Er winkte Draco zu sich hinunter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sein Gesichtsausdruck erstarrte und er schickte den Hauselfen wieder weg. „Was ist?“, fragte ich beunruhigt. „Pack schnell deine Sachen“, erwiderte er kalt, und in seinen Augen funkelte eine leichte Hektik. „Wieso, ich dachte wir bleiben bis zum 26. hier? Heute ist erst der 23. Dezember.“ Er schüttelte den Kopf. „Wir müssen jetzt verschwinden. Ich erkläre es dir später.“ Ich saß immernoch verwirrt im Bett, als Draco begann meine Sachen in meinen ninmervollen Beutel zu stopfen. Ich stand langsam auf und half ihm dabei. Kaum hatten wir alle unsere Sachen gepackt, ergriff er meine Hand und apparierte in die Winkelgasse. Der Schnee und Nebel konnte die fröhliche Atmosphäre der Winkelgasse nicht trüben, überall liefen die letzten Suchenden nach Geschenken herum. „Du musst uns zum Fuchsbau apparieren, ich war da noch nie“, flüsterte er. Ich nickte und kurz darauf standen wir vor der Haustür der Weasleys. Ich drückte die Klinke herunter und trat mit Draco ins Haus ein. Molly huschte an uns vorbei, drehte sich um und kam mit einem Lächeln wieder auf uns zu und quetschte uns in ihre Arme. „Meine Lieben, was macht ihr denn hier schon? Setzt euch erstmal vor's Feuer, ihr seid ja eiskalt! Möchtet ihr etwas essen?“ Ich und Draco schüttelten den Kopf und ließen uns aufs Sofa fallen. „Die Kinder sind oben. Aber warum seid ihr schon hier? Gefällt es euch bei den Malfoys nicht?“, fragte Molly abwertend, aber immer noch lächelnd. Draco lehnte sich erschöpft zurück. „Das ist eine lange Geschichte“, murmelte er.
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Sooo Leutis, ein neues Kapitel ist da! Tut mir leid, dass es solange gedauert hat, ich hatte Stress in der Schule und eine Schreibblockade. Aber jetzt ist es ja da.
Mit einem (hoffentlich) großem Cliffhanger.Was denkt ihr, warum Draco so schnell weg wollte?
Schönen restlichen Sonntag,
eure chocoletcherry ;)
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Der Tausch(Dramione)
FanfictionUm den Häuserstreit zu schlichten, lässt sich Minerva McGonagall etwas ganz besonderes einfallen. Siebtes beziehungsweise achtes Schuljahr für das goldene Trio, sowie Freunde und Feinde. Auf beiden Seiten gibt es Verluste, doch durch eine eigenartig...