FREAKSHOW -Sam-

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...fire when the strobe hits you... you.
Bet you lookin for somenthing new
I feel the heat with ya staring of across the room...
I dare you play your cards boy you bet im a trendsetter too...

Sanft bewegte ich meine Kopf im Rakt der Musik. Ich trug Kopfhörer in den Ohren, und blendete die Welt um mich volkommen aus. Die Wärme des Wassers hatte meinen von der Anreise durchgefrohrenen Körper komplett ummantelt.

Ich genoss den Luxus auf vollen Zügen. So eine große Badewanne hatte man schließlich selten. Die Studenten-WG, in welcher ich ein Zimmer bewohnte, hatte eine Duschwanne so groß wie ein Wäschekorb.

Ich streckte meine Zehen aus dem Wasser, und plätscherte vor mich hin. Mit dem Daumen entsperrte ich mein Smartphone, und sah auf die Uhr.

23:45. Die Anderen drei hatten bestimmt grad ihren Spaß mit dem Hexenbrett. Und Mike und Jess... naja, das war wohl relativ klar, was die beiden in der Hütte trieben.

Der Gedanke an Josh weckte in mir den Wunsch, runterzugehen. Er hatte ausdrücklich geäußert, es wäre im wichtig mich dabeizuhaben.

Die bloße Vorstellung wie krass das alles für ihn sein musste, steigerte meine Bewunderung für ihn. Josh konnte verdammt verkorkst, kompliziert und anstrengend sein, aber im Moment war er einfach nur verdammt tapfer.

Ich erwischte mich wie immer bei dem Gedanken an seine liebevollen, braunen Augen. Ich kannte ihr schon so lang. Irgendwie hatte ich ihn ja schon toll gefunden, als Hannah begonnen hatte, mich zum Mitglied der Washington-Familie zu machen. Bis zur neunten Klasse hatten sie und Beth mich geflissentlich von ihm fern gehalten. Er war der 'bescheuerte große Bruder' gewesen, dessen Zimmer man nur betrat, um in seinen Sachen zu wühlen oder um Zigaretten zu klauen.

Doch als Joshs Vater die gemeinsamen Vater-Sohn-Tage entgültig einstellte, begannen die Geschwister innerhalb der Familie viel zusammen zu unternehmen und ihre Beziehung vertiefte sich ungemein.

Ich fand es damals furchtbar aufregend, Zeit mit den Zwillingen und ihrem großen Bruder zu verbringen. Die meisten Jungs hatten mich immer komisch gefunden. Ich diskutierte gerne, stellte mich zwischen Mobber und Opfer, war Vegan und trug keine Auschnitte bis zum Bauchnabel. Aber mit Josh war das ganz anders gewesen...

Hin und wieder waren da kleine Momente zwischen uns gewesen. Ganz zart und unbeholfen. Der Abend am Lagerfeuer, vorsichtige Annäherungsversuche bein Skifahren oder ein kleiner Kuss beim Flaschendrehen, der für mich mehr gewesen war als nur eine blöde Wette.

Ich hatte schon immer das Gefühl gehabt, das das mit Josh irgendwie... mehr war. So fühlte es sich an.

Es war ja nicht so, als wäre er generell schüchtern. Ein paar Mal hatten Hannah, Beth und ich am Morgen beobachtet, wie ein Mädchen durch Joshs Teil der Villa tappte, mit nichts weiter an als einen seiner Karohemden. Alle hatten sie lange, gebräunte Beine, was man hier in Kanada garantiert nur im Solarium erreichen konnte.

Das hatte mir immer einen Stich versetzt. Doch ich hatte zusammen mit den Schwestern gelacht, und Josh beim Frühstück vor den Eltern bloßgestellt.
Ich wollte mehr sein als eines dieser Mädchen.

Ein scharfer Luftzug riss mich aus meinen Träumereien. Jemand war hier mit mir im Bad gewesen, und hatte beim Hinausgehen die Tür zugeschlagen. Ich wurde rot. Hoffentlich war es keiner der Jungs gewesen. Ich nahm die Kopfhörer ab, und sah mich um. Die Kerzen, die ich auf dem Rand des Whirlpools platziert hatte, waren erloschen.

"Sehr witzig" murmelte ich, während ich aus der Wanne stieg, und nach dem Handtuch auf dem Beistelltisch griff. Nachdem ich mich in das Weiche Frotteé gewickelt hatte, fühlte ich mich wohler, denn ich hatte noch immer das Gefühl beobachtet zu werden.

Josh felt sadWhere stories live. Discover now