Is It Me - Or Is It Somebody Other?

Kapitel 9

Ich liege in meinem warmen Bett und schlafe. Das ist eigentlich ganz klar, denn es ist erst 3.26 Uhr in der Frühe. Auf einmal schrecke ich hoch. Da waren Stimmen! Ach was, bestimmt nur meine Schwestern oder so. Nein... da sind sie nochmal! Ich stehe auf und laufe hinaus. Hier ist es eisig. Ich höre, wie die Stimmen lauter und lauter werden. Menschen nehmen sie wahrscheinlich gar nicht wahr. Ich bin da schon im Vorteil. Ich entscheide mich dafür, erstmal nach unseren Meerschweinchen zu sehen. Dass sie in Sicherheit sind, bedeutet mir mit am meisten auf dieser Welt. Ich öffne die Garage, bereit meine Tiere mit meinem Leben zu beschützen. Aber zum Glück ist da niemand. Ich erblicke nur Muckel, Creety und Schnipsel, die neugierig aus dem Stall lugen. Also bin ich schön leise und grinse, da sie ihre Nasen durch das Gitter quetschen. Plötzlich ertönen die Stimmen wieder. Ich sorge dafür, dass den drein nichts passiert. Sie hocken alle jetzt still und eng nebeneinander und schmiegen sich an die jeweils anderen. Sie scheinen sofort einzuschlafen. Ist ja selbstverständlich, in der Nähe der Brüder, da ist es warm und gemütlich. Ich verlasse die Garage beruhigt und folge den Stimmen.

"Ah!", kreische ich schrill als ich merke, dass ich nicht allein bin, da mich jemand mit eiskalten Händen an den Schultern packt. Ich wage es nicht, mich umzudrehen. Das muss ich auch nicht, denn die Person (oder das menschenfressende Ungeheuer!!!) steht nun vor mir. Ich erkenne nichts, zu dunkel. Nur ein schwarz scheindendes Gesicht mit schneeweißen, gefährlichen Zähnen. Warte, jetzt haluziniere ich. Oder nicht? Ist da etwa ein erfahrener Werwolf, der mich sucht? Und kämpfen will? Ich bin doch erst seit gestern so, und zu jung um zu sterben!!! Obwohl... was stelle ich mir da für einen Quatsch vor? Ein Kampf? Oder... ist es doch kein Quatsch? Ich stehe wie angewurzelt da. Meine nackten Füße frieren gleich ein. Aber ich ignoriere es. Ich habe gerade größere Sorgen.