Kapitel 17

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Islar Nublar - Im Dschungel

Ich schluckte, als ich sah wie sich Blue, Charlie, Delta und Echo zu mir umdrehten. Mein Gewehr zeigte immer noch auf den Indominus Rex, aber wenn die Raptoren jetzt gegen uns waren konnten wir einfach nur laufen...

"Und Feuer!", hörte ich plötzlich in meinem Ohr. Es war mein Onkel der den Befehl gab.

Der Kommandant des InGen Teams schrie etwas hinter mir und Schüsse fingen an durch den Dschungel zu hallen.

Ich versuchte meine Augen bei Owen's Raptoren zu behalten, doch durch das ganze Chaos war es sehr schwierig. Eine große Panzerfaust flog durch den Urwald und traf den Indominus Rex an der Seite. Ich sah wie sie langsam zu Boden ging und das leichte Feuer meine Wangen wärmte.

Ich stand vom Boden auf und lockerte mein Gewehr. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Owen und Barry dasselbe taten. Hat der Plan funktioniert? War der Indominus Rex endlich tot?

Ich hoffte es jedenfalls, bis sich ein großer Schatten zwischen den Bäumen bewegte und ich wusste, dass man mehr braucht um den Dinosaurier umzulegen.

“Da!“, schrie ich und zeigte auf ihren Schwanz, der im Schatten der Dunkelheit verschwand. Ich sah nich um, konnte die Raptoren aber nirgendwo sehen.

“Passt auf!“, rief Owen zu allen als der Rauch wieder weg war. “Die Raptoren haben einen neuen Alpha...“

Ich folgte ihm, als er weiter in den Dschungel ging und passte auf die Umgebung auf. Wenn die Velociraptoren wirklich einen neuen Alpha hatten und auch noch den Indominus Rex, waren wir in großen Schwierigkeiten. In der Entfernung hörte ich den wütenden Schrei des Indominus Rex.

Als das Feuer erlosch, füllte die Dunkelheit wieder meine Augen. Nur der Klang meiner Füße auf dem Boden und der Atem der vielen Männer, konnte man hören.

Ich ging langsam durch den Dschungel und achtete auf die kleinsten Geräusche und Bewegungen. Ich dachte ich fühlte einen kleinen Windstoß hinter mir. Schnell folgten mir alle und ich ging mit Owen durch die ganzen Büsche.

Schnell drehte ich mich um, als ich dachte ich hörte wieder das Geräusch, gefolgt von einem langsamen Knurren. Ich richtete mein Gewehr auf, als ein Schrei wieder durch den Dschungel hallte.

"Hast du das gehört?", fragte ich Owen, während wir Rücken an Rücken standen.

Im schwachen Mondlicht konnte ich ihn nicken sehen. Schüsse fielen und ich konnte Owen nach meiner Hand greifen spüren. Man roch Tod und Blut und der Schweiß rannte mir den Rücken runter. Ich nahm seine Hand und er begann zu rennen. Währenddessen sagte er mir immer wieder, dass ich meine Augen und Ohren offenhalten sollte.

Als wir rannten konnte ich die leisen Schreie der Raptoren hören die immer mehr Männer töteten. Ich schluckte und spürte die heiße Luft um mich herum. Die Laute von schnellen Schritten vibrierten in meinen Ohren und ich wusste, die waren nicht von Menschen.

Owen blieb plötzlich stehen, ließ meine Hand los und zeigte mir mit den Händen, dass ich hinter im bleiben sollte.  Er ging ein paar Schritte nach vorne und starrte in das hohe Gras vor mir. Ein großer Schwanz wedelte hin und her und ich konnte das Geräusch von herausgerissenem Fleisch hören. Mir wurde schlecht. Als Owen's Raptor (ich denke es war Charlie) den Kopf hob, sah ich das Blut aus ihrem Maul tropfen und ein Schauer lief mir über den Rücken.

Owen schaute seinen Raptor an, während ein verwirrter Schrei aus dessen Kehle drang. Er senkte sein Gewehr. Wahrscheinlich dachte er sie würde ihn nicht angreifen. Ich war mir dabei nicht so sicher.

"Owen", flüsterte ich, stellte mich neben ihn und behielt meine Augen bei Charlie. "Wir müssen zurück zum Gehege."

Ich legte langsam meine Hand auf seine Schulter, er reagierte aber nicht. Er war so fokussiert auf seinen Raptor, der nur ein paar Meter weiter weg stand und wahrscheinlich dachte, ob er uns angreifen soll oder nicht.

"Owen!", schrie ich und sah eine Handgranate auf uns zufliegen.

Ich stürzte mich auf ihn, drückte ihn zu Boden und versuchte ihn vor der Explosion zu schützen, die das Stück Gras in Flammen setzte auf dem Charlie gerade noch stand. Ich konnte Owen's schnellen Herzschlag durch seine Brust spüren. Wenn ich es nicht schnell genug gesehen hätte und meine Reaktion zu langsam wäre, wären wir jetzt tot.

"Gehts dir gut?", flüsterte ich, stand auf und zog ihn mit mir nach oben.

Er nickte und starrte auf das Gras. Kein Velociraptor war mehr zu sehen. "Ja...", sagte er endlich und schaute mich an. Seine Hand ruhte auf meiner Wange und wischte die Schicht Asche weg. "Danke."

Ich lächelte und kam mir näher. Er küsste mich mit Leidenschaft, als plötzlich ein schriller Schrei zu hören war und wir drehten unseren in die Richtung aus dem er kam.

"Du hast recht", murmelte Owen, nahm meine Hand und wir rannten wieder los. "Wir müssen zurück zum Gehege. Wo ist Barry?"

Ich schaute hinter mich, konnte Barry jedoch nirgends entdecken. Ich runzelte dir Stirn und wunderte mich ob er überhaupt da war. Folgte er uns in den Dschungel oder lief er den anderen Weg lang?

"Ich hab keine Ahnung", sagte ich. "Er muss noch da draußen sein."

In nur einer Minute war wir wieder bei dieser kleinen Öffnung im Dschungel. Die Hitze der fasst erloschenen Flammen konnte ich immer noch spüren. Owen führte mich zurück zu seinem Motorrad. Er setzte sich drauf und ich tat das gleiche. Owen startete den Motor, doch auf einmal rief jemand nach Hilfe. Ich war mir sich es war Barry.

"Nein, Blue, nein!", schrie jemand in der Ferne.

Owen drehte sich zu mir um und runzelte besorgt die Stirn. Ich wollte zurück in den Dschungel um Barry zu retten, dich Owen sagte ich sollte das nicht tun und mich stattdessen an ihm festhalten.

Ich machte was er sagte und legte meine Arme stark um seine Brust. Er gab Gas ohne richtig zu fahren und das Geräusch hallte durch den Dschungel. Er pfiff nach Blue, drehte mit dem Motorrad um und gab vollgas.

Ich drehte mich ein paar Mal um, aber konnte nichts von dem Raptor und auch nichts von Barry sehen. Und der Indominus Rex war auch nirgends zu sehen.

𝐉𝐔𝐑𝐀𝐒𝐒𝐈𝐂 𝐖𝐎𝐑𝐋𝐃 | Owen GradyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt