Das Fest darf beginnen

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Sannahs Sicht

In C's Armen war es unheimlich bequem und warm. Sein Herzschlag hielt mich in einem angenehmen Takt der mich an ein langsames regelmäßiges trommeln erinnerte.
Aus meiner Entspannung riss mich jedoch aprupt das Klopfen an der Tür.

》Herein.《 murrte C, er war anscheinend schon länger wach.
Vorsichtig stupste er mich an der Schulter und half mir mich aufzusetzen.

》Guten Morgen ihr beiden.《 begrüßte uns Relin. Ich erinnerte mich gut an sie, sie ist die zweite Leibdienerin von Lysera und hat ähnlich wie C goldenes Haar und goldene Augen. Jedoch nun wo ich sie vergleichen konnte sahen ihre Katzen ähnlichen Augen und ihr Haar nicht so strahlend und rein wie C's aus.

Damals war Relin mir gegenüber feindselig aber heute strahlte sie mich glücklich an. Anders als die Teufel die ich kenne hatte sie keine Reisszähne sondern nur scharfe Eckzähne.
Ihr Lächeln verschwand als sie C sah und ihn verwundert musterte.

》Eh ... ich ... ehm ... ich bringe Frühstück und ... ehm ihr werdet in einer Stunde zu Kalzifer wegen des Planes gebracht.《 stammelte sie verunsichert und stellte ein Tablett mit heißer Suppe und runden Brötchen auf den Tisch.

》Was sollen wir anziehen?《 fragte C sie und stand auf. Nicht nur zu meiner Verwunderung hatte er kein Hemd an und lief so mit nackten durchtrainierten Oberkörper seelenruhig durch den Raum.
Gaffend starrten Relin und ich ihn an.
》Was habt ihr denn plötzlich!?《 fragte er und tastete in seinen Haaren rum als wollte er sehen ob da vielleicht ein Insekt hockt.

》Nichts ... ehm...《 Relin schüttelte mit zugekniffenen Augen den Kopf.
》Zieht an was ihr wollt. Hauptsache erstmal den Umhang und die Maske. Bei Kalzifer werdet ihr Kleidung erhalten.《 fügte sie hastig hinzu und rauschte mit flatterndem Rock aus dem Zimmer.

》Was hat sie denn?《 hackte C nun bei mir nach und sah mir dabei in mein hoch rotes Gesicht.

》Nichts!《 bestätigte ich Relins Aussage und stand auch aus dem warmen Bett auf.
Erholt ging ich zu dem großen Bogenfenster und schob die dicken Vorhänge weg.
Ein Schock durchfuhr mich.

Es war entgegen meiner Erwartung nicht hell durch die aufgehende Sonne sondern gerade Sonnenuntergang. Früher Abend, höchstens.

C trat hinter mich und sah nun auch aus dem Fenster in das abendliche Rot.
》Ungewohnt hm?《 sagte er und lehnt sie gegen die Steinwand.

》Habe ich wirklich den ganzen Tag verschlafen?《fragte ich schockiert.

》 Das ist hier normal.《 Antwortete er ernst und hielt mir eines der Brötchen hin.
Es war warm und weich aber unerklärlicherweise roch es ziemlich komisch.
C grinste wieder.
》Komm iss, danach müssen wir uns fertig für die Abreise machen.《 lachte er und ging zu dem Tisch um seine Suppe zu löffeln.

Kurz nachdem wir fertig waren und uns die Masken aufgesetzt hatten kam auch schon wieder Relin in das Zimmer, nur diesmal viel schüchterner.

》Seit ihr fertig?《 fragte sie leise und wagte es nichtmal C anzusehen.

》Jep!《 Entgnete C, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her den Flur runter.
Diesmal verließen wir die Burg nicht durch den Brunnen, wie wir hinein kamen, sondern gingen durch den Hintereingang auf eine Art Kutsche zu.

Sie ähnelte einer Hütte auf Rädern ganz in schwarz. Nur die Räder und die Ränder waren Glutrot und dampften seltsam.
Vorne vor gespannt waren Hunde. Große Hunde. Ihre Augen waren weiss und leuchteten sehr Hell und ihr Speichel tropfte die scharfen riesigen Zähne hinab.

》Auf Wiedersehen.《 sagte Lysera die auf einmal neben ins stand.
Erschrocken fuhr ich zusammen, weil ich das einfach nicht erwartete hatte.

Allein unter Teufeln 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt