Für dein Blut

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Sannahs Sicht

Mir war furchtbar übel, dieser Typ rannte so schnell, dass es mir die Luft aus den Lungen drückte und das obwohl ich noch kurz zuvor glaubte an Luftüberschuss zu sterben.

Ich hämmerte immer wieder auf seine Schulter ein, erst bemerkte er es gar nicht bis ich ihm seine Kapuze von seinem Kopf zerrte und ihm an seinen golden glänzenden Haaren zog.
Sofort hielt er auf einem stabilen Ast in einem riesigen Baum an und sah mich vorwurfsvoll an.

》Hey, das ist nicht besonders nett dafür, dass ich dich gerade wortwörtlich aus einem Irrenhaus raus geholt habe!《 beschwerte er sich und rieb sich an der Stelle an seinem Hinterkopf.

Jetzt konnte ich endlich sein ganzes Gesicht sehen. Es war einfach nur schön, ein markantes Kinn, große ausdrucksvolle goldene Augen und süße Grübchen.
Immernoch atemlos schnappte ich nach Luft.

》Ich wollte da gar nicht weg! Und schon gar nicht wollte ich von einem Verrückten entführt werden!《 fauchte ich.

》Wenigstens hörst du dich jetzt mehr nach den Beschreibungen an.《 murmelte er und kletterte auf einen anderen Ast.

》Wovon sprichst du und wer bist du überhaupt?!《 fuhr ich ihn an.

Ich war aber auch doof gewesen, ich hatte wirklich geglaubt wahnsinnig geworden zu sein und am Ende war wirklich jemand da gewesen der mit mir gesprochen hat.

》Erstens: Ich habe sehr sehr sehr lange nach dir gesucht und zweitens...《 er räusperte sich und stellte sich grade hin um sich zu verbeugen.
》Mein Name ist C. Du darfst mich aber auch gerne erhabenen Retter nennen!《 stellte er sich vor und lächelte.

C... Sein ganzer Name bestand aus einem Buchstaben? Na super, wer ist denn jetzt hier verrückt?
Ich wollte mich gerade beschweren als mir ein kräftiger Hustenanfall die Tour vermasselte und mich durch rüttelte.

》Oh Shit. Eh...《 C sah sich hilflos um. Doch dann klatschte er in die Hände, sprang zurück zu mir und nahm mich wieder auf die Arme, aber diesmal auf diese coole 'Prinzessinnen-Art'

Diesmal etwas langsamer sprang er von Baum zu Baum bis er vor einen riesigen eindrucksvollen Hotel ankam. Bevor er es betrat legte er mir seinen Umhang um die Schultern und platzierte mich auf eines der edlen Sofas.
Der hat nie im Leben so viel Geld, dachte ich.
Aber ich täuschte mich denn er kam breit grinsend mit einer Schlüsselkarte in der Hand zurück.

Mit einem Fahrstuhl fuhren wir nach ganz nach oben, wir waren so nah am Himmel und trotzdem fühlte ich mich schrecklich.
Nicht nur, dass wegen mir der Doktor tot war, ich war auch mit irgendeinem Irren allein auf einem Zimmer.
Mir war bereits bewusst was er war als ich seine Augen sahen. Sie waren wie aus Gold und das bewies es, er war kein Mensch sondern ein Dämon.

Die Erinnungen rollten in mir hoch und ich wollte mich einfach nur noch zusammen rollen und weinen.
》Schau nicht so traurig. Ich wollte dir nur helfen.《 sagte C leise als er meinen Blick sah.

Ich schniefte und sah ihn mitleiderregend an.
》Was willst du von mir?《 wimmerte ich. C's Augen weiteten sich und er stürzte auf mich zu und umarmte mich kräftig.

》Ich will dich beschützen!《 flüsterte er und legte sein Kinn auf meinen Kopf.

~Wir haben beschlossen dich zu beschützen~ erklang die Stimme meiner Erinnerung.

Sofort stieß ich C von mir weg und ließ die Wut und den Frust in mir übernehmen.
》Das wurde mir schonmal gesagt! Und nun sie mich an!《 schrie ich und riss mir den Umhang vom Leib.

Allein unter Teufeln 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt