KNOCK KNOCK -Sam-

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Josh bekam sich schnell wieder in den Griff. Es kam mir beinahe so vor, als würde er sich aus meiner Umarmung winden. Ich stand auf, und trat zurück. Josh grinste.

"Mike? Mike, Mike, Mike!" "Was!?", fuhr der ihn an. "Mike...Was war da mit Jessica?" "Du weißt, was da war", antwortete Mike kalt. Josh sah ihn eindringlich an.

"Ich habe ein Problem, Mike. Ich erinnere mich nicht an diesen Mord. Und ich bin sicher, das würde ich, wenn ich es getan hätte. Sie ist so... weich..." Sein Grinsen wuchs. "Und bestimmt hat sie nen echt heißen Body..."

Ich spürte, wie sich etwas in mir zusammenzog. Das ist nicht er, er ist nicht bei sich, sagte ich mir Selbst im Stillen. "Es reicht!" brüllte Mike, riss Chris die Waffe aus der Hand, und zielte auf Josh. Chris schien kurz zu überlegen, dann schlug er Mike Pistole aus der Hand.

"Echt jetz?" rief Mike entrüstet. "Dachtest du, ich erschieße ihn!?" "Keine Ahnung?" meinte der entgeistert. Mike wirkte entgeistert. "Komm schon Chris! Du solltest mich besser kennen!"

"Jaaaa Chris!" fiel Josh lachend dazwischen. "Du kennst mich doch auch besser!" "Okay", murmelte Chris, "Dann gib mir nächstes Mal ein Zeichen."

"Ohhh, ihr armen, kleinen Schweinchen", seufzte Josh mitleidig. "Bekommt ihr nichtmal die 'guter Cop, böser Cop'-Nummer richtig hin? Überlasst das den Profis, Jungs!"

Die beiden hörten auf ihm Beachtung zu schenken, doch ich sah ihn verletzt und traurig an. Es brach mir das Herz, ihn so zu sehen. Es war furchtbar.

"Geh du zurück zur Lodge", murmelte Mike zu Chris. "Chek ob alles okay ist. Ich bleib bis Morgen früh bei diesem Spinner hier. Sam, du gehst auch, keine Wiederrede!" Ich wollte etwas erwiedern, doch Josh schnitt Mir das Wort ab.

"Ouh... Pyjamaparty!" sagte er aufgeregt. "Bestellen wir uns ne Pizza?"

"ich bleib bei ihm!" rief ich dazwischen. "Wenn ihr ihn nicht mit in die Lodge nehmt, dann bleib ich hier." "Sam, wir wollen deiner feurigen Leidenschaft der etwas anderen Art ja nicht im Weg stehen, aber in Yogapants wirst du erfrieren!" wand Chris ein.

"Nicht wenn sie sich ganz, ganz eng an mich ran kuschelt", murmelte Josh mit einem dreckigen Grinsen. Ich wurde leicht rot, ignorierte ihn aber. "Dann nehmen wir ihn mit!" Mike schüttelte den Kopf. "Er hat Jess-" "JOSH HAT JESSICA NICHT UMGEBRACHT!" brüllte ich. Im nächsten Moment war ich selber erschrocken wie laut meine Stimme gewesen war. Beschämt schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper. "Du wirst sie tragen müssen, Chris", sagte Mike nüchtern. Im nächsten Augenblick hatte der mich schon über seine Schulter geworfen. Ich schrie, und trommelte auf seinen Rücken, doch er ließ sich nicht beirren. "Alles Gute, Mann. Bis Morgen." Mit einem Handschlag verabschiedete er sich von Mike, und machte sich mit mir auf dem Weg zur Lodge.

Wütend schritt ich über den rustikalen Holzboden. Die Arme vor der Brust verschränkt mit zusammengekniffenen Augen. Wie konnten sie Josh das antun? Grade Chris sollte es doch besser wissen! Josh war sein bester Freund, und sie hatten sich immer aufeinander verlassen können!

"Komm runter Sam", bat Chris mich flehend. Er kauerte vor dem Feuer, und wärmte sich auf. Ashley, die neben ihm an der Wand lehnte, sah mich unsicher an.

"Man... euch muss doch klar sein, das Josh sowas nicht tun würde, Leute!" Tränen schossen aus meinen Augen, und ich wurde noch wütender, jetzt auf mich selbst. "Er wird da draußen erfrieren!" "Weder Josh noch Miike werden erfrieren", erwiederte Chris ruhig. "Es ist zehn nach drei, bald geht die Sonne auf, und die Cops kommen." "Dann hat dieser Alptraum ein Ende..." murmelte Ashley.

Ich ballte meine Hand zu einer Faust. "Aber-" In diesem Moment ertönte draußen ein schrecklicher Schrei. Emelys Schrei. "Das war Em!" rief Ash entsetzt. Sofort stürmten wir alle drei zur Tür. Tatsächlich. Draußen war Em. Sie rüttelte an der Tür, und ich konnte Blut an ihrer Wange erkennen. Ihr Gesicht war gezeichnet von einem Ausdruck der bloßen Panik. "OH MEIN GOTT! OH MEIN GOTT LASST MICH REIN, LASST MICH SOFORT REIN!"

Chris hantierte hektisch an dem Schloss, dann sprang die Tür auf, Emily fiel in den Raum, und sank zu Boden. Ashley verschloss die Tür erneut. Ich ging neben Em in die Hocke."Em, was ist passiert?" "Bist du okay? Ist das Blut!?"

"Ich dachte... ich dachte ich würde es nicht schaffen", brachte sie unter Schluchzen hervor.

"Du hast gebrüllt wie am Spieß!" "Du siehst echt fertig aus-" "Geht es dir gut?" "Wo ist Matt!?"

"Da war etwas!" Emily zitterte am ganzen Körper, und Ashley nahm sie behutsam in den Arm. Auch ich versuchte sie zu beruhigen, aber sie wollte sich nicht anfassen lassen, und schon gar nicht stehen bleiben. "Da draußen ist etwas! Ein Monster... ein Monster!"

"Warte was!?" fragte Chris verwirrt. "Was sagst du da?" "Ich sagte, da draußen ist etwas!" sie klang hysterisch und etwas aggressiv. "Und was?" fragte Ashley mit genervtem Unterton. Emily hatte sich soweit beruhigt, das sie sich auf einem der Sofas niedergelassen hatte, und wir setzten uns ihr gegenüber.

Ich nahm behutsam ihre Hand. "Ash, bleib ruhig... Em, das war Josh. das war alles Josh-" "Nein nein nein nein nein nein..." unterbrach sie mich. "Es hat mich gejagt, und ES WAR KEIN MENSCH!"

"Moment-" kam es von Chris. "Em, erzähl uns genau, was passiert ist. Emily schluckte ihre Tränen hinunter. "Genau das versuch ich ja. Wir sind auf den Turm geklettert... und der Turm ist eingestürzt, einfach so direkt in die Minen-" "Whoa!" rief Chris. "Warte welche Minen?"

"Hier sind überall Minenstollen", fuhr sie fort. "Unter dem ganzen Berg, und als der Turm umgestürzt ist, sind wir da reingefallen!" Ashley sah sie völlig entgeistert an. "Ich komme nicht mit- der Turm ist eingestürzt!?" "Wie denn das?" fragte auch ich. Doch sie ging garnicht drauf ein.

"Ich bin rumgelaufen... in den Minen, und es war dunkel, und da lag dieser... Kram und... Beths... Kopf." Ihre Stimme wurde ganz leise. "Was!?" rief Chris. "Beths Kopf", flüsterte sie und wirkte dabei so, als würde sie es selbst grad zum ersten mal realisieren. Mir wich alle Luft aus den Lungen.

"Was zur Hölle..." "Ohne Scheiß!?" "Ist das dein Ernst!?"

"Ja, mein voller Ernst!" schrie sie. Dann wurde ihre Stimme wieder leiser. "Ich glaube sie sind da reingestürzt... Un schlimmer noch ich glaube Hannah war nicht tot, also nicht von dem Sturz... nicht sofort."

"Was meinst du damit?" fragte ich entsetzt. Hannah war meine beste Freundin gewesen. Seit einem Jahr quälten und plagten mich die ungeklärten Umstände ihres Verschwindens."

"Ich glaube... sie war da unten ganz allein im Dunkeln und ist langsam verhungert", schluchzte Emily. "Und wir haben hier oben alle nach ihr gesucht... wer sollte das ahnen?"

Chris rieb sich die Schläfen. "Scheiße... das ist furchtbar..." Wir hörten ein kurzes Pochen an der Tür und im nächsten Moment stürmte Mike über eine der Balkontüren herein. "Em!" sie fielen sich in die Arme. "Oh Gott Mike!" schluchzte sie. Ich sprang auf. "Mike! Wo ist Josh!?" Keiner antwortete mir. Alle waren gebannt, denn es klopfte ein drittes und letztes Mal an der Tür.

Josh felt sadWhere stories live. Discover now