scheiß Bruder

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"Stimmt das eigentlich was Maciej erzählt hat." Domen schaute Liv fragend an und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Vielleicht ein wenig." gab Liv schüchtern zu und wurde etwas rot. Was Domen unglaublich süß fand. Er fand sowieso das Liv unglaublich süß war. Liv dagegen war die ganze Tatsache irgendwie peinlich. Warum musste er Maciej es auch sagen. Er hätte es doch einfach mal für sich behalten können. Aber nein er musste es ja Domen sagen. "Hey es ist doch alles gut Liv. Ich finde es unglaublich niedlich." Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn.

Liv lehnte sich an Domen und zog seinen Duft ein, der sie beruhigte. Sie hatte immer noch mit der Sache mit Daniel zu kämpfen. "Was ist los und jetzt sage nicht, dass nichts ist. Ich merke es dir an." Domen sah seine Freundin besorgt an. "Ich will dich damit nicht belasten." "Du belastest mich jetzt gerade eben, damit das du nicht mit mir sprichst. Mensch Liv was ist mit dir los." Domen schüttelte leicht an Liv ihrer Schulter. Domen machte sich ernsthafte Sorgen um Liv. So wie sie gerade drauf war, hatte er sie nicht kennengelernt. Auch wenn er sie ja jetzt auch nicht so lange kannte. Er wusste ganz genau das Liv normalerweise anders drauf war als gerade. Sie war immer eine froh Natur.

Liv atmete nochmal tief durch und fing dann leise an zu erzählen. "Als ich bei euch raus bin, hat Daniel mich schon längst am Container erwartet, da ich ihm eigentlich helfen wollte. Ohne mich überhaupt erklären zu lassen hat er mir Vorwürfe gemacht. Er war so ausgewechselt, so kenne ich ihn gar nicht." Liv merkte zwar das ihr Tränen über die Wangen liefen, aber das war ihr egal. Ihr war sowieso alles egal.

Domen zog Liv in seine Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Hey es wir alles wieder gut. Daniel kann nicht ohne dich. Morgen wird schon wieder alles besser aussehen, glaube mir." Domen legte zwei Finger unter ihr Kinn und drückt ihren Kopf leicht nach oben um sie küssen zu können.

Das ihre Zweisamkeit nicht unentdeckt blieb, kriegten die Beiden nicht mit. Doch das Daniel das Ganze nicht gefallen würde, hatte Liv ja schon vorher geahnt. Daniel konnte nicht fassen was er gerade sah. Wie konnte seine Kleine ihn nur so hintergehen. Wie konnte sie sich nur mit dem Slowenen abgeben. Voller Wut ging er zu den Beiden, zog Liv von Domen weg und schaute ihn warnend an. "Du lässt gefälligst deine dreckigen Finger von meiner Schwester. Haben wir uns da verstanden." Domen schaute kurz zu Liv, die eingeschüchtert neben ihrem Bruder stand. Er liebte Liv über alles und wollte nur das es ihr gut geht, weshalb er nun zögerlich nickte. "Und du Fräulein gehst jetzt ins Hotel, wir sprechen uns dann später." Liv setzte sich langsam in Bewegung. Wie konnte ihr fast perfektes Leben innerhalb von einem Tag, den absoluten Höhepunkt erleben und dann so zusammenbrechen. Sie würde sich jetzt ihr Glück mit Domen nicht kaputt machen lassen, nur weil ihr Bruder gerade dachte über ihr Leben bestimmen zu können. Liv blieb stehen und drehte sich wieder zu ihrem Bruder um.

"Nur weil es bei dir in der Liebe anscheinend nicht läuft, brauchst du mir mein Glück nicht zu verwehren. Du hast immer gesagt, dass ich Freunde in meinem Alter finden soll. Nun habe ich mal jemanden gefunden der ohne Vorurteile an die Sache geht. Der mich versteht ohne das ich ihm was sagen brauche. Jemand der mir hilft wenn es mir schlecht geht. Du wolltest das ich was aus meinem Leben mache. Das mache was mir Spaß macht. Das ich Entscheidungen treffe und zu diesen stehe. Ich habe eine Entscheidung getroffen, zu der ich stehe. Ich lasse mir nicht mehr von dir sagen was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn es dich stört ist es mir auch egal. Ich will einfach die Zeit genießen. Ich fühle mich hier aufgehoben. Hier kann ich die Liv sein, die ich will und muss mich nicht verstecken. Und wenn es dich stört brauchst du ja nicht mehr auf mich zu achten. Den ein was ist klar Daniel. Ich scheiße auf so einen großen Bruder." Liv drehte sich wieder um und ging zum Auslauf. Sie würde sich nichts von ihrem Bruder sagen lassen. Wenn er jetzt so drauf war, würde sie sich einfach an die Leute halten, die es schätzen das sie hier war. Sie würde jetzt auch die Tour nicht aufgeben. Nicht nach so kurzer Zeit.

Auch wenn es Domen schwer fiel, ging er Liv aus dem weg. Er hatte schließlich das Gespräch nicht mitbekommen. Er wusste nicht wie Liv die ganze Sache bewertete, wie sie damit umging. Dass er sie mit seinem Verhalten noch mehr verletzte, ahnte er nicht. Nach seinem Sprung wollte er nicht mit Liv reden und ging sofort ins Springerlager.

Die Veränderung der Situation zwischen den beiden, fiel natürlich auch Maciej, Anders und Jurij auf. Während nun Anders und Maciej versuchten Liv aufzubauen und was aus ihr rauszubekommen, versuchte Jurij sein Glück bei Domen. "Was ist zwischen euch beiden passiert?" Jurij ließ sich an der Wand runter gleiten, an der auch Domen saß. "Daniel ist los." Gab Domen knapp als Antwort und hoffte ein wenig das Jurij es dabei belassen würde. Aber ihm war eigentlich schon klar, dass Jurij noch mehr wissen wollte. "So schlimm?" "Er hat gesagt, dass ich meine Finger von ihr lassen soll. Was er noch alles zu Liv gesagt hat, will ich gar nicht erst erfahren."

Auch Liv fing zögerlich an zu erklären. "... das ich dann Daniel meine Meinung gesagt habe, hat er nicht mehr mitbekommen. Ich will Domen nicht verlieren." Liv lehnte sich an Maciej an, der sie noch etwas fester an sich zog. "Ich glaube nicht, dass du ihn verlieren wirst. Dafür liebt er dich zu sehr. Gib ihm die Zeit die er braucht, um mit der Situation erst mal zurecht zu kommen. Aber auch gerade dir die Zeit." Liv war den beiden echt dankbar. Sie saßen nach ihrem Wettkampf bei Liv und versuchten sie aufzubauen. Sie wusste echt nicht was sie jetzt ohne die beiden machen würde.

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