Kapitel 14

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Am nächsten Tag wurde ich wieder so früh wie gestern von ihm geweckt. Doch dieses mal schrie er mir weder ins Ohr noch öffnete er die Vorhänge. Stattdessen nahm er einen Eimer mit eiskalten Wasser und schüttete es ohne Vorwarnung auf mich. Vor Schreck riss ich meine Augen auf und schrie laut los. "Kannst du nicht mal sanftere Methoden zum Aufwecken benutzen?", fragte ich wütend. "Die war doch sanft. Sanfter als die von gestern", antwortete er kichernd. "Was müssen wir heute machen?", wollte ich wissen. "Das selbe wie gestern", sagte er.
Ich zog mich kurz um und ging gleich zum Speißesaal. Ich wollte so schnell wie möglich das Training mit Simon hinter mir haben.

Es lag nicht an Simon, sondern daran, dass Izaya im Wald wieder er selbst war, was ich auch viel mehrer mochte als so, wie er im Schloss war. Außerdem konnte ich mit ihm über alles reden. Naja fasst alles. Für eins brauchte ich den Arzt, der wird hoffentlich wissen, was mit mir nicht stimmte.

Nach dem Essen ging ich wieder zu Simon und trainierte mit ihm. Anfangs machten wir dasselbe wie gestern. Doch dann zeigte er mir ein paar Angriffe.
Während dieser Zeit, schaute uns dieses mal Izaya zu. Ich wusste nicht wieso, aber als ich es bemerkte, strengte ich mich umso mehr an und das, obwohl ich niemanden wirklich was beweisen oder beeindrucken wollte oder vielleicht doch? Wollte ich vielleicht Izaya beeindrucken? Und wenn ja, wieso wollte ich 's dann?
Ich musste dringend mit dem Arzt reden, sonst konnte ich mich nicht mehr auf andere Dinge konzentrierten.

Nach einer Weile ging er jedoch zu Simon und fragte ihn etwas. Danach zog er etwas heraus und warf es auf mich zu, was ich mit dem Schwert noch rechtzeitig, etwas ungeschickt abwehrte. Der Gegenstand fiel ein paar Meter weiter auf den Boden und stellte sich als ein Taschenmesser heraus. "Was soll das?!", fragte ich ihn wütend. "Ich übe mit dir, Shizu-chan~", antwortete er darauf mit einem Grinsen und warf ein paar weitere Messer auf mich, die ich entweder auswich, abwehrte oder sogar mit meinem Mund fing und zerbiss. Wütend ging ich auf ihn zu und versuchte ihn mit dem Schwert zu treffen. Doch genau in dem Moment kam Simon und wehrte es ab. Dass die Schwerter noch immer heil waren, obwohl ich mit voller Kraft angegriffen hatte, war mir noch immer ein Wunder. Vielleicht war es ja ein spezielles Metall oder die Schwerter wurden verzaubert.
Ich übte mit den zwei so lange weiter, bis das Training vorbei war.

Danach ging ich mit Izaya zu dem selben Ort wie Gestern hin. Anfangs dachte ich, dass er mich gleich wieder beleidigen würde, doch stattdessen setzte er sich hin und deutete mir mich neben ihn hinzusetzten, was ich auch tat. Er lehnte sich an meiner Schulter und schloss die Augen.
"Hast du Geschwister?" fragte er plötzlich. "Huh? .....Ja, ich habe einen kleinen Bruder. .....Wieso fragst du?", wollte ich wissen. "Einfach so....... Und bist du mit jemanden zusammen?"
"Was soll das jetzt?!" fragte ich ihn wütend und schubste ihn etwas weg von mir. Er stand vom Boden auf und grinste mich an. "Du hast also keine. Das wundert mich auch kaum. Mit deiner Kraft und deinem kurzen Gedultsfaden möchte keiner mit dir zusammen sein. Ich wette dein Bruder hat auch Angst vor dir" sagte er auf einmal. Ich riss zwei Bäume aus und warf sie auf ihn, doch er wich sie mal wieder geschickt aus. "Halte meinen Bruder daraus, du Floh!", schrie ich ihn an und warf einen Busch nach ihn. Er wich diesem aus und sagte mit einer kindischen und hohen Stimme "Floh? Ich bin aber kein Floh! Kannst du jetzt nicht mehr die Lebewesen voneinander unterscheiden?" Ich warf wieder einen kleinen Baum nach ihn, wurde aber von irgendetwas schwarzes aufgehalten. "Hey! Was soll das?!", fragte ich wütend. Plötzlich tauchte hinter mir die kopflose Frau auf. Sie schrieb auf einer Schriftrolle etwas und zeigte es mir. Darauf stand: 'Du sollst ihn nicht umbringen auch wenn er dich nervt' "Hey! Ich bin nicht nervig! Ich helfe ihm doch nur!", rief Izaya empört, der auf einmal hinter mir stand und auch die Nachricht las. Danach redet er eine Weile mit Celty, bis er sich entschied mit ihr irgendwo hinzugehen. Doch davor brachten sie mich noch zum Glück zum Schloss zurück.

Dort angekommen suchte ich den Arzt. Als ich den in dem Zimmer vom letzten Mal gefunden hatte, ging ich herein. Dorf sortierte er gerade irgendwelche Zetteln. "Shizuo?! Was machst du den hier?", fragte er mich verwundert, als er mich bemerkte. "Ich wollte wissen ob du mir bei etwas helfen kannst", antwortete ich ihm. "Klar kann ich. Was ist denn das Problem?", erwiederte er.
Daraufhin erzählte ich ihm, wie ich mich in Izayas Nähe in letzter Zeit fühlte, dass ich es genoss in seiner Nähe zu sein und es hasste, wenn er mit jemand anderes redete aber auch von dem stechen in der Brust, was ich heute bekam als er gesagt hatte, dass so jemanden wie mich keiner als Freund haben wollte. Natürlich sagte ich ihm nicht, dass es Izaya war. Ich wollte nicht, dass er es jemandem weiter erzählte.
Doch nachdem ich es ihm erzählt hatte sagte er nur, dass er es zwar wusste, was es war, ich es aber selber herausfinden sollte.

Danach redete ich mit ihm noch solange, bis Izaya und die andere kam. Ich fand von ihm heraus, dass er Shinra hieß und die kopflose Frau Celty, in die er verliebt war. Er erzählte mir hauptsächlich etwas über Celty und wie schön und toll sie war.

Nach einer Weile kamen endlich Izaya und Celty zurück und wir gingen zu viert zum Tanzsaal. Dort tanzten wir zusammen wieder das selbe wie gestern nur mit Musik. Immer, wenn ein Lied zu Ende war, wechselten wir die Partner, damit ich auch mal mit andere Personen tanzen konnte. Trotzdem gefiel es mir am meisten mit Izaya zu tanzen.
Wir hörten dieses mal viel früher auf als gestern.

Danach führte Izaya mich zu seiner Hütte, wo wir beide dann zu Abend aßen. "Wieso hast du mich hierher gebracht?", fragte ich nach dem Essen. "Einfach so", erwiderte er darauf. "Izaya, kann ich dich etwas fragen?", wollte ich wissen. "Ja", antwortete er darauf. "Wieso kannst du das alles?", fragte ich ihn neugierig. "Ich habe es schon mal gemacht, bevor ich als Hutmacher bekannt war. Es war damals, als Voronas Eltern noch regierten. Ich war damals deren Butler und habe mit Simon auch ab und zu trainiert", antwortete er. "Wieso hat sie dich dann zu Tode verurteilt und was ist mit ihren Eltern passiert?", fragte ich ihn verwirrt. Doch dieses mal antwortete er nicht und sagte stattdessen einfach, dass wir wieder zurück gehen sollten und ich mich ausruhen sollte. Ich hatte es wieder versucht ihn zu fragen, aber er antwortete mir einfach nicht. Nur wieso nicht? Vertraute er mir etwa nicht? Oder hasste er mich?

Es gab soo vieles, was ich gerne von ihm wissen möchte, wenn er mir doch nur antworten würde! Aber das, was ich am meisten wissen wollte, war, was dieses Stechen in meiner Brust war, als er mir nicht antworten wollte.

Shizuo in WonderlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt