Kapitel 33

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Zwei Wochen ist unsere Verlobung her. Seit einer Woche geht es mir durchgehend schlecht. Ich muss mich oft übergeben, bin Lustlos zu allem und könnte den ganzen Tag einfach nur schlafen. Selbst Loki ist ratlos, obwohl er meist auf alles eine Antwort hat. Anfangs dachten wir beide, dass es einfach die Aufregung war. Später dachte ich, dass ich mich irgendwo angesteckt habe oder eine Lebensmittelvergiftung habe, doch als es dann immer noch nicht besser wurde, habe ich aufgegeben und hab mich einfach in mein Bett verkrochen. Loki wich nicht einmal von meiner Seite, was ich auch sehr liebevoll von ihm fand, doch in manchen Momenten hätte ich am liebsten meine Ruhe gehabt. Zwei mal ist Loki auch gegangen, als ich ihn drum bat, doch mittlerweile bleibt er immer bei mir. Zur Zeit liege ich auf der Couch. Mein Kopf ruht auf Lokis Schoß. Er selbst guckt den Fernsehprogramm zu, ich eher weniger. Ich versuche einen Grund für das alles zu finden, doch ist es leichter gesagt als getan. Ich bin kurz davor einzuschlafen, als mir wieder schlecht wird und ich ins Bad renne. Nach dem ich mir sicher bin, dass ich das Bad wieder verlassen kann, kehre ich zu Loki zurück. Ich lege mich wieder hin und schlafe dann irgendwann ein.
Am spätem Nachmittag werde ich von Loki geweckt, welcher mit mitteilt, dass er einkaufen gehen will.  Schnell springe ich auch und ziehe mir vernünftige Sachen an, um ihr zu begleiten, denn ich selbst muss auch noch die ein oder andere Sache besorgen. Auch wenn Loki es gar nicht gut findet, dass ich ihn begleite, tue ich es trotzdem. Schweigsam laufen wir nebeneinander in Richtung Einkaufsstraße wo sich der nächstbeste Supermarkt befindet. Loki ich wieder hinter seinem Trugbild versteckt. Ich nicht, was sich im Nachhinein als Fehler darstellt, denn ich werde von allen angestarrt. Mir wurde bereits erzählt, dass ich in Stuttgart berühmt sei aber so berühmt, dass mich jeder anstarrt ist mir neu. Oder es liegt an meiner unnormal blassen Haut. Wie dem auch sei, ich beachte es einfach nicht und hole die Einkäufe, welche wir brauchen. Ich biege um die Ecke und sehe eine seltsame Gestalt. Es ist kaum beschreibbar, wie sie aussieht. Schnell gehe ich weiter zu der Kühlabteilung. Als ich gerade die Kühltruhe schließe, steht diese Gestalt wieder neben mir. Und so schnell die gekommen ist, ist auch wieder verschwunden. Schnell laufe ich zurück zu Loki, denn so ganz geheuer ist mir das nicht. Zusammen gehen wir zur Kasse. Ich bezahle und Loki packt die Sachen ein. Als wir draußen stehen, fällt mir ein, dass ich noch was vergessen hab. Schnell sage ich Loki bescheid und eile noch mal rein um die letzten Sachen zu holen. Danach gehen wir in aller Ruhe nach Hause. Ausnahmsweise ging es mir jetzt, als ich draußen war recht gut, doch kaum haben wir die Wohnung betreten, renne ich schon wieder auf die Toilette. Diesmal dauert es länger als für gewöhnlich. Als ich aus dem Bad komme, räumt Loki den Kühlschrank ein und bereitet gleichzeitig Essen vor. Ich will schon fliehen, denn der Geruch mach mir zu schaffen, doch Loki hält mich auch.

„Du hast jetzt seit 2 Tagen nichts gegessen und musst Dich des öfteren übergeben. Du musst jetzt etwas zu dir nehmen. Das ist nicht gesund.", meint er.

„Aber wenn ich das Essen schon rieche, wird mir wieder schlecht."

„Da wirst du jetzt durch müssen."

Da mir keine andere Wahl bleibt und Loki recht hat, setzte ich mich hin und gucke Loki zu, wie er das Essen kocht.

„Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst, immerhin wurdest du immer bekocht."

„Kochen habe ich auch nie gelernt aber ich kann aus Büchern ablesen, wie etwas zubereitet wird.", antwortet er.

Er stellt einen Teller vor mich. Loki meint, es sei nichts, was mich schwer im Magen liegen könnte. Mühsam esse ich den halben Teller. Danach wird mir wieder schlecht und ich renne wie schon so oft an diesem Tag ins Bad. Als ich wieder raus komme hat Loki schon die gesamte Küche aufgeräumt.

Den restlichen Tag lag ich einfach auf der Couch. Glücklicherweise musste ich mich nicht mehr übergeben. Momentan laufen Nachrichten und es wird über einen Mörder berichtet, der sein Unwesen in Stuttgart treibt. Da mein Kopf auf Lokis Schoß liegt, kann ich spüren, wie sich seine Muskeln anspannen und aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, wie Loki mich misstrauisch und gleichzeitig traurig anguckt. Ich gucke wieder zum Fernseher und beobachte das Geschehen, welches gezeigt wird. Es sind aufnahmen von einem Handy, welche den Mörder nach einen Auftrag zeigt. Die Szenen kommen mir bekannt vor ich weiß nur nicht woher. Irgendwie wird mir die Luft drin zu stickig und ich gehe auf den Balkon. Es ist bereits nachts und somit nicht mehr viel los auf den Straßen. Ausnahmsweise folgt Loki mir nicht, sondern bleibt einfach sitzen. Ich selbst setze mich draußen auf einen der Stuhle und genieße einfach die frische Luft. Nach gut 30 Minuten fange ich an zu gucken, was die Avengers gerade so treiben. Tony bastelt an seinem Anzug. Es scheint so, als würde es meine indirekte Anwesenheit bemerken, denn es guckt hoch und sieht sich im Raum um. Mein Blick wandert weiter zu Bruce, welcher mit Natasha im Central Park ist. Zusammen gehen sie spazieren. Auch sie guckten sich um, als mein Blick zu ihnen wanderte. Weiter wandere ich zu Clint. Er befindet sich aber nicht im Tower sondern in einem Haus abgelegen von jeglicher Zivilisation irgendwo in der Nähe eines Waldes. Bei ihm befindet sich eine junge Frau und zwei Kinder, mit welchen Clint spielt. Also hat er eine Familie? Selbst er und die Kinder bemerken mich. Ich weiß nicht wie das kommt, dass sie plötzlich meine Anwesenheit bemerken. Trotzdem gucke ich weiter zu Pepper. Sie sitzt an einem Schreibtisch und tippt an einem Laptop. Sie schein zu arbeiten und auch sie macht die gleiche suchende Geste. Weiter zu Jane und Thor. Die Beiden sich in einem Restaurant. Und wieder scheinen auch sie mich bemerkt zu haben. Ian und Darcy auch. Auch Heimdall in Asgard genauso wie Sif und der Rest der Tapferen drei. Bei Frigga ist es nicht anders. Mein Blick kehrt auf die Erde zurück zu Coulson und sein Team. Sie befinden sich in einem Einsatz und der Cap ist auch dort. Zum Schluss wandert mein Blick zu Jennifer. Sie sitzt zuhause in ihrer Wohnung. Gegenüber von ihr ein netter junger Mann. Sie unterhalten sich, bis Jennifer stoppt und sich im Raum umguckt, genauso wie der junge Mann. Ich verlasse aus die Beiden wieder und befinde mich wieder voll und ganz in Stuttgart. Als ich mich umdrehe und auf die Uhr gucke, stelle ich nicht nur fest, dass es bereits 2 Uhr nachts ist sondern auch, dass Loki schlafend auf der Couch liegt. Leise betrete ich die die Wohnung wieder, schließe die Tür, mache den Fernseher aus und decke Loki zu, denn ich will ihn nicht wecken, da er die letzten Nächte nicht richtig schlafen konnte, da ich mehrmals in der Nachts ins Bad gerannt bin und somit ihn immer wieder geweckt habe. Ich selbst gehe nach oben, mache mich fertig und lege mich hin. Das Einschlafen dauert nicht lange und ich kann unglaublicher Weise auch länger als nur eine Stunde schlafen.

Eine Woche später geht es mir schon besser. Ich muss mich deutlich weniger übergeben, teilst auch schon gar nicht. Wieder einmal laufen Nachrichten und wieder mal wird von dem Mörder berichtet, der schon weltweit gesucht wird. Man weiß nicht, wie er so schnell von einem Ort zum anderen kommt. Ich tippe drauf, dass es einer von S.H.I.E.L.D. ist, welcher mit einem Jet durch die Gegend fliegt und Chaos stiftet. Es sind schon Informationen bekannt gegeben worden. Er tötet nur bei Nacht, wendet immer die gleiche Taktik an und hat keine bestimmten Opfer. Also ein Serienmörder. Bisher wurde noch kein Name von ihm bekannt gegeben, doch es wird spekuliert, dass er einige Male Anzeichen eines möglichen Namens gegeben habe, und diesen Anzeichen zufolge ist es ein Nachahmungstäter, doch ist man sich noch nicht zu 100% sicher und gibt daher noch keine Informationen preis. Irgendwie kommt mir das alles sehr bekannt vor, doch komme ich immer noch nicht drauf. Loki guckt mich wieder misstrauisch an. Langsam werde ich misstrauisch, denn ich hab so das Gefühl, dass er mich mit diesem Mörder verbindet. Noch spreche ich ihn nicht drauf an, sondern beobachte ihn nur. Beim Mittagessen spreche ich das Thema an und sein Blick verfinstert sich schlafartig. Fragend und zugleich abwartet gucke ich ihn an. Er atmet tief durch und fängt an:

„Bitte sag mir die Wahrheit. Hast du etwas damit zutun?", fragt er mich.

Ich bleibe inmitten meiner Bewegung stehen und starre ihn an.

„Ich?! Du denkst ich hätte was damit zutun?!", frage ich ihn empört.

„Immerhin deuten alle Anzeichen auf einen Mörder, welcher dir sehr ähnelt. Er mordet bei Nacht, hat keine gezielten Opfer und ist innerhalb von wenigen Tagen einmal um die ganze Welt. Genau das gleiche hast du auch getan, als du als hypnotisierte Marionette getötet hast. Ich will nur sicher gehen.", meint er.

Ich stehe auf und gehe ins Wohnzimmer.

„Eisblume. Daher kommt mir das alles so bekannt vor. Und du denkst, ich wäre das. Loki, wann will ich denn bitte Morden gehen? Du bist Tag und Nacht an meiner Seite. Du würdest doch sogar im Schlaf bemerken, wenn ich weg wäre."

Der Fernseher unterbricht mich, denn die Nachrichtentypen unterbrechen jegliches Programm.

„Wir unterbrechen die zur Zeit laufenden Programme um bekannt zu geben, dass es sich nicht um einen Serienmörder handelt sondern um niemand geringeres als die untergetauchte Mörderin Eisblume. Also bitte passen sie auf. Sie gehört zu den meist gesuchten und gefährlichsten Mördern.", verkündet der Nachrichtensprecher.

Ich gucke den Fernseher mit großen Augen an und dann Loki. Er guckt mich zutiefst enttäuscht an. Aber auch Trauer spiegelt sich in einen Augen.

„Ich war das nicht, Loki! Ich schwöre es dir, Loki, ich war das nicht!"

„Nein, Flora. Alle Beweise deuten auf dich und sogar dein Name damaliger Name ist der Name der Mörderin. Gib es doch einfach zu und erkläre es allen Menschen."

„Und dann?! Denkst du wirklich, die würden das mir glauben. Verdammt och mal, ich bin das nicht dachte du glaubst mir!? Ich dachte, ich kann dir vertrauen!? Ich dachte du liebst mich!? Würdest du mich wirklich lieben, dann würdest du doch erkennen, dass ich das bin!? Ich dachte du durchschaust jede Lüge. Also, musst du doch auch sehen, dass ich nicht Lüge!", schreie ich ihn an und renne weg.

Weg von Loki, weg von unserer Wohnung. Weg aus Stuttgart.

P.O.V. Erzähler

Loki steht wie erstarrt im Wohnzimmer. Er kann immer noch nicht glauben, dass sie wieder zu Eisblume geworden ist. Alles was Flora hinterlässt ist tiefe Trauer in Loki und einen kleinen Gegenstand, welcher auf dem Boden liegt, wo vor ein paar Sekunden noch Flora stand. Loki nähert sich langsam diesem Gegenstand und hebt ihn hoch. Dann wird er kalkweiß im Gesicht.

„Nein...was hab ich getan?!", haucht er.

Plötzlich klingelt das Telefon. Loki nimmt es wie in einer Trance.

„Flora?!", fragt die hektische Stimme von Pepper.

„Sie ist weg.", antwortet Loki.

„Nein. Tony holt dich ab. Wir müssen sie finden und ihre Unschuld beweisen."

Pepper legt auf. Loki bleibt weiterhin angewurzelt stehen, denn er hat einen schlimmem Fehler gemacht.


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Welchen Fehler genau er gemacht hat, findet ihr am Ende des Buches raus. 😈😈

LG Dreams⭐️

Im Schatten mit dir (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt