Der Ball rollt weiter fort und fürter
springt und hüpft in seiner Bahn
nichts ist ihm noch eine Hürde
Rinnen tut er ruhig befahrn.
Da ein Loch! er fällt und landet
dopst zum Abschied noch einmal
der Ball er hat sein Ziel gefunden
schwirrt davon mit tollem Drall.
Vom Himmel ist er fallend kommen
fügt sich ein in seinen Lauf
passt genau hinein und rollend
geht es weiter ohne Paus.
Die Spitze seiner Pyramide
seines Irrgewegs aus Gängen
ist der Anfang seiner Reise
vieler langen, schnellen Längen.
Da sind Türmchen, Brücken, Tunnel
Wasserläufe und auch Fälle
alles mit System verschlungen
um den Ball nach vorn zu drängen.
Antrieb dieses ganzen Schauspiels
dieses Gleiten in den Gassen
ist die Schwerkraft, sind die Kräfte
die Bälle runter rollen lassen.
Machmal geht es auch nach oben
doch nur kurz, dass Schwung nicht fehlt
denn dann wär die Reis' zu Ende
Weiterrollen ist was zählt.
Sanft verlaufen viele Bahnen
gradeaus dann beieinander
andre Bälle sieht man nun
exakt sie neben'nander wandern.
Dann teilen sie sich auf und toben
gemeinsam nun auf ihren Strecken
verpassen sich nur knapp und scheinen
gegenseitig sich zu necken.
Ruhe hält nur selten Einzug
Bälle sind so furchtbar glücklich
Ordnung gibt es nur durch Linien
Ordnung die sich glatt anfühlt.

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Gedichtesammlung
PoesíaEin kleines, rundes Fenster in meinen Kopf, auf Produkte der Phantasie und Erinnerung. Wie viel davon hat einen Realitätsbezug?