Kapitel 14

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Isla Nublar, Costa Rica - Beim Raptorengehege

"Was?", Owen runzelte die Stirn und drehte sich zu mir. "Was meinst du damit?"

"Vic Hoskins ist mein Onkel...Er ergatterte mir den Job als Claire's Assistent", seufzte ich, wendete meine Augen von ihm ab und merkte, dass er enttäuscht war.

"Warum?"

"Weil er jemanden brauchte, der sich dir annäherte um mehr über die Raptoren zu erfahren."

"Sich mir annähern?", spottete Owen. "Willst du mich verarschen... Dieser Hurensohn! Und du...", fuhr er wütend fort. "Du hast mich die ganze Zeit angelogen?" Er schüttelte den Kopf. "Und gedacht, dass ich..."

Er ging weg von mir, atmete tief ein und schüttelte den Kopf. Seine Hände waren immer noch zu Fäusten geballt und ich konnte sehen, dass er jetzt noch wütender war wie zuvor. Ich hab ihn angelogen - sein Vertrauen beschmutzt - und das war noch schlimmer, als das was mein Onkel jetzt tut.

"Owen, warte! Lass es mich erklären!", schrie ich, folgte ihm als er zurück zum Auto ging und mich alleine stehen ließ, während ich darüber nachdachte, dass ich einen großen Fehler gemacht habe.

"Was gibts da zu erklären?", fragte er wütend und dehte sich wieder zu mir um. "Alles war nur eine Lüge... Und ich dachte wirklich du wärst anders", erzählte er weiter. "Du bist noch schlimmer wie Claire. Sie hatte wenigsten den Mut dazu, ehrlich zu sein."

"Was soll ich denn sagen? Dass es mir leid tut? Weil du weißt dass ich...", sagte ich, schluckte und fühlte wie die Tränen in meinen Augen brannten. "Wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht und ums Überleben gekämpft. Alles was ich dir erzählt hatte war wahr. Ich gab nie vor, jemand zu sein der ich nicht bin. Nicht mit dir..."

Owen studierte mein Gesicht, aber die Wut verließ nicht seine grünen Augen und ich dachte mir ob er mich jemals wieder so anschauen wird, wie er es tat nachdem ich ihn vor den Dimorphodon gerettet habe.

"Ich wollte nicht, dass das alles hier passiert, Owen", machte ich weiter. "Ich wollte dich nie verletzten..."

Er schnaufte und ein gezwungenes Lächeln erschien auf seinen Lippen. "Du hast mich nicht verletzt, Jane. Es ist meine Schuld, dass das alles hier passiert ist."

Ich seufzte und schaute wieder weg von ihm. Ich konnte die Tränen am Rand meiner Augen brennen spüren und knabberte an meiner Lippe. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass seine Worte mich verletzten. "Gut", sagte ich. "Ist halt so, aber wie sind beide Erwachsene. Lass mich dir helfen. Du schaffst das nicht alleine."

"Ich brauche deine Hilfe nicht", spottete Owen. "Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben..."

"Owen, bitte.", flüsterte ich und ließ meine Hand auf seiner Brust ruhen.

Er schubste mich wütend von ihm weg, drehte sich um und ging weg. Ich versuchte mein Gleichgewicht zu halten, schaffte es aber nicht und verlor den Boden unter meinen Füßen. Ich fiel hart zu Boden und biss meine Zähne zusammen, spürte eine intensive Welle von Schmerz durch meinen Körper rollen. Eine kleine Träne rannte aus meinem Auge und ich konnte nichts tun und ließ einen kleinen Schrei aus mir heraus, als meine blauen Rippen noch einen Stoß bekamen.

Owen drehte sich schnell um, die Wut verschwand aus seinen Augen und wurde zu einem besorgten Ausdruck, als er mich hilflos ein paar Meter entfernt, im Dreck liegen sah. "Jane", flüsterte er und raste an meine Seite, als ich versuchte vom kalten Boden aufzustehen.

"Mir gehts gut", murmelte ich, spürte den eiserne Geschmack von meinem Blut im Mund und fühlte mich, als konnte ich jede Sekunde ohnmächtig werden.

𝐉𝐔𝐑𝐀𝐒𝐒𝐈𝐂 𝐖𝐎𝐑𝐋𝐃 | Owen GradyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt