Kapitel 32

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Bei Luca angekommen, überlege ich nochmal. Soll ich ihm sagen, dass ich ein Wolf werden will? Ich muss es ihm sagen, wenn ich es will.
"Hey Lilly. " sagt er dann zu mir. Er nimmt meine Hand und ein kribbeln durchströmte meinen ganzen Körper. "hey" sagte ich locker und gehe mit ihm weiter in das Lager. Milo kommt als wolfsgestalt auf mich zu und senkt dann sein Kopf. Ich weiß, was er will. Er will gestreichelt werden, das mag er und hat sich von mir auch schon gewohnt.
So streichele ich ihn auch und lächele. Er knurrt leise und zeigt damit, dass es ihm mal wieder gefällt.
"Luca.. Wir müssen reden. " sage ich etwas ernster und schaue ihn an. Er zieht eine Augenbraue hoch und guckt mich an. "weißt du.. Deine Erinnerungen zurück zuholen, das schaffe ich nicht mehr. " sage ich und gucke ihn traurig an. " ein Mensch zu sein war toll, Weißt du.. Aber ich will mit dir Leben. Und das auch mit Erinnerungen. Ich will-" fange ich an und werde unterbrochen. "Nein Lilly. Du bleibst ein Mensch. Ich will, dass du ein Mensch bleibst. " sagt Luca dann und wird strenger. "aber Luca. Es macht kein Sinn, wenn du ein Wolf bist und ich ein Mensch. Wir sollten gleich sein. " ich schaue auf dem Boden und spüre, dass Luca eine leichte Wut hat. Er will wirklich, dass ich ein Mensch bleibe. Aber ich will mit ihm leben und dazu muss ich ein Wolf werden. Ich versuche Luca ein wenig meiner Gefühle zu zeigen, indem ich ihn sie fühlen lasse. Ich mache meine Augen zu und konzentriere mich auf meine Gefühle und darauf, dass ich sie weiterleiten will. Ich spüre, wie ein kleiner Energiefluss durch mein Körper nach außen gelangt und sich in der Luft verbreitet. Ein kleinen Hauch meiner Gefühle kann ich dann zu Luca lenken und ihm die einsaugen lassen. Ich konzentriere mich nun darauf, dass er meine Gefühle merkt und ich Trauer zeige, anstatt irgendwas anderes.
Dann mache ich meine Augen wieder auf und verspüre einen kleinen Ruck der Energie, die zurück geschossen wurde. Ich atme tief ein und zischte sie wieder aus.
"Lilly? " sagt Luca nun besorgt und gleich etwas weicher als vorher. Er muss es gemerkt haben. " Hm? " frage ich leicht und mir wurde etwas schwindelig. Ich tastete nach Luca und halte mich an ihn fest. " ich weiß was du fühlst. Du hast es mir gezeigt. Du machst das schon gut mit deiner Gabe. " sagt er dann und ich lächele. Aber meine Gabe sollte jetzt nicht im Mittelpunkt stehen. " Danke... Aber verstehst du jetzt, Warum ich ein Wolf sein will? Ich will mit dir gleich sein und nicht so unterschiedlich. Ich will das wir zusammen leben. Unsere Erinnerungen sollen beide, wenn schon, verschwinden. Nicht nur deine. " sage ich leicht traurig und schaue auf dem Boden. Meine Sicht ist wieder klarer geworden und ich schaute nun Luca ins Gesicht. "ja. Lilly, Ich verstehe jetzt. Aber ich muss dir etwas wegen der Verwandlung erzählen... " sagt er und nimmt mich an die Hand. Wir gehen ein Stück und setzen uns dann auf dem Boden. "weißt du, die Verwandlung... Dir hat nicht jeder überlebt. Sie ist tödlich, wenn man noch nicht bereit dafür ist, oder wenn man etwas falsch gemacht hat. " fängt er an mir zu erzählen. Das heißt, wenn ich mich in ein Wolf verwandeln will , Muss ich es genau überlegt haben und auch sicher sein, dass andere Möglichkeiten es nicht mehr gibt, oder ich sterbe. Ich fühle mich aber bereit dafür und habe es überlegt. Ich will ein Wolf werden, und ich weiß nicht, was es sonst noch als Möglichkeiten gäbe. Ich weiß nicht, ob ich es wirklich tun sollte. Doch! Ich will mit ihm zusammen leben. Egal, was passiert.
"das heißt, wenn es nicht der richtige Zeitpunkt ist, Dann stirbst du. Das will ich nicht! " sagt er und ich habe die Hälfte der Zeit nicht zugehört. Ich nicke. "ich möchte trotzdem, dass wir zusammen leben und ich ein Wolf werde. Da kannst du nichts dran ändern. " sag ich und lehne mich an ihn dran.

Im Busch raschelt etwas. Luca spitzt die Ohren und dreht sich schnell um, bevor ich doch etwas machen kann, Ist er aufgesprungen und lief dahin. Während des laufen verwandelte er sich. Er Sprung hoch und würde zu einem Wolf. Ich stehe nun auch auf und gehe dahin.
An den Büschen blieb ich dann stehen und schaue mich um , Da wo wir saßen, war eine schöne helle Lichtung. Es fällt mir zwar jetzt erst auf, Aber es war wundervoll. Dann schüttele ich mein Kopf, um die Gedanken weg zukriegen. Ich laufe durch die Büsche durch und ging in die Richtung, in der Luca hinlief.
Nach ein paar Metern bleibe ich stehen und atme erstmal durch, die können doch nicht so weit gelaufen sein.
Dann höre ich schreie, in der Nähe, die mir bekannt waren und laufe dahin.
Die schreie würden immer lauter, daher weiß ich, dass ich den näher komme. Es sind Mädchenschreie. Sie kommen von einem Mädchen, von Alexa.
Ich renne zu ihnen hin und bleibe kurz vorher stehen.
"Luca! " Rufe ich und er schaute mich an. "lass das! Das ist eine Freundin von mir. " sage ich dann und gehe zu Alexa hin. Ich gucke sie an. Sie hat ein paar Kratzer an den Beinen und eine Wunde am Arm. "w-was ist hier los!? " fragt sie etwas lauter und weinte. Ich reiße ein Stück meines T-Shirts ab und binde es um ihrer Wunde. Die Wunde blutet stark und hört nicht auf. Dann stehe ich auf und gucke Luca an. " was hast du mit ihr gemacht? " frage ich und Luca senkt sein Kopf. Seinen flauschigen wolfskopf. Ich schaue ihn leicht böse an und drehe mich wieder weg. " wir reden später Luca. " sage ich und gucke wieder zu Alexa. "und was machst du hier? " frage ich sie und helfe ihr hoch. Sie hockte am Baum. "I-ich hab dich v-verfolgt. " sagt sie und in mir entfacht sich leichte Wut.

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Hey. Hier ein Kapitel für euch.
Sorry, dass es so lange dauerte. Hatte viel Zutun und dadurch keine Zeit.  Das Bild oben hab ich selbst gemalt. Wie findet ihr es?

Meinungen und Kritiken wären toll.

Danke.

-pachirisulala

Das Wolfsmädchen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt