Allein unter Teufeln 2

Sie war blind

Sannahs Sicht

Wo bin ich? Mir tut alles weh. Was klebt da an meinem Körper? Es fühlt sich so nass an und so klebrig. Was ist überhaupt passiert?

》Gekreuzigt, gestorben und begraben.《 zitierte der Erzengel vor mir, bekreuzigte sich und sah mich dann zufrieden an. 》Vielleicht hätte ich doch das schnell wirkende Gift nehmen sollen? Immerhin stirbt die Erbin der Sacris nicht so schnell. Schade, dass du mir nicht mehr antworten kannst wenn deine Kehle so offen ist.《 ihr Lachen füllte die Nacht. Wie kann ein Lachen überhaupt so grausam sein?

Ich habe verloren und nun hänge ich an einer kalten Steinwand. In meinen Schultern, meinen Händen und meinen Füßen steckten Skorpionsstacheln wie Nägel in einer Wand, die ein Bild hielten.

》Deine Kraft hat mich enttäuscht. Von den Zwillingen habe ich anderes über dich gehört. Ich dürfte dich nicht provozieren, müsste vorsichtig damot sein was ich sage. Aber jetzt hängst du an einer Wand! Haha armselig.《 lachte sie und zog dann ihren Zopf zurecht.

》Als nächstes werde ich den Klon töten, wenn er nicht schon tot ist. Vielleicht werde ich ihn richtig hinrichten so wie ich das früher immer gemacht hab.
Als nächstes ist deine Familie dran und dann deine Schoßhündchen. Bekommen sie eigentlich immer ihre Streicheleinheiten?《 fragte sie und streichelte ihren Holzstab.

Sie will sie auch verletzen? So wie mich? Ich dachte an Gade, Alec, Aden, Isell, Iye, Seth, und C. So würden sicher nicht gegen sie verlieren aber sie würden es mir nicht verzeihen wenn ich jetzt sterbe.
Sie würden wütend auf mich sein, Iye würde wahrscheinlich total ausrasten.

》Deine Zellen verändern sich? Warum? Als Halbmensch müsstest du die Selbstheilung nicht beherrschen!《 fauchte sie nachdem ihre Ohren kurz gezuckt hatten.

Es hörte sich an als würde jemand ein rohes Stück Fleisch zerreißen. Auch meine Knochen knackten als sie sich wieder zusammen setzten.

》Ich bin kein Halbmensch...!《 krächzte ich schwach als meine Kehle sich wieder zusammengesetzt hatte. 》Ich bin ein Teufel und ...《 ich musste kurz vor Schmerz aufschreien als sich in meiner Magengegend irgendwas reparierte.》... und ich werde es nicht zulassen, dass du noch jemanden verletzt. Du Giftspritze.《 zischte ich im meine Schmerzen zu unterdrücken.

Der blinde Engel grinste und tänzelte auf mich zu. Langsam drückte sie die Spitze ihres Stabes gegen mein noch gebrochenes Bein.
Langsam färbte es sich grün und der Schmerz war unbeschreiblich.

》Genau, Giftspritze. Ich herrsche über jede Art von Gift sogar tödlich für jeden Teufel. Egal wie groß, mächtig oder stark und gleich stirbt auch du.《 kicherte sie und drückte ihren Stab fester gegen mein Bein.

Ein Schrei verließ meinen Hals und Tränen bildeten sich in meinen Augen.
Ich werde sterben ... egal wie schnell ich meine Wunden heilen könnte, ich komme nicht von dieser Wand los. Ich brauchte nur kurz Hilfe dann wäre alles in Ordnung, aber dieses Gift lähmte mich und meine Sinne.

Ich wurde immer müder bald wäre es vorbei...

》Verbrenne!《 schrie Kalzifers Stimme wie aus einem Tunnel.

Kaiyo fing sofort Feuer und begann zu schreien.
Kalzifer ignorierte sie und rannte auf mich zu. Er sah total zerzaust aus und er selbst war auch verletzt. Seine Beine zitterten ... wer hatte ihm das angetan?

》Sannah renn weg!《 keuchte er als er mich von den Stacheln befreit hatte.

Nachdem Kaiyo nicht mehr ihr Gift auf mich wirken ließ ging es mir schlagartig besser und ich konnte Kalzifer sogar stützen.

》Ich werde dich sicher nicht mit diesem Miststück alleine lassen!《 Entgnete ich ihm und lehnte ihn gegen die Wand an der ich bis eben noch hing.

Ich wusste nicht wie Kalzifer sich verletzt hatte oder durch wen, oder wie er es trotzdem geschafft hat mir jetzt zu helfen aber jetzt war ich dran.

》Flammen von Kalzifer, ich weiss nicht ob ihr mich hören oder verstehen könnt aber bitte geht von ihr weg und heilt euren Herren!《 rief ich den Flammen zu. Eine Weile folterten sie weiter Kaiyo aber dann flogen sie in Windeseile zurück zu Kalzifer und schlossen ihn in sich ein.

Mir wurde ganz warm ums Herz als ich sah, dass Kalzifer Tränen in die Augen stiegen während seine Flammen ihn liebkosten.
Noch einwenig zittrig auf den Beinen stellte ich mich nun erneut Kaiyo entgegen.
Ich werde mich nicht mehr konzentrieren, ich werde einfach nur kämpfen ...

Langsam drehte sich die angebrannte Kaiyo zu mir, ihre Augen leuchteten milchig Rot und ihr Blick war voll Hass.
Noch immer kokelten einige ihrer eigentlich weißen Federn vor sich hin während ich praktisch auf sie zufolge.
Ich wusste, dass ich rannte aber es fühlte sich wie fliegen an.
Aus meinem Schatten krochen die mir so vertrauten Ketten hervor und schlängelten los, wie hungrige Schlangen.
Die erste Kette, die Kaiyo erreicht hatte, wickelte sich fest um ihr dünnes Bein und schleuderte sie von rechts nach links, hin und her.
Kaiyo schrie und versuchte durch das Schlagen ihrer Flügeln das ganze zu stoppen aber es gelang ihr nicht. Stattdessen übernahm endlich immer mehr das Teufelsblut und ließ mich von innen heraus kochen.

Kaiyos Sicht

Die Aura des Mädchens hatte such verändert. Als wäre nie etwas passiert sprintete sie teuflisch grinsend auf mich zu. Ihr Herzschlag war unregelmäßig, wäre sie ein Mensch wäre sie allein durch die Veränderung ihres Pulses umgekommen.

Irgendetwas kaltes wickelte sich fest um mein Bein und schleuderte mich hin und her. Ich spürte wie einzelne Sehnen rissen und es fühlte sich schrecklich an. Nie zuvor hatte es auch nur jemand geschafft mich mit diesen Absichten zu berühren.
Mein Stab war es am Ende der mich aus ihren Fesseln befreit hat und mich wieder in sichere Höhen lotzte.

Es war mir peinlich dies zuzugeben aber ich musste fliehen vor diesem Monster. So schnell es ging versuchte ich fortzufliegen aber dieser Teufel verfolgte mich mit nur einem Sprung und sie lachte. Sie lachte während sie mich zu Boden warf, sich über mich kniete und mir einzelne Knochen zu brechen. Jedes mal knackte es und schmerzte. Jeder meiner Schreie verstummte durch den nächsten.

》Weisst du, du hast recht ... ich war ein Halbmensch seit meiner Geburt aber jetzt sieh welches Blut an mir herab fließt. Es ist das Blut meiner Mutter, das meines Vaters ist weg. Also habe ich auch genug Kraft dich hier und jetzt zu töten.《 hauchte das Teufelsmädchen in mein Ohr und bohrte langsam ihre Krallen in meine Seiten.

Ich wollte etwas sagen aber ich konnte nicht, der Schmerz war längst zu stark. So sollte ich also sterben? Durch die Hand eines Teufels. Wie unwürdig ich doch war.

Kurz bevor ich mein Bewusstsein verlor und so über die Schwelle des Todes treten würde sah ich etwas. Trotz meiner Blindheit sah ich leuchtende eisblaue Augen und weiße Reißzähne, die ein Grinsen bildeten.

Ahoi Freunde :D
Ich hatte einfach mal richtig Lust Sannah so darzustellen :D hat es euch gefallen? Schreibt mir doch bitte eure Meinung.

:D was glaubt ihr passiert als nächstes?

MFG LY Me ♡