Die Telmarer herrschen schon lange über ein Land, das nicht ihr eigenes ist, und die einst glanzvollen Zeiten Narnias sind nur noch Geschichten. Lord Miraz tut alles, damit das auch so bleibt. Doch auf Prinz Kaspian ruht die Hoffnung auf eine besser...
Nach der Schlacht um die Furt von Beruna führt uns Aslan zur Burg der Telmarer. Am Abend soll Kaspian zum rechtmäßigen König von Narnia gekrönt werden. Königin Susan und Königin Lucy nötigen mich dazu, ein Kleid anzuziehen. Ich trage eigentlich niemals solche Gewandungen. Es wäre zum Kämpfen wohl auch sehr unpraktisch. Dennoch gebe ich schließlich nach und lasse mich in ein dunkelgrünes Kleid hüllen. Die Ärmel weiten sich gegen Ende hin immer mehr aus und sowohl um meine Taille als auch um den Ausschnitt befinden sich goldene Verzierungen. Dazu trage ich goldenen Schuhe und eine feingliedrige Kette. Meine Haare bleiben ausnahmsweise offen und fließen über meinen Rücken fast bis zur Taille. Königin Susan wird zu Aslan gerufen. Währenddessen machen Königin Lucy, König Edmund und ich einen Spaziergang im Schlossgarten. Aslan hat bereits angekündigt, dass diese Burg nicht der Herrschersitz Narnias bleiben soll. Stattdessen erteilte er Kaspian den Auftrag, Feeneden wieder aufzubauen.
« Ihr habt tapfer gekämpft », bemerkt der jüngere König irgendwann.
« Danke, Eure Hoheit », sage ich und neige den Kopf. Er winkt ab
« Ach, nennt mich einfach Edmund ». Ich lächle leicht und lasse mich neben Lucy im Gras nieder.
Wir bleiben im Garten bis es Zeit ist, in die große Halle zu gehen. Ganz vorne stehen bereits Aslan mit den älteren beiden Königskindern. Kaspian stößt zu uns als wir gerade die vordersten Reihen passieren. Der Saal füllt sich schnell mit Narnianen und Telmarern. Die vier Könige und Königinnen stehen in der ersten Reihe und ich habe neben ihnen Platz genommen.
« Tritt vor, Adamssohn », sagt Aslan sanft und Kaspian tut wie ihm geheißen. Er kniet vor dem Löwen nieder und senkt den Kopf.
« Gelobst du, Kaspian, das Land Narnia stets gewissenhaft zu führen und gegen jeden Feind zu verteidigen? », fragt Aslan.
« Ich gelobe es », erklärt der Prinz feierlich. Der goldene Leu hebt die Tatze und tippt Kaspian auf beide Schultern und schließlich auf den Kopf
« So soll man dich von nun an Kaspian den Zehnten nennen, König von Narnia, Herr von Feeneden und Kaiser der Einsamen Inseln ». Er nickt Talsturm zu, dieser tritt vor und setzt Kaspian die Krone auf die dunklen Haare. Die Zuschauer brechen in wilden Beifall aus und jubeln unserem neuen König zu. Nun führt uns Aslan nach draußen. Auf einen großen Platz, an dessen Stirnseite ein mächtiger Baum wächst. Der Herr aller Länder erklärt, dass Narnia nicht die ursprüngliche Heimat der Telmarer war. Sie stammen aus der Welt, aus der auch die vier großen Könige und Königinnen stammen. Wer nicht länger hier leben will, kann dorthin zurückgeschickt werden. Auf einmal fängt der Baum an, sich zu drehen und zwischen zwei dicken Wurzelsträngen bildet sich ein Tor. Lady Prunaprismia mit ihrem Baby auf dem Arm und General Glozelle melden sich als erste. Sie durchschreiten das Tor und sind spurlos verschwunden.
« Wir werden auch gehen », kündigt plötzlich König Peter an.
« Wir gehen? », fragt Edmund und sieht seinen älteren Bruder erstaunt an. Königin Susan nickt
« Unsere Zeit ist um und... », König Peter vollendet ihren Satz,
« Außerdem braucht man uns hier eigentlich nicht mehr ». Er nimmt sein Schwert ab und reicht es Kaspian. Dieser nimmt es lächelnd entgegen
« Ich werde darauf aufpassen bis du wiederkommst ».
« Wir werden nicht wieder zurückkehren », erklärt die ältere Königin.
« Was? Aber warum denn nicht? », fragt Lucy. Ihre Schwester lächelt
« Ihr beide schon, aber wir... », sie spricht nicht weiter. Die vier verabschieden sich von Doktor Cornelius, dem Rotzwerg Trumpkin und gelangen auch zu mir. König Peter neigt den Kopf, ich tue es ihm gleich. Königin Susan umarmt mich kurz, Edmund verbeugt sich und Lucy schlingt ihre Arme um meine Hüfte.
« Ich hoffe, wir sehen uns wieder », murmelt sie und sieht zu mir auf. Ich schenke ihr ein aufmunterndes Lächeln. Dann ist es soweit. Nacheinander marschieren sich durch den Stamm des Baumes zurück in ihre eigene Welt. Ihnen folgen einige Telmarer, doch die meisten bleiben hier und werden mit uns Narnianen gemeinsam der Zukunft entgegengehen.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Hallo,
und damit bist du beim Ende dieser Vorgeschichte angelangt. Ich hoffe, es hat dir gefallen. Magst du mir ein Review und/oder einen Vote dalassen? Würde mich freuen ^^
Wer noch weiter von Luna lesen möchte: Es gibt einen zweiten Teil mit dem Titel 'Die Reise des Löwen'.
