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  Harry's P.O.V.

„Noch einen?", fragt Betsy, die Bardame mich.

Mein ungewöhnlicher Saufkumpane Richard ist schon zum vierten Mal auf die Toilette verschwunden. Ich habe das Gefühl, also würde Betsy Richard ziemlich mögen.

Mit einem nicken schicke ich die Dame fort und warte auf meinen Drink. Es ist jetzt nach 14 Uhr und ich hatte 4 Drinks. Das wäre ja nicht so schlimm, aber sie sind pur.

Meine Gedanken sind verschleiert und meine Wut ist immer noch da. Ich weiß nicht wegen was oder auf wen ich mehr angepisst sein soll, also habe ich aufgehört nach einem Grund zu suchen und bin einfach wütend auf alles und jeden.

„Hier." Sie schiebt mir meinen Drink hin und Richard setzt sich auf den Stuhl neben mir. Ich dachte er würde die Wichtigkeit des leeren Stuhls zwischen uns verstehen. Anscheinend nicht.

„Hast du mir noch einen bestellt?" Er dreht sich zu mir und fährt sich über seinen Bart. Das Geräusch ist ekelig.

„Du solltest den abrasieren", sage ich meine betrunkene Meinung.

„Den?" Er tut wieder das mit seiner Hand.

„Ja, den. Das sieht nicht gut aus", lache ich halb.

„Aber er hält mich warm", lacht er und ich trinke aus meinem Glas um nicht zu lachen.

„Betsy!", ruft und hebt sein leeres Glas.

„Wirst du mir erzählen was du dir von der Seele trinken willst?"

„Nope." Ich lasse mein Glas kreisen, die Eiswürfel klirren gegen das Glas.

„Gut, keine Fragen, nur Alkohol", lächelt er.

Mein Hass gegen ihn ist zum Großteil verschwunden, aber dann muss ich mir das blonde Zehn jährige Mädchen vorstellen, dass sich im Gewächshaus ihrer Mutter versteckt. Ihre blauen Augen sind weit aufgerissen vor Angst bis der blonde Junge mit dem fucking Cardigan auftaucht und sie rettet.

„Eine Frage", drängt er.

Ich atme tief durch und mache noch einen größeren Schluck um mich vor etwas dummen abzuhalten.

„Eine", verdrehe ich meine Augen. Diese Familie und ihre fucking Fragen.

„Bist du heute vom College geflogen?"

Ich sehe weg, wäge die Frage ab und wünschte ich hätte nicht schon vier..nein fünf Drinks getrunken.

„Nein, aber sie denkt ich wäre geflogen", gebe ich zu.

„Warum denkt sie das?" Neugieriger fucker.

„Weil ich ihr gesagt habe das ich geflogen bin. Das sind genug Beichten für einen Tag."

„Wie du willst", lächelt er und hebt sein Glas um mit mir anzustoßen, aber ich ziehe meines Weg und schüttle meinen Kopf.

An seinem Lachen erkenne ich das er sowieso nicht erwartet hätte, dass ich mit ihm anstoße. Er findet mich ziemlich lustig, aber ich finde ihn eigentlich nur nervig. Eine Frau in seinem Alter taucht an seiner Seite auf und setzt sich neben ihn. Sie legt ihren dünnen Arm um seine Schulter und er begrüßt sie. Sie kommt mir nicht wie eine Obdachlose vor, aber sie kennt ihn offensichtlich. Wahrscheinlich verbringt er den ganzen Tag hier in der Bar. Ich nutze seine Ablenkung um auf mein Handy zu sehen. Keine Nachrichten oder Anrufe von Tessa.

Ich bin erleichtert aber auch genervt weil sie nicht versucht hat mit mir zu sprechen. Erleichtert weil ich betrunken bin aber genervt weil ich sie vermisse. Jedes Glas Bourbon das ich trinke führt dazu, dass ich sie noch mehr will.

Fuck, was hat sie mit mir gemacht?

Sie ist so verdammt frustrierend. Es kommt mir wirklich so vor als würde sie herumsitzen und sich ausdenken, wie sie mich jetzt wieder wütend machen kann. Das tut sie wahrscheinlich auch. Wahrscheinlich sitzt sie gerade auf dem Bett mit diesem blöden Planer auf ihrem Schoß, einem Stift zwischen ihren Lippen und hinter ihrem Ohr, und überlegt sich Wege um mich wahnsinnig zu machen.

Sechs Monate sind wir nun zusammen. Sechs Monate. Das ist eine Arschlange Zeit, länger als ich es mir je hätte denken können. Aber wir sind nicht die ganze Zeit zusammen gewesen, die Hälfte der Zeit habe ich damit verbracht zu versuchen mich von ihr fernzuhalten.

„Das ist Nancy", unterbricht mich Richards Stimme.

Ich nicke der Frau zu und starre wieder auf die dunkle Bar.

„Nancy, dieser sehr höfliche juge Mann ist Harry. Er ist Tessie's fester Freund", sagt er stolz.

Warum sollte er stolz darauf sein das ich mit seiner Tochter zusammen bin?

„Tessie hat einen Freund! Ist sie hier? Ich würde sie gerne endlich kennenlernen, Richard hier hat mir schon so viel von ihr erzählt."

„Sie ist nicht hier", brumme ich.

„Ach, schade, wie war ihre Geburtstagsparty? Die war letztes Wochenende, oder?", fragt Nancy.

Was?

Richard sieht mich drängend an, will anscheinend dass ich seine Lüge nicht aufdecke.

„Ja, es war nett", sagt er bevor er den Rest seines Drinks austrinkt.

„Wie schön. Oh, da ist sie ja!"

Mein Blick wandert zur Tür und für einen Moment denke ich sie spricht von Tessa, aber das würde keinen Sinn ergeben. Sie hat sie noch nie gesehen. Statt Tessa betritt eine zu dünne Blondine die Bar und kommt auf uns zu. Hier wird es eindeutig zu voll.

„Noch einen." Ich halte mein leeres Glas nach oben.

Nach einem Augenverdrehen und einem geflüsterten „Arschloch", bekomme ich noch einen Drink.

„Das ist meine Tochter Riley", informiert Nancy mich.

Riley sieht mich von oben nach unten an. Ihre Wimpern sind so schlecht getuscht das sie aussehen wie Spinnenbeine.

„Riley, das ist Harry", sagt Richard aber ich ignoriere das Mädchen.

Vor Monaten hätte ich dem verzweifelten Mädchen wahrscheinlich ein bisschen Aufmerksamkeit geschenkt. Vielleicht hätte ich mir hier in diesem grausigen Badezimmer von ihr einen blasen lassen, aber jetzt will ich einfach nur, dass sie aufhört mich anzustarren.

„Ich denke nicht, dass du noch mehr zeigen kannst ohne es auszuziehen", sage ich weil sie versucht ihr Shirt hinunter zu ziehen um mehr von ihrem Ausschnitt zu zeigen.

„Wie bitte?", schnaubt sie und stemmt ihre Hände in die Hüfte.

„Hast mich schon verstanden."

„Okay okay, beruhigen wir uns erst mal." Richard hebt seine Hände.

Dann gehen Nancy und ihre nuttige Tochter weg und suchen sich einen Tisch.

„Gern geschehen", sage ich zu ihm und er schüttelt seinen Kopf.

„Du bist ein undankbares Arschloch."

Bevor ich etwas sagen kann fügt er „Genau so mag ich das" hinzu.

Drei Drinks später kann ich kaum noch auf dem Barhocker sitzen. Richard, dessen Lebensbeschäftigung es ist zu saufen, scheint dasselbe Problem wie ich zu haben da er sich viel zu nahe an mich anlehnt.

„Und als ich dann am nächsten Tag rausgelassen wurde, musste ich drei Kilometer laufen! Natürlich hat es auch in Strömen geregnet", erzählt er mir vom letzten mal als er verhaftet wurde.

Ich trinke weiter und tue so als würde er nicht mit mir sprechen.

„Wenn ich dein Geheimnis aufbewahren soll solltest du mir wenigstens sagen warum." Irgendwie wusste ich, dass er warten würde bis ich betrunken bin bevor er das Thema wieder anspricht.

„Es ist einfacher wenn sie denkt ich wäre verwiesen worden", gebe ich zu.

„Warum?"

„Weil ich will, dass sie mit mir nach England mitkommt und sie versucht nach Seattle zu ziehen."

„Versteh ich nicht." Er rümpft die Nase.

„Deine Tochter will mich verlassen und das kann ich nicht zulassen."

„Also hast du ihr gesagt du bist von der Uni geflogen damit sie nicht nach Seattle geht?"

„Im Grunde genommen ja."

„Das ist wirklich dumm."

„Ich weiß." Laut ausgesprochen hört es sich wirklich fucking dumm an, aber in meinem Kopf macht es irgendwie Sinn.

„Wem versuchst du hier überhaupt Ratschläge zu geben?", frage ich ihn.

„Niemandem, ich will nur sagen das du so wie ich Enden wirst wenn du so weiter machst."

Ich will ihm sagen, dass er scheißen gehen soll und sich um seinen eigenen Dreck kümmern soll aber als ich ihn ansehe, sehe ich wieder mich. Fuck.

„Sag es ihr nicht", erinnere ich ihn.

„Werde ich nicht."

„Noch eine Runde", sagt er zu Betsy. Sie lächelt ihn an und macht uns unsere Drinks. Ich denke nicht, dass ich noch einen trinken kann.

„Nein schon gut, du hast drei Augen", sage ich zu ihm.

„Nagut, dann gibt es mehr für mich", zuckt er mit den Schultern.

„Ich bin ein beschissener Freund", denke ich und frage mich was Tessie..fuck, Tessa gerade tut.

„Ich bin ein beschissener Vater", sagt Richard. Anscheinend bin ich zu betrunken um den Unterschied zwischen denken und reden zu erkennen.

„Runter da", sagt eine männliche Stimme zu Richards linken.

Ich sehe hinüber und sehe einen kleinen Mann der noch mehr Bart hat als Richard.

„Da sind keine freien Stühle mehr", antwortet Richard langsam.

„Dann solltest du jetzt besser hier runter gehen", droht der Mann.

Fuck, nicht. Nicht jetzt.

„Wir verschwinden hier nicht", sage ich zu dem Mann.

„Da sind keine freien Stühle mehr", antwortet Richard langsam.

„Dann solltest du jetzt besser hier runter gehen", droht der Mann.

Fuck, nicht. Nicht jetzt.

„Wir verschwinden hier nicht", sage ich zu dem Mann.


Tessa's P.O.V.

Der Weg zu meinem Auto nach dem Yoga-Kurs, fühlt sich länger an als normal. Das Gewicht von Harry's Verweisung und meinem Umzug nach Seattle lag dank dem Meditieren nicht mehr auf meinen Schultern, aber jetzt, außerhalb dieser Wände ist es wieder voll da.

Ich parke mich aus und plötzlich vibriert mein Handy am Beifahrersitz. Es ist Harry.

„Hallo?" Ich parke mich wieder ein.

„Ist hier Tessa?", faucht eine Frau in den Lautsprecher und mein Herz bleibt stehen.

„Ja?"

„Gut, dein Vater und.."

„Ihr Freund", höre ich Harry im Hintergrund stöhnen. „Dein Vater und dein Freund sind hier, du musst sie abholen bevor jemand die Cops ruft", sagt sie mir.

„Die Cops? Wo sind sie?" Ich fahre los.

„Im Dizzy's auf der Lamar Avenue, weißt du wo das ist?"

„Nein, aber ich finde schon hin." Ich lege auf und rase zu der Bar.

Warum zur Hölle sind mein Vater und Harry um 15 Uhr in einer Bar?

Warum zur Hölle sind Harry und mein Vater überhaupt zusammen?

Das ergibt keinen Sinn für mich, und was ist mit den Cops? Was haben sie getan? Das hätte ich die Frau am Telefon fragen sollen. Ich kann nur hoffen, dass sie sich nicht miteinander geprügelt haben. Das braucht jetzt wirklich niemand von uns.

Als ich den Parkplatz der Bar erreiche bin ich fest davon überzeugt, dass Harry meinen Vater umgebracht hat. Oder umgekehrt. Es stehen keine Polizeiwägen vor der kleinen Bar, das scheint in gutes Zeichen zu sein.

Ich parke direkt vor dem Gebäude und eile hinein. Ich wünschte ich würde ein Sweatshirt tragen und nicht nur ein T-Shirt.

„Da ist sie!", ruft mein Vater.

Man sieht, dass er betrunken ist als er auf mich zu stolpert.

„Das hättest du sehen sollen Tessie! Harry hat gerade wem mächtig in den Arsch getreten!" Er klatscht in die Hände. Jap, er klatscht wirklich.

„Wo ist er?", frage ich und sehe zur Toilettentüre als sie sich öffnet und Harry herauskommt. Er wischt seine Hände an einem roten Handtuch ab.

„Was ist passiert?", schreie ich ihn durch den Raum an.

„Nichts, beruhige dich", lallt er.

„Bist du betrunken?", frage ich erstaunt und gehe einen Schritt zurück als ich seine blutunterlaufenen Augen sehe.

„Vielleicht."

„Das ist unglaublich." Er versucht meine Hand zu nehmen aber ich verschränke meine Arme vor meiner Brust.

„Hey, du solltest mir danken dass ich deinem Vater geholfen habe. Wenn ich nicht wäre würde er jetzt bewusstlos am Boden liegen." Er zeigt zu einem Mann der am Boden sitzt und sich Eis an die Wange hält.

„Ich werde dir für nichts danken, du bist betrunken und es ist noch nicht mal dunkel draußen! Und dann trinkst du auch noch mit meinem Vater, was ist los mit dir?" Ich gehe von ihm weg, zu meinem Vater.

Harry folgt mir.

„Sei nicht böse auf ihn Tessie, er liebt dich", verteidigt mein Vater ihn.

Was zur Hölle geht hier vor sich?

„Was, ihr beide betrinkt euch gemeinsam und seid jetzt beste Freunde? Keiner von euch beiden sollte überhaupt trinken!", schreie ich und balle meine Hände zu Fäusten.

„Baby", sagt Harry in mein Ohr und versucht seine Arme um mich zu schlingen.

„Du musst ihn hier raus bringen", sagt die Frau hinter der Bar zu mir. Ich erkenne ihre Stimme, es ist die Frau die mich angerufen hat.

Ich nicke ihr zu und funkle diese betrunkenen Idioten an. Die Wange meines Vaters ist gerötet, es sieht aus als wäre er geschlagen worden und Harry's Hände sind geschwollen.

„Du kannst für die Nacht zu uns kommen damit du nüchtern wirst, aber das ist kein akzeptables Verhalten!", tadle ich die beiden wie Kinder. „Für beide nicht."

Ich gehe vor ihnen hinaus und bin beim Auto bevor sie überhaupt bei der Türe angekommen sind. Harry stößt meinen Vater von sich weg als der versucht seinen Arm auf Harry's Schulter zu legen.

Harry's Zustand macht mich fuchsteufelswild. Ich weiß wie er ist wenn er betrunken ist und ich weiß nicht ob ich ihn schon mal so betrunken gesehen habe. Ich vermisse die Tage an denen Harry auf Partys immer nur Wasser getrunken hat. Wie haben gerade eine lange Liste voller Probleme, und indem er trinkt giest er nur noch mehr Benzin ins Feuer.

„Danke, dass ich wieder mit zu euch kann", sagt mein Vater als er auf den Rücksitz klettert.

„Gerne."

Die Fahrt zum Apartment ist nervenzerreißend. Anscheinend ist mein Vater kein wütender betrunkener mehr, sondern ein betrunkener der immer und immer wieder Witze erzählt. Die meisten davon sind Geschmacklos und nervig. Er lacht zu laut und aus irgendeinem Grund lacht Harry mit ihm. So habe ich mir den Tag überhaupt nicht vorgestellt. Ich weiß nicht warum Harry sich mit meinem Vater mitten am Tag betrunken hat, aber es gefällt mir nicht. Überhaupt nicht.

„Tessa", sagt Harry sobald ich die Schlafzimmer Türe schließe. Mein Vater ist in der Küche und isst Harry's Cornflakes.

„Nicht."

„Sei nicht wütend auf mich, wir wollten nur einen Drink trinken." Er hört sich amüsiert an, aber dafür bin ich gerade nicht in Stimmung.

„Nur einen Drink? Mit meinem Vater mit dem ich gerade versuche eine Beziehung aufzubauen? Ich wollte das er darüber nachdenkt aufzuhören zu trinken, und dann kommst du und betrinkst dich mit ihm!"

„Baby."

„Sag nicht Baby zu mir. Ich bin damit nicht einverstanden."

„Es ist nichts passiert." Er schlingt seine Finger um mein Handgelenk um mich zu sich zu ziehen, aber ich ziehe mich aus seinem Griff.

„Du hast dich geprügelt, schon wieder!"

„Das war doch nichts, wen interessiert das schon?"

„Mich Harry, mich interessiert es."

Er sieht mich an, seine grünen Augen sind gerötet. „Warum verlässt du mich dann? Wenn ich dich so sehr interessiere?"

Mein Herz zerbricht ein bisschen mehr.

„Ich verlasse dich nicht, ich bitte dich mit mir mitzukommen", seufze ich.

„Aber ich möchte nicht", jammert er.

„Ich weiß, aber Seattle ist das einzige was ich noch habe. Außer dir natürlich."

„Ich werde dich heiraten."

Ich höre kurz auf zu atmen. Ich bin mir sicher ich habe mich da verhört.

„Ich sagte ich werde dich heiraten wenn du dich für mich entscheidest."

„Du bist betrunken." Die Worte, auch wenn sie bedeutungslos sind weil er betrunken ist, machen mich glücklich.

„Und? Es ist trotzdem mein ernst."

„Nein ist es nicht."

„Doch ist es, aber natürlich nicht jetzt gleich sondern erst in..sechs Jahren oder so?"

„Lass uns sehen wie du morgen darüber denkst." Ich verdrehe meine Augen. Dieser betrunkene tätowierte Mann der mir Sachen verspricht die er sowieso nicht einhalten kann..

„Trägst du diese Hose zum Schlafen?" er lächelt.

„Nein, fang jetzt nicht mit dieser verdammten Hose an."

„Du bist diejenige die sie trägt, du weiß wie sehr ich sie mag." Er sieht auf seinen Schoß.

Der lustige, betrunkene Harry ist irgendwie niedlich, aber nicht niedlich genug um mich zum Nachgeben zu bringen.

„Komm her", fleht er.

„Nein, ich bin immer noch wütend auf dich."

„Komm schon Tessie, sei nicht böse", lacht er und rubbelt sich über seien Augen.

„Wenn mich einer von euch beiden nochmal so nennt schwöre ich bei Gott.."

„Was ist los Tessie?", grinst Harry.

Ich fühle wie meine Wut immer mehr verfliegt als ich ihn lächeln sehe.

„Darf ich dir diese Hose ausziehen?"

„Nein, ich habe eine Menge zu tun heute, und nichts davon beinhaltet mich von dir auszuziehen zu lassen. Ich würde ja fragen ob du mitkommst aber du hast beschlossen dich mit meinem Vater zu betrinken also muss ich alleine gehen."

„Du gehst wohin?" Seine Stimme ist so sanft aber trotzdem Rau.

„Ja."

„Du wirst aber nicht das tragen?", fragt er.

„Doch. Ich kann tragen was auch immer ich tragen will. Ich komme später wieder. Mach nichts Dummes denn ich werde keine Kaution für dich und meinen Vater bezahlen um euch aus dem Gefängnis zu holen." Ich schnappe mir ein Sweatshirt und Harry's Autoschlüssel, nur falls er auf die Idee kommt noch zu fahren.

„Frech. Das mag ich, aber ich mag es noch mehr wenn du etwas anderes mit deinem Mund tust."

Ich ignoriere ihn und ziehe mir andere Schuhe an.

Schnell verlasse ich das Zimmer und das Apartment bevor er mich zum Bleiben bringt.

Ich höre ihn „Tessie" rufen als ich die Türe erreiche und ich lege meine Hand über meinen Mund damit er mein Kichern nicht hört. Genau das ist mein Problem. Wenn es um Harry geht erkennt mein Hirn den Unterschied zwischen Richtig und Falsch nicht.  

AFTER loveWhere stories live. Discover now