One Direction, meine Freunde und Ich

'Du bist anders'

'Du bist anders' hallte es in meinem Kopf wieder. Was meinte er damit?
Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren, seinen unglaublichen Duft einatmen. Er kam mir noch etwas näher. Es hätte nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen uns gepasst.
'Du bist anders'
Ich schloss meine Augen. Er legt sanft seine Hand in meinen Nacken. Ich bekam eine leichte Gänsehaut.
Was tat ich hier eigentlich? Ich liebte Zayn nicht und Zayn liebte mich nicht! Bevor ich meine Augen wieder öffnen konnte und mich von ihm abwenden konnte spürte ich seine heißen, weichen Lippen auf meiner Stirn.
"Es wäre nicht richtig", hauchte er.
Ich zitterte leicht.
"Du liebst mich nicht und ich dich nicht. Wir sind grade nur beide einsam. Wir würden es nur bereuen"
Er hatte recht. Wir hätten es bereut. Ich lehnt mich als Antwort an seine Brust.
Er schlang seine Arme um mich und drückte mich fest an sich. "Und das ist alle meine Schuld", flüsterte er mehr zu sich als zu mir.
"Sag das nicht! Zu sowas gehören immer mehr als zwei Menschen", gab ich leise als Antwort.
"Mhmm", war alles was er dazu von sich gab.
Wir schwiegen eine Weile, bis ich mich langsam vom ihm löste. Ich gähnte. Es war schon spät. Mir ist gar nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen war.
"Müde?", fragte Zayn lächelnd. Ich nickte nur. Würde er hier bleiben?
"Soll ich noch etwas hier bleiben oder möchtest du, dass ich gehe?"
Ich nickte erst und schüttelte dann meinen Kopf.
"Was denn jetzt? Bleiben?" Ich nickte. Er lachte: "Bist du jetzt schon zu faul zum reden?"
Ich nickte wieder.
"Na dann ab ins Bett mit dir", sagte er belustigt. Ich stand langsam auf und lief Richtung Bad.
Ich machte mich halbherzig bettfertig und schlurfte dann in mein Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen.
'Du bist anders', war das letzt was durch meinen Kopf ging, bevor ich tot müde vom Schlaf übermannt wurde.

Zayns P.O.V.

Ich deckte Emma noch zu und setzte mich dann ins Wohnzimmer. Verziehen hatte sie mir schon mal, aber wie brachte ich sie wieder zurück zu Louis? Und wie konnte ich das alles mit Perrie wieder grade biegen? Es musste doch etwas geben!
Wenn Emma Recht hatte, dann dachte Perrie wahrscheinlich über genau das gleiche nach. Dann dachte sie, sie wäre an allem Schuld gewesen.
Ich holte mein Handy raus und durchsuchte meine Kontakte nach ihr. Paul, Pete, keine Perrie. Aber ich hatte ihre Nummer doch! Wo war sie hin?
Ich ging zu meinen SMS und suchte dort nach ihrer Nummer. Wir hatten doch gestern erst noch geschrieben.
Louis, Niall, Lilly, Emma,...warte mal. Ja klar! Ich hatte sie noch als Lilly eingespeichert.
Ich wählte ihre Nummer.
Es klingelte gefühlte tausend mal bevor sie ranging:
"Zayn?", ihre Stimme zitterte und war kaum mehr als ein flüstern. Es zerriss mir das Herz sie so zu hören.
"Es tut mir so leid. Es tut mir so unendlich leid! Ich hätte nicht weglaufen sollen. Nicht das erste Mal und noch viel weniger das zweite Mal. Ich habe kein Recht auf dich sauer zu sein und ich hatte es auch nie! Ich hätte dich nicht anlügen sollen, ich hätte dir nicht verheimlich sollen. Ich hatte nur so unglaubliche Angst, dass du mich nicht mögen würdest, weil ich berühmt bin und ich hatte Angst, dass du nicht mich mögen würdest sondern nur den Sänger in mir. Es tut mir so unglaublich leid", redete ich leise aber hektisch los.
"Ich mag dich so wie du bist, Zayn. Ich mag den Sänger in dir, ja, aber ich mag noch viel mehr den echten Zayn. Der Zayn, den ich kennen gelernt habe und den Zayn, mit dem ich jetzt grade rede.", sagte sie leise.
Ich musste leicht lächeln.
"Ich liebe dich", hauchte ich leise.
Sie antwortete nicht mehr. Scheiße! Erwidert sie die Gefühle nicht? Hab ich jetzt alles kaputt gemacht? Bitte nicht! Nicht schon jetzt.
*tut* *tut* *tut*
Sie hatte aufgelegt. Sie hatte wirklich aufgelegt.
Ich starrte geschockt auf mein Handy und mir rollten die ersten Tränen die Wange runter. Ich fuhr mir durch die Haare.
Das darf nicht wahr sein. Bitte nicht.
Ich warf mein Handy quer durch den Raum und fing an zu schluchzen. Ich vergrub mein Gesicht in meine Händen und schluchzte immer bitterlicher.