Kapitel 6

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Isla Nublar, Costa Rica - Nach dem Ausbruch des Indominus Rex

"Du blutest", stellte Owen fest und schaute mich besorgt an, als wir unter meinem Auto hervorkrochen. Er streckte seine Hand aus, legte sie sanft auf meine Schulter und schaute sich die große Schnittwunde an der Seite meines Armes an.

Ich sah das Blut an meiner Hand runtertropfen und nickte. Ich fühlte irgendwie keine Schmerz. Wahrscheinlich wegen dem Adrenalin das noch durch meine Adern schießt.

Der Indominus Rex hatte meinen Arm aufgekratzt aber ich wurde schon viele Male verletzt, deshalb wusste ich, dass das nichts schlimmes war. Owen untersuchte sie Wunde und sagte dass sie in ein paar Tagen verheilt sein müsste. Ich habe meinen Arm schnell verbunden und marschierte zu einem der anderen Autos vor dem Gehege.

"Warte kurz", sagte Owen und fuhr mit einem der Autos so schnell es ging Richtung Kontrollraum.

Das war schlecht.

Sehr schlecht.

Wir mussten den Dinosaurier stoppen bevor er am Hauptteil des Parkes ankam. Wenn wir es nicht schafften würde sie eine Menge Leute töten. Ich schaute aus dem Fenster als Owen noch mehr auf das Gas tritt und durch die scharfen Kurven des Parks steuerte.

"Geht's dir gut?", fragte er und fuhr in eine Kurve, sodass das Auto fast umkippte.

Ich nickte und zog scharf die Luft ein. "Der Tag wird ja immer besser und besser..."

Owen stimmte mir zu und verstärkte seinen Griff um das Lenkrad. "Du hast recht. Sie sollten es getötet haben, als sie noch die Chance dazu hatten. Was dachten sie sich überhaupt dabei? Wenn sie den Park nicht sofort evakuieren haben wir noch eine andere Tragödie in unseren Händen liegen."

"Wir können das nicht zulassen", sagt ich ernst und vergrub meinen Hände im Sitz, als Owen wieder um eine Kurve lenkte. "Das Gehege ist vier Meilen von der nähsten Attraktion entfernt. Das gibt und zwei Stunden um sie zu stoppen. Wenn nicht weniger..."

Owen seufzte hart und dreht seinen Kopf zu mir für ein paar Sekunden. "Dann dürfen wir keine Zeit verlieren."

Wir kamen bald an der Hauptstraße des Parkes an und ich und Owen stiegen aus dem Auto und nahmen uns nicht mal die Zeit die Türen zu zumachen. Ich marschierte in das Hauptgebäude und Richtung Aufzug. Wir schauten uns kurz an und ich drückte den Knopf nach oben. In diesem Moment realisiert Owen, dass ich jetzt viel anders war, statt wir uns das erste Mal trafen. Meine ganze Haltung und Position hat sich verändert stattdessen ich Angst habe konnte er sagen, dass ich wütend bin genau wie er.

Als der Aufzug anhielt und sich die Türen öffnete konnte ich die angespannte Situation in der Luft fühlen. Lowery und Vivian starrten intensiv auf dem Bildschirm vor ihnen. Sie waren damit beschäftigt ein Auge auf die Kameras des Parkes zu werfen. Claire stand mit verschränkten Armen hinter ihnen und versuchte anscheinend eine Lösung für das Dinosaurierproblem zu finden.

Wie auch immer, ich wusste, dass das Problem nicht gelöst werden konnte bis der Dinosaurier tot und begraben ist. Ich schaute im Raum umher und wusste dass ich nicht die einzige bin die so dachte. Aber Owen war wahrscheinlich der einzige der es laut aussprach.

Eine Wachmann fragte mich nach meiner ID und dem Sicherheitsausweis als ich in den Kontrollraum ging. Aber ich und Owen ignorierten ihn und gingen schnurstracks auf Claire zu.

"Was war das da eben?", fragte er und schaute Claire dabei wütend an. "Da waren überall Wärmebildkameras im Gehege. Sie konnte nicht einfach so verschwinden."

"Es war wahrscheinlich eine technische Störung oder so", erwähnte Claire und versuchte so zu klingen, als wäre es nur ein kleines Problem das leicht wieder gelöst werden konnte. Ich seufzte hart und realisierte, dass sie es nicht umbringen wollten. Sie wollten es nur fangen.

𝐉𝐔𝐑𝐀𝐒𝐒𝐈𝐂 𝐖𝐎𝐑𝐋𝐃 | Owen GradyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt